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Hartwig-Hesse-Quartier in Hamburg St. Georg heißt Besucher aus Taiwan willkommen

Internationale Aufmerksamkeit für das HARTWIG-HESSE-QUARTIER

Unterwegs auf Studienreise zu innovativen Sozialprojekten: Besucher aus Taiwan im neuen Hartwig-Hesse-Quartier – mit Maik Greb und Sebastian von Meer (hinten rechts) Foto: Haas
Unterwegs auf Studienreise zu innovativen Sozialprojekten: Besucher aus Taiwan im neuen Hartwig-Hesse-Quartier – mit Maik Greb und Sebastian von Meer (hinten rechts) Foto: Haas
ST. GEORG: Im Juni zogen die Bewohner ein. Seitdem kommen Besuchergruppen aus aller Welt, denn das Hartwig-Hesse-Quartier ist von internationalem Interesse. Am vergangenen Donnerstag besuchten 20 Gäste aus Taiwan das Generationen übergreifende Wohnquartier in der Alexanderstraße. Für sie ist es ein wegweisendes Leuchtturmprojekt.

WALTRAUT HAAS

Während der dreistündigen Führung durch den Neubau stehen Geschäftsführer Maik Greb und Sebastian von Meer vom Kuratorium der Hartwig-Hesse-Stiftung ausführlich Rede und Antwort. Die Gruppe, unter ihnen Sozialarbeiter, Psychologen und Politikwissenschaftler, erkundigt sich nach jedem Detail: Neubau und Finanzierung der Stiftung, das Pflegekonzept sowie das Zusammenleben von Jung und Alt sind wichtige Themen. Es folgen spannende Dialoge über neue Wege in zunehmend alternden Gesellschaften – kulturübergreifend, auf Chinesisch, Deutsch und Englisch. Geduldig übersetzt Koordinatorin und Netzwerkerin Dr. Yu-Juin Wang alle Fragen und Antworten. Auch Bauvorschriften sind Thema, sogar die Brutquartiere für Vögel und Fledermäuse an den Quartiersfassaden.

Besonders beeindruckt sind die Gäste von der Wohn-Pflege-Gruppe für demente Menschen. „Meine Mutter würde hier sofort einziehen“, sagt Yu-Juin, „bis jetzt wird sie mit meinem dementen Vater alleingelassen.“ Die Besucher nehmen viel mit. „Schön, dass hier reiche und arme Menschen noch Freude am Leben haben können“, meint Annie Yen, wie ihre Kollegen in Taiwan engagiert für Wege aus der Diskriminierung von älteren Menschen. „Das Hartwig-Hesse-Quartier ist ein gutes Beispiel, wie integriertes Wohnen im Alter funktionieren kann – auch bei uns in Taiwan.“ Nachmittags geht’s weiter: Das Haus im Park der Körber-Stiftung in Bergedorf steht auf dem Programm, danach besucht die Gruppe innovative Projekte in Hannover.

Das Hartwig-Hesse-Quartier ist ein Leuchtturmprojekt im Hinblick auf Wohnen und Pflege im Alter Foto: Hartwig-Hesse-Stiftung
Das Hartwig-Hesse-Quartier ist ein Leuchtturmprojekt im Hinblick auf Wohnen und Pflege im Alter Foto: Hartwig-Hesse-Stiftung
Das neue Hartwig-Hesse-Quartier bietet auf 8.130 Quadratmetern 111 barrierefreie Wohnungen für Senioren, eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz, Wohnungen für ehemalige Obdachlose, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen für eine Baugemeinschaft mit Familien. Über 90 Prozent sind Sozialwohnungen. „Wir sind bereits ausgebucht“, betont Maik Greb. Lediglich eine Senioren-Wohngemeinschaft sei noch zu haben: „Am besten eignet sie sich für Personen, die sich bereits kennen.“
www.hartwig-hesse-stiftung.de
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