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Hotelfachleute sind heiß begehrt, auch die Löhne steigen. Wer Lust am Umgang mit Menschen und Leistungsbereitschaft mitbringt, kann schnell aufsteigen

Den Gast wie einen Freund behandeln: Ausbildung zum Hotelfachmann im 25hours Hotel Hamburg HafenCity

Brian Schiewer, ist angehender Hotelfachmann, und arbeitet im 25hours Hotel Altes Hafenamt in der HafenCity. STEPHAN WALLOCHA

Bahnverspätungen, Stau auf der Autobahn oder fehlen des Gepäck – es gibt verschiedene Gründe, warum die Anreise stressig verlaufen ist und der Gast somit alles andere als entspannt im 25hours Hotel ankommt. „In einer solchen Situation höre ich erst mal zu und gebe als Sofortmaßnahme vielleicht ein Wasser für die Erwachsenen oder einen Schokoriegel für die Kinder aus, um zu signalisieren: Nun sind sie angekommen, jetzt beginnt der Urlaub“, erzählt Brian Schiewer. Der 24-Jährige hat gerade sein drittes Ausbildungsjahr zum Hotelfachmann bei der 25hours Hotelgruppe in der HafenCity begonnen.

„Hier gefällt mir besonders das entspannte Betriebs klima. Es wird geduzt, und es herrscht ein Umgang auf Augenhöhe, unabhängig von der Hierarchieebene“, erklärt Brian, warum er seine Initiativ-Bewerbung gerade an 25hours gerichtet hat. „Und es gibt auch keine sprachlichen Vorgaben, wie wir Gäste zu begrüßen haben. Ich kann so sein, wie ich bin“, fügt er hinzu. Und als solcher behandelt er ankommende Gäste wie seine Freunde. „Die klassischen Sehenswürdigkeiten sind ja bekannt, ich gebe dann gern Tipps abseits der üblichen Touristenrouten. Eben so, wie ich das auch tun würde, wenn ein Freund von außerhalb zu Besuch käme.“ Allerdings würde ein Freund sicher nicht mit scharfen Worten reagieren, wenn der Kaffee nicht schnell genug serviert wird. Brians erste Ausbildungsstation war der Frühstücksservice, ein recht stressiges Umfeld zu Stoßzeiten. „Wenn es wirklich voll ist, möchte natürlich jeder als Erstes bedient werden. Und wenn man dann eine Bestellung vergisst, muss man mit Kritik umgehen – ohne es persönlich zu nehmen“, erklärt Brian. Das falle leichter mit zu nehmen der Erfahrung, zumal er inzwischen kaum noch eine Bestellung vergisst.

„Bei der Abendschicht im Restaurant nehmen wir die Bestellung bei Gruppen bis zu zehn Gästen ohne Stift und Papier auf, das trainiert das Gedächtnis.“ Natürlich gibt es Tricks, um sich zu merken, welches Gericht zu welchem Gast gehört. Vor allem aber mache es einfach Spaß und gebe Selbstvertrauen, auf diese Weise stets souverän den Überblick zu behalten. Ein gewisses Auftreten gepaart mit Kommunikationstalent und Leistungsbereitschaft seien wichtige Voraussetzungen für den Beruf, ist Brian überzeugt. „Und die Lust am Umgang mit Menschen. Auch wenn das bedeutet, nicht immer ganz pünktlich Feierabend machen zu können. Das ist kein Beruf für jemanden, der sich ‚9 to 5‘ wünscht.“

Jedenfalls nicht während der Ausbildung. Anschließend gebe es durch aus Positionen mit klassischen Arbeitszeiten, etwa inder Administration oder in der Veranstaltungsorganisation – Brians aktueller Ausbildungsstation. „Währen dich im Restaurant, in der Bar, aber auch im Housekeeping ständig in Bewegung war, findet meine Arbeit jetzt vor allem am Telefon- und am Computer statt“, erzählter. „Ich bearbeite Anfragen für Tagungen, Produktpräsentationen, Workshops oder auch mal für eine Buchlesung mit Weinbegleitung.“ Die Kombination aus Planung und Kundenkontakt gefällt ihm gut. So gut, dass er hier seine weitere Zukunft sieht? „Gut möglich, aber eigentlich befinde ich mich noch in der Findungsphase.“ Das Durchlaufen der verschiedenen Abteilungen schätzt er deshalb sehr. „Von Abteilung zu Abteilung wächst das Verständnis für das ganze Haus. Ich kenne jetzt jedes Zimmer und jeden Tisch im Restaurant und kann so Anfragen per Telefon oder an der Rezeption ganz anders beantworten.“

Tatsächlich kennt Brian nicht nur ein Haus – sondern zwei. Das Unternehmen unterhält in der Hafen City das Hotel Altes Hafenamt und das Hotel Hafen City. Die Ausbildung findet in bei den Hotels parallel statt. „Es gibt auch die Möglichkeit, weitere Häuser kennen zu lernen“ ,betont Personalmanagerin Melanie Schärf. „Insgesamt gibt es 15 25hours Hotels in zwölf Städten weltweit, und wir bieten während der Ausbildung ein bis zwei Crosstrainings zum Kennenlernen an. Zudem erhalten alle 25hours-Angestellten pro Jahr zehn Freiübernachtungen in den Hotels – das hilft, den ,Gästeblick‘ zu schärfen. Und es erweitert den Blick auf die vielfältigen Karrierechancen“,findet Schärf. „Nach der Ausbildung gibt es ein Gespräch über die Wunschposition. Das versuchen wir umzusetzen und schauen, in welchem Haus in welcher Stadt es passende Vakanzen gibt.“

Mögliche Karriereschritte seien sowohl fachspezifische Positionen wie Restaurant- oder Food-&-Beverage-Manager, aber auch Generalmanager bis hin zum Direktorenposten. Wen diese Aus sicht reize, den lädt Schärf ein, sich zu bewerben. Dabei sei der Schulabschluss nicht so wichtig. „In einem persönlichen Gespräch schauen wir vor allem, ob wir zu ein an der passen, und bei einem Probetag können sich die Bewerber einen Eindruck davon verschaffen, ob es hinter den Kulissen eines Hotels so zugeht, wie sie es sich vorgestellt haben.“ YVONNE SCHELLER

 

Job-Info

Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Voraussetzung: Team- und Kommunikationsfähigkeit, Organisationsgeschick, Freude am Umgang mit Menschen
Ausbildungsentgelt: im ersten Jahr 1000, im dritten Jahr 1200 Euro (ab Juni 2023 bei 25hours Hotels)
Einstiegsgehalt: 2500 Euro
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Fortbildung zum Hotelmeister oder zum Betriebswirt
Weitere Infos: www.25hours-hotels.com 


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