Kunstkenner erinnert es an so berühmte Kunsthäuser wie das Louisiana-Museum in Humlebaek bei Kopenhagen oder die Fondation Beyeler in Basel.

Dabei liegt es ganz in der Nähe: an der Wentorfer Golfstraße, in der ehemaligen Sprachheilschule am Rande eines westlichen Ausläufers des Sachsenwaldes. „Es ist ein sehr besonderer Ort“, meint auch Rik Reinking selber, der auf dem parkartigen Areal das „Woods Art Institute“ (WAI) geschaffen hat. Dass es zwar unter Kunstkennern schon lange ein Begriff ist, viele aus der Umgebung das WAI aber noch nicht kennen, liegt an der Pandemie: Noch immer konnte Rik Reinking das elf Hektar große Gelände mit dem Landschaftsgarten, dem Ausstellungshaus und den liebevoll restaurierten umliegenden Gebäuden nicht offiziell eröffnen. Dabei gibt es dort so viel zu sehen für Kenner zeitgenössischer Kunst – von etabliert bis avantgardistisch.
 

Doch ganz so still ist es dann auch wieder nicht um diesen Ort. Schon seit einiger Zeit arbeiten Künstler in den Ateliers, füllen das Areal, das eine inspirierende Möglichkeit der Zusammenkunft bieten soll, mit Leben.

Eine Kunstschule gibt hier Kurse. Und der kanadisch-chinesische Künstler Terence Koh hat hier sogar schon ein halbes Jahr lang gewohnt. Der Dreiklang aus Kunst, Natur und Architektur hat Rik Reinking schon immer an dem Wentorfer Ensemble fasziniert. Daher hat er die Ausstellung auch so kuratiert, dass der Blick sowohl das Kunstwerk als auch die grüne Umgebung draußen vor dem Fenster erfassen kann. Der Eindruck von Weite ist es, die er den Besuchern vermitteln möchte, damit die Kunst nicht nur andächtige Ehrfurcht hervorruft, sondern auch den Kopf frei macht, Raum für Kraft und Energie schafft.

Die Ausstellung ist nur mit Führung zu sehen in der Golfstraße 5. Termine gibt es samstags, sonntags und montags für Gruppen bis 15 Personen über www.woodsartinstitute.com. Tickets kosten ab 15 Euro