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Gelebte Tradition – mit typischer Tracht und Gesang: Vierländer Tracht in Kirchwerder

Singen in Vierländer Tracht beim Erntefest 2016 in Kirchwerder Foto: Schwirten

Noch heute tragen die Vierländer ihre typische Tracht, wenn sie ihr Heimatfest, das Schützenfest oder Erntedank feiern. Sie zeugt vom Traditionsbewusstsein und dem Wohlstand der Bewohner der Region. Früher hatten die Trachten große Bedeutung. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie sogar zur Arbeit getragen. Je nach Anlass gab es verschiedene Trachten, von der einfachen Festtracht über die Tracht für Taufe, Hochzeit, Gottesdienst, Abendmahl bis zur Voll- oder Halbtrauer.

Die Männer trugen in Kirchwerder rote Strümpfe, in Neuengamme blaue. Sehr charakteristisch sind die vielen Silberknöpfe bei der Herrentracht, insgesamt etwa 65 Stück. Die Frauen trugen – oder tragen – silberne Hemdspangen und Brustketten, Ohrringe und Fingerringe. Die Schürzen, Jacken und Brusttücher sind mit herrlichen Stickereien verziert. In den Vierländer Trachten- und Heimatvereinen wird die Tradition mit zum Teil bis zu 150 Jahre alten Trachtenteilen gepflegt. Seit 1964 gibt es die „Vierländer Trachtengruppe“. Auch die „Veerlanner Speeldeel“ sorgt für den Erhalt des Brauchtums. Außerdem pflegen die Vereine auch die alten Tänze, plattdeutsche Lieder und Gedichte. (fra)

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