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Immer mehr neue Autos haben neben dem Tankstutzen mittlerweile auch eine Steckdose, wenn sie nicht sogar schon ausschließlich mit Strom unterwegs sind. Was jetzt für zu Hause gebraucht wird: eine eigene Wallbox

Wege zur eigenen Stromtankstelle

Saft für neue Kraft: Private Wallboxen gewinnen immer mehr an Bedeutung Foto: ADAC

Die private Ladeinfrastruktur ist ein zentraler Punkt beim Ausbau der Elektromobilität. Denn: Die meisten Ladevorgänge passieren im eigenen Zuhause. Was gilt es auf dem Weg zur eigenen Stromtankstelle zu beachten? ADAC und E.ON haben ein paar grundlegende Tipps zusammengestellt. 

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Wallbox-Modellen am Markt, zu denen der standardisierte Typ-2-Stecker jedes modernen Elektro-Autos passt. Sie unterscheiden sich jedoch zum einen im Funktionsumfang. So gibt es zum Beispiel vernetzte Boxen, bei denen der Ladevorgang bequem über eine Smartphone-App gesteuert werden kann. Wenn sich die Wallbox in oder an öffentlichem Gebiet befindet, etwa in einer Tiefgarage oder am Carport, muss sie vor unbefugter Nutzung geschützt werden. Das ist ganz klassisch mit einem Schlüssel, einer App-Freischaltung oder per RFID-Karte möglich. Bei einer Außenmontage sollte man daran denken, dass die Box wettergeschützt sein muss. Viele Anlagen gibt es außerdem mit bereits fest angeschlossenem Ladekabel. Während die Versionen ohne Kabel in der Regel günstiger sind, bieten solche mit Ladekabel mehr Komfort: Die Schnur muss nicht jedes Mal erst aus dem Auto geholt werden, sondern wartet schon an der Wallbox auf ihren Einsatz.
 

Und auch bei der Ladeleistung gibt es einen Unterschied: Standard sind heute 11 kW, das ist ausreichend, um ein E-Auto bequem über Nacht voll aufladen zu können. Das Laden für eine Strecke von 300 Kilometern dauert bei einer 11-kW-Wallbox etwa sechs Stunden. Neben den 11-kW-Geräten gibt es aber auch leistungsstärkere Modelle mit 22 kW, die die Akkus entsprechend schneller füllen können. Wichtig: Wallboxen mit bis zu 11 kW Ladeleistung müssen nur beim jeweiligen Verteilnetzbetreiber angemeldet werden. Für solche mit einer höheren Ladeleistung braucht man dagegen eine spezielle Genehmigung. Außerdem ist vorab zu klären, ob das E-Auto die höhere Ladeleistung überhaupt nutzen kann. Kurzum: Der Strom muss zum Auto passen.

Noch ein Tipp: Man sollte gut überlegen, wo die Wallbox montiert werden könnte und dabei auch berücksichtigen, wo sich der Ladeanschluss des E-Autos befindet. Das bewahrt einen vor Stolperfallen durch im Weg liegende Kabel und hilft bei der Kostenkalkulation. Ein Angebot für die Installation bekommt man direkt vom Elektriker oder online, so auf der Website des ADAC: Beim Online-Installationscheck von E.ON und ADAC sind kurze Fragen zur individuellen Wohn- und Parksituation zu beantworten, woraufhin man sofort das passende Angebot erhält. Mehr als ein Zollstock und ein paar Minuten Zeit sind für den Online-Check nicht notwendig.

Und nicht zuletzt: Besonders klimafreundlich sind E-Autos, wenn sie rein mit Ökostrom geladen werden. Oder allgemein gesagt: Der Bezug von grünem Strom für die Wallbox ist natürlich gut fürs Klima. Es gibt auch smarte Tarife, mit denen Elektroautofahrer ihren Stromer abends und nachts günstiger mit Ökostrom aufladen können.

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