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Opel hat eine preiswerte Auto-Klasse für Einsteiger erfunden

Im SUM durch die City kurven

Der Opel Rocks-e passt mit seinen 2,41 Metern Länge in jede Parklücke. FOTO: HERSTELLER

Komplett anders, komplett neu, komplett elektrisch: Opel hat die neue „SUM“-Klasse erfunden. SUM steht dabei für Sustainable Urban Mobility (übersetzt: nachhaltige städtische Mobilität). Der City-Stromer Rocks-e ist ein emissionsfreier Elektro-Einsteiger für unter 8000 Euro, mit dem 2,41 Meter kurzen Zweisitzer positioniert sich Opel unterhalb des Corsa-e. Deutschland-Chef Andreas Marx: „Ein Kleiner, den sich vom jugendlichen Fahranfänger bis zum Stadtrandpendler jeder leisten kann.“ Die Leasingrate sei so günstig wie ein Monatsticket im öffentlichen Nahverkehr.

Der Opel Rocks-e benötigt in den Innenstädten wenig Verkehrsfläche. Stattdessen gibt es: einen sauberen, kompakten City-Stromer mit flippiger Optik für zwei Personen. Er ist 471 Kilogramm leicht und damit offiziell als Leichtkraftfahrzeug eingestuft. Er darf nur maximal Tempo 45 fahren, auch schon von Jugendlichen ab 15 Jahren mit Führerscheinklasse AM1.

Der Elektroeinsteiger mit der lustigen Figur hat eine Reichweite von bis zu 75 Kilometern. Er beschleunigt flott und ist auch beim Ampel-Start kein Verkehrshindernis. Damit ist der Mini-Opel für den Stadtverkehr geeignet, auch für Pendler, die ihren Arbeitsweg emissionsfrei zurücklegen und nicht lange einen freien Parkplatz suchen wollen. Das Baby lässt sich auf seinen 14-Zoll-Rädern mit dem Wendekreis von nur 7,20 Meter leicht in kleine Parklücken oder auch durch enge Kurven zirkeln. Die Batterie kann in rund 3,5 Stunden zu 100 Prozent über jede Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Das dazugehörige drei Meter lange Ladekabel ist fest im Wagen untergebracht und wird einfach bei Bedarf aus der Beifahrertür gezogen.

Der Mini von Opel trägt das Markengesicht der größeren Geschwister Astra und Mokka samt LED-Scheinwerfern und den Blinkern. Die Beifahrertür schwingt nach vorne, die Fahrertür jedoch gegenläufig nach hinten auf – stylish und zugleich clever.

Aufgeladen in 3,5 Stunden

Und innen? Die beiden Sitze sind versetzt nebeneinander angebracht, sodass der Beifahrer eine angenehme Beinfreiheit hat. Die Kopffreiheit ist auch für Menschen jenseits der 1,90 Meter beachtlich. Im Beifahrerfußraum ist Platz für 63 Liter Ladung. Dazu hat der Winzling einen Haken für die Shopping-Tüte in XXL. Durch die knappen Abmessungen und großen Fenster hat der Fahrer einen guten Rundumblick. Serienmäßig ist ein Panorama-Glasdach. Es gibt drei Ausstattungslinien: Rocks-e, Rockse Klub und Rocks-e TeKno.

Der Rocks-e hat ein Schwesterchen, den Citroën Ami. Das „Autochen“ läuft schon in vielen anderen Ländern zum Preis unter 7000 Euro, muss in Deutschland aber zunächst dem Opel weichen. wib
 

NACHGEFRAGT

Hans-Peter Kleebinder ist Verkehrsexperte. Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?

Wie wird sich der Verkehr entwickeln?

Unser Wunsch nach individueller Mobilität bleibt, wir werden ihm aber vielfältiger nachkommen: mit vier und zwei Rädern, aber auch vermehrt auf der Schiene, im ÖPNV und zu Fuß. Die Vernetzung und Verzahnung aller Verkehrsmittel wird Standard. Und alles auf Knopfdruck in einer Mobilitäts-App in meiner Hand.

Das klingt utopisch.

Mobilität kann sicherer, umweltfreundlicher und entspannter werden, wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Es geht jetzt darum, Innovationen und Fortschritt sozialverträglich zu gestalten und uns Menschen mitzunehmen. Mobilität soll Freude machen, einfach funktionieren und gleichzeitig unser Leben erleichtern.

Was muss sich verändern?

Wir müssen im Mobilitätsbereich noch viel ganzheitlicher denken. Natürlich ist es prinzipiell gut, wenn Wasserstoff und Elektrizität in der Autoindustrie jetzt das so lange erfolgreiche Modell des Verbrenners ablösen. Aber wir müssen uns auch fragen: Wie werden diese Rohstoffe produziert? Wir müssen den Energie- und Mobilsektor koppeln. Nur so macht es mit Blick auf die begrenzten Ressourcen auf unserem Planeten Sinn.

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