S 21 zwischen Bergedorf und Aumühle: Kommt der 10-Minuten-Takt?
Die S-Bahn 21 soll künftig häufiger zwischen Bergedorf und Aumühle fahren
Reinbeker hoffen schon lange auf einen ganztägigen 10-Minuten-Takt der S 21 zwischen Bergedorf und Aumühle. Denn während die S-Bahn ab Bergedorf Richtung Hamburg alle 10 Minuten fährt, bei Verstärkung durch die S2 sogar alle 5 Minuten, warten die Pendler aus Schleswig-Holstein fast immer 20 Minuten auf die Bahn.
Die Kieler Koalition hatte im Juli im Landtag einen Antrag für eine Verbesserung des S-Bahnverkehrs im Hamburger Randgebiet eingebracht. Ziel ist für die S21, den Takt bis 20 Uhr auf alle 10 Minuten zu verdichten.
Zudem soll auch nachts stündlich eine S-Bahn fahren. Dies soll möglichst schon zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember umgesetzt werden. „Gerade der Hamburger Rand findet oft zu wenig Beachtung. Schön, dass bei diesem Thema jetzt alle einig sind“, sagt Martin Habersaat (SPD), der sich schon seit Jahren für einen 10-Minuten-Takt stark macht. Der Reinbeker Thomas Hess hatte bereits 2019 knapp 3000 Unterschriften für eine Taktverdichtung und mehr Zuverlässigkeit der S 21 über Bergedorf hinaus gesammelt. Daraufhin wurde die S-Bahnlinie in das geplante Verkehrsgutachten des Landes Schleswig-Holstein mit aufgenommen. Die Gutachter sehen für die S21 ein Potenzial von 2250 zusätzlichen täglichen Fahrgästen und empfehlen einen durchgängigen 10-Minuten-Takt. Außerdem empfehlen sie eine Elektrifizierung der Strecken von 30 auf 91 Prozent. 2007 hatte man die Taktung unter der schwarz-roten Koalition ausgedünnt, um jährlich 250.000 Euro zu sparen. Mittlerweile gibt es eine grobe Schätzung für die Kosten: Schleswig-Holstein wäre mit etwa 750.000 Euro im Jahr dabei, für den Nachtverkehr kämen noch ca. 50.000 Euro hinzu. Weil das Gleis zwischen Bergedorf und Reinbek über die Hamburger Landesgrenze verläuft, wird aber auch die Hansestadt einen Anteil zahlen müssen.