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Fluggerätmechaniker müssen ordentlich zupacken können und detailverliebt sein

Sie ermöglichen den Traum vom Fliegen

Ferdinand Storr, hier am Triebwerk eines Airbus A320, macht eine Ausbildung bei der Lufthansa Technik zum Fluggerätemechaniker. STEPHAN WALLOCHA

Ferdinand Storr hat sich schon immer für Technik interessiert und bereits als kleiner Junge gern stundenlang gebastelt, gebaut und getüftelt. Und weil er aus einer luftfahrtaffinen Familie stammt, war das Fliegen schon immer sein Traum. Also machte er mit der Schule, die nie sein Ding war, nach der zehnten Klasse Schluss, um mit einer handwerklich-technischen Ausbildung bei Lufthansa Technik in Hamburg durchzustarten.

„Ich habe mich für die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Triebwerkstechnik entschieden, weil ich das Triebwerk total faszinierend finde. Es ist das Herz eines Flugzeugs, besteht aus Tausenden Einzelteilen und macht es letztlich überhaupt möglich, dass ein Flugzeug fliegen kann“, erzählt der 21-Jährige, der jetzt in seinem dritten und damit letzten Ausbildungsjahr ist. Fluggerätmechaniker für Triebwerkstechnik sind nicht nur für die Montage, sondern auch für die Wartung und die Reparatur der Triebwerke verantwortlich.

Das erste Jahr haben Ferdinand und seine Azubi-Kollegen überwiegend in der Lehrwerkstatt von Lufthansa Technik verbracht. Dort ging es darum, sich die technischen Grundlagen für den künftigen Beruf anzueignen. „Wir haben uns beispielsweise viel mit dem Bohren, dem Sägen, dem Setzen von Nieten und dem Kantenbiegen beschäftigt. Zwischendurch waren immer wieder Lehrgänge an der Tagesordnung, zum Beispiel zu den Themen Kleben, Elektro oder Englisch“, berichtet Ferdinand.Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgten die ersten konkreten Einsätze auf der Basis.Hier hat Ferdinand jeweils mehrere Wochen lang in den verschiedenen Abteilungen assistieren dürfen, unter anderem auch in der Fanblade-Abteilung (Fanblades sind die Schaufeln am Triebwerk, die die Luft ansaugen) und in der Auxiliary Power Unit, wo Hilfsbetriebswerke demontiert, montiert und repariert werden.

Jetzt in seinem dritten Ausbildungsjahr wird er den Prüfstand und die Endkontrolle kennenlernen. Außerdem steht ein großer Triebwerkslehrgang an. Lufthansa Technik ist Weltmarktführer bei der Wartung, Reparatur und Überholung ziviler, kommerziell betriebener Flugzeuge. Zu den Kunden gehören neben Fluggesellschaften auch Hersteller, Leasing-Gesellschaften und VIP-Jet-Betreiber. Ausbildungsplätze bietet Lufthansa Technik nicht nur für Fluggerätmechaniker, sondern unter anderem auch für Fluggerätelektroniker, Elektroniker für Geräte und Systeme, Oberflächenbeschichter, Werkzeugmechaniker und Zerspanungsmechaniker an. Eine Übersicht über die verfügbaren Ausbildungsplätze gibt es unter www.be-lufthansa.com/de/ausbildung/ technik.

„Die Ausbildung junger Menschen genießt bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Wer in der Luftfahrt durchstarten und etwas bewegen will, ist bei uns richtig. Und wer hat schon eine eigene Boeing 737 als Ausbildungsflugzeug zur Verfügung?“, sagt Kristin Bakonyi vom Personalmarketing der Lufthansa Technik. Von Bewerbern wünscht sie sich vor allem Lust, die Luftfahrt aktiv mitzugestalten und diese jeden Tag ein kleines bisschen besser zu machen, sowie die Bereitschaft, ständig Neues zu lernen. Zudem sollten Bewerber keine Angst vor der englischen Sprache haben.

Ferdinand will nach der Ausbildung bei Lufthansa Technik bleiben. Sein großer Traum ist zwar immer noch das Cockpit eines Airliners oder Businessjets als Pilot. Den Privatpilotenschein (PPL) hat er bereits gemacht. „Ich bin jung.Was auch später kommt, es ist cool, mit der Ausbildung wichtige technische Grundlagen für meine Zukunft gelegt zuhaben“, sagt der gebürtige Niedersachse. Die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker wird in einigen Unternehmen auch in den Fachrichtungen Instandhaltungstechnik und Fertigungstechnik angeboten. Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Fertigungstechnik stellen Bauteile von Fluggeräten beziehungsweise ganze Fluggeräte anhand technischer Zeichnungen her. Daneben beheben sie unter anderem auch Störungen und tauschen Teile aus. In der Fachrichtung Instandhaltungstechnik dreht sich nahezu alles um die Wartung von Fluggeräten. In Hamburg bildet auch Airbus Fluggerätmechaniker aus. Ein Schwerpunkt der Produktion auf Finkenwerder liegt auf der Strukturmontage für die Flugzeuge der A320-Familie sowie für die Langstreckenflugzeuge A330 und A350 XWB. Ebenso erfolgt hier die Endmontage für die Flugzeuge der A320-Familie. Ausbildungsplätze für Fluggerätmechaniker bietet schließlich auch die Bundeswehr. CHAN SIDKI-LUNDIUS

Job - Info

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre (Verkürzung möglich)
Voraussetzungen: mind. MSA, Teamgeist, technisches Verständnis
Ausbildungsentgelt: zwischen 1120 und 1285 Euro
Einstiegsgehalt: ab ca. 2800 Euro
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Geprüfter Industriemeister Luftfahrttechnik (IHK), Staatlich geprüfter Techniker, Betriebswirt (IHK)
Weitere Infos: www.dlr.de, www.skyfuture.de, www.fertigung.de


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