Wenn der Wasserhahn tropft, das Wasser unter der Dusche nicht warm wird, eine neue Heizungs- oder Solaranlage in Planung ist oder eine Badsanierung ansteht, sind Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur Stelle. Einer, der gerade eine Ausbildung in diesem vielseitigen Beruf macht, ist Liridon Iljazi. Er ist jetzt in seinem zweiten Ausbildungsjahr und lernt bei ElbHandWerk am Offakamp. „Der Beruf macht mir wahnsinnig viel Spaß“, schwärmt der 25-Jährige. „Man ist viel unterwegs und lernt jeden Tag etwas Neues kennen. Denn jede Baustelle ist anders und bedeutet andere Herausforderungen.“ Besonders viel Spaß macht Liridon die Badinstallation. Außerdem findet er es toll, wenn Fehlersuche angesagt ist: „Es ist ein grandioses Erfolgserlebnis, wenn man das jeweilige Problem findet, eine Anlage danach wieder zum Laufen bringt und die Kunden letzten Endes glücklich sind.“

Ursprünglich hatte Liridon ganz andere Pläne. Der Nordmazedonier wollte Fußballprofi werden, spielte sogar in der U-21-Mannschaft seines Heimatlandes. Aus Liebe zog er nach Hamburg, kickte hier in der Hamburger Oberliga. Doch dann machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung, das war’s dann mit dem Profifußball! Dass er nun eine ganz andere Karriere starten muss, ist einerseits schmerzlich für ihn, andererseits aber auch eine große Chance. Denn als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird er immer Arbeit finden, versierte Fachkräfte sind rar und daher gesucht. Allerdings fühlt er sich bei ElbHandWerk so wohl, dass er sich keinen anderen Arbeitgeber vorstellen kann. „Ich habe hier meine zweite Familie gefunden“, sagt Liridon, der schon supergut Deutsch spricht, obwohl er noch nicht einmal drei Jahre in Deutschland lebt. In der Schule, das ist die BS13 in Wilhelmsburg, kommt er deshalb gut klar. In den 15 Lernfeldern werden an der Berufsschule arbeitstypische Situationen aufgegriffen und fachliche Inhalte erarbeitet, Berechnungen durchgeführt und Zeichnungen angefertigt.

In ihren Ausbildungsbetrieben lernen die angehenden Anlagenmechaniker unter anderem, wie man Kupfer- und Stahlrohre durch Pressen, Löten und Schmelzschweißen miteinander verbindet und Trinkwasser-, Abwasser-, Lüftungs- und Heizungssysteme fachgerecht baut, wartet und umweltgerecht reinigt. Dazu kommen das Verlegen elektrischer Leitungen, Rohrleitungen und Kanäle, das Einbauen elektrischer Komponenten, die Abgasmessung und das Montieren von Armaturen. Und schließlich erfahren die angehenden Anlagenmechaniker auch, wie Aufträge entgegengenommen und bearbeitet oder Anlagen an Kunden übergeben werden. „Es gibt in diesem Handwerksberuf tatsächlich viel zu lernen. Daher macht es Sinn, dass die Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert“, sagt Henning Baalmann, der zusammen mit Frank Hüllmann Gründer und Inhaber von ElbHandWerk ist. Er weiß, dass sich in der Branche ständig viel tut, derzeit vor allem in puncto Klimaschutz. Zudem nehme die Digitalisierung immer mehr an Fahrt auf. „Deshalb sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man sich auch nach der Ausbildung ständig auf dem Laufenden halten muss, um up to date zu bleiben“, so Henning Baalmann. Arbeitgeber der Anlagenmechaniker sind überwiegend Handwerksbetriebe der Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik sowie versorgungstechnische Installationsbetriebe. CHAN SIDKI-LUNDIUS
 

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