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Immer heller, immer weiter, immer effizienter. Modernes Autolicht macht das Fahren komfortabel und sicher. Schade, dass nicht jedes Fahrzeug mit LED, OLED, Xenon oder Laserlicht unterwegs ist. Grund für viele Autobesitzer, zeitgemäßes Scheinwerferlicht nachzurüsten

Vorher: funzeln – Nachher: strahlen

Blendende Laune? Wohl kaum! Moderne Scheinwerfer schützen einen selbst – und andere Fotos: ProMotor/T.Volz

Doch was ist technisch möglich? Worauf muss man achten? Und was ist überhaupt erlaubt? Experte Carsten Aring von Hella Gutmann Solutions erklärt, was geht und was nicht: 

Umrüst-Möglichkeiten 

Die einfachste Lösung ist eine Aufrüstung im selben System. Schon der Austausch von Standard H7- gegen H7-Hightech-Lampen bringt deutlich helleres, kontrastreicheres und homogeneres Licht auf die Straße. Weiterer Vorteil: Durch das tagähnliche Licht der neuen Lampen ermüden die Augen weniger schnell. Wer stattdessen auf eine andere Lichttechnologie – beispielsweise von Halogen auf LED – umsteigen will, kann entweder die kompletten Scheinwerfer ersetzen oder seit neuestem auch als Retrofit nur einzelne LED-Module einbauen. Dafür ist eine fahrzeugspezifische Freigabe notwendig. LED-Umrüstsätze gibt es für zusehends mehr Fahrzeugmodelle – vorwiegend im weit verbreiteten H7-Format.
 

Neuer LED-Glanz

Die LED-Technik ist noch immer das Maß der Dinge. Die Nachrüstsets sorgen für eine deutlich höhere Lichtausbeute bei geringerem Stromverbrauch und einer fünfmal längeren Haltbarkeit als bei Halogen-Lampen. Die Neuen strahlen kaltweiß, leuchten weiter und breiter mit geringerer Blendwirkung und erzeugen eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze. 

Mehr Licht für mehr Sicht: Wer weit vorausblicken möchte, sollte umrüsten lassen
Mehr Licht für mehr Sicht: Wer weit vorausblicken möchte, sollte umrüsten lassen

Braucht man ein Schrauber-Gen?

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Werkstattprofis ranlassen. Denn eine Überforderung ist nicht ausgeschlossen. So könnte beispielsweise nach dem Befestigen der LED-Lampe im schlecht einsehbaren Scheinwerfergehäuse der Lampensockel nicht korrekt montiert sein. Oder es muss zusätzlich ein Can-Bus-Adapter verbaut und verkabelt werden, der verhindert, dass dem Fahrer im Cockpit ständig ein Lampenausfall signalisiert wird. Außerdem müssen nach der Umrüstung die Scheinwerfer neu eingestellt werden.

Für wen lohnt der Umstieg?

Vielfahrer wie Pendler und Außendienstler profitieren davon. Aber auch ältere Autofahrer, deren Sehvermögen bereits (oft unbemerkt und schleichend) nachgelassen hat, und generell alle, die eine Sehschwäche haben, sind damit gut beraten. Im Regen, bei Dunkelheit oder Nebel steigt mit funzelndem Autolicht das Unfallrisiko.

Worauf sollten Käufer achten?

Entscheidend ist die Zulässigkeit. Die Besonderheit bei den Retrofits: Für sie gibt es keine ECE-Regelung, dafür eine Allgemeine Betriebs-Genehmigung (ABG) vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Sie gilt nur in Deutschland und ist zu erkennen an einer Wellenlinie und der dazugehörigen Genehmigungsnummer. Für alle anderen Nachrüstlösungen gilt das Genehmigungszeichen, auch E-Zeichen genannt. Die ABG ist ständig im Auto mitzuführen.

Droht Ärger beim illegalen Nachrüsten?

Ja, da kommt einiges auf einen zu. Neben einem Bußgeld erlischt mit der fehlenden Bauartgenehmigung für die Scheinwerfer auch die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug. Und bei der Hauptuntersuchung des TÜV gelten die illegalen Leuchten als erheblicher Mangel – sprich: Plakette ade. Und kommt es zu einem Unfall, kann die Versicherung die Leistung verweigern.

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