Die letzte Ruhe in der Natur
Immer mehr Menschen wünschen sich, ihre letzte Ruhe in einem Bestattungswald zu finden. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage im Auftrag des Friehofbetreibers FriedWald, an der 3000 Menschen aus ganz Deutschland im Alter von 40 bis 81 Jahren teilnahmen.
Die Frage nach Sarg oder Urne ergab eindeutig, dass die Feuerbestattung bevorzugt wird. Bei der Frage nach der Bestattungsart präferiert eine knappe Mehrheit noch die Urnenbeisetzung auf einem traditionellen Friedhof (44 Prozent der 40- bis 54-Jährigen, 41 Prozent der 55- bis 69-Jährigen), doch auf Platz zwei folgt schon die Beisetzung im Wald. Sie wünschen sich 38 Prozent der 40- bis 54-Jährigen und 39 Prozent der 55- bis 69-Jährigen.
Wer einmal an einer Zeremonie in einem Bestattungswald teilgenommen hat (7 Prozent der Befragten), für den kommt ein solcher Ort viel stärker als letzte Ruhestätte in Betracht (69 Prozent). „Menschen, die bereits Gäste einer Trauerfeier unter rauschenden Baumwipfeln waren, haben die tröstliche Wirkung des Waldes erlebt. Hier kann die Beisetzung sehr individuell und persönlich gestaltet werden“, sagt Carola Wacker-Meister von FriedWald.
Wer möchte, dass seine Asche am Fuße eines Baumes beigesetzt wird, der kann sich bereits zu Lebzeiten den passenden Baum selbst aussuchen. Ein solcher kann aber nicht nur einer Einzelperson, sondern auch einem Paar, einer ganzen Familie oder einem Freundeskreis als Ruhestätte dienen. „Wenn alle gemeinsam diesen Baum auswählen, bauen sie schon zu Lebzeiten eine positive Bindung zu dem Wald auf, der später einmal der Trauer Raum geben wird“, so Carola Wacker-Meister.
Geschulte Förster bieten kostenlose Führungen durch Bestattungswälder an, bei denen sie auch den Ablauf einer Beisetzung erläutern. Viele weitere Informationen dazu und die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren, finden sich unter www.friedwald.de.
Urnen unter Bäumen
Bei allen Bestattungswäldern besteht die Möglichkeit, entweder einen Grabplatz für eine einzelne Urne zu erwerben oder einen ganzen Baum, unter dem dann nur die Urnen von Mitgliedern einer Familie oder Gemeinschaft bestattet sind. An einigen Bäumen können Namensschilder angebracht werden, zusätzlich steht in den meisten Bestattungswäldern ein zentraler Abschiedsort für die Trauerfeier zur Verfügung. Wer sich für eine Waldbestattung entscheidet, verzichtet bewusst auf Kerzen, Grabsteine und die klassische Grabpflege. Die letzte Ruhestätte der Natur zu überlassen ist Teil des Konzepts von Waldbestattungen. Die Bestattungswälder vereinbaren mit den Trauernden unterschiedliche Ruhezeiten von maximal 99 Jahren. mh