Anzeige
Themenwelten Hamburg
Bessere Überwachung in der Kardiologie

Die Vorteile vom Telemonitoring: Kardiologe Dr. Lukas Kaiser von der Hamburger Asklepios Klinik St. Georg

Dr. Lukas Kaiser demonstriert, wie die Daten des Ereignisrekorders an das Lesegerät übermittelt werden Foto: Umsorgt wohnen

Die Digitalisierung erhält in der Medizin einen immer größeren Stellenwert – von der elektronischen Patientenakte über die computerunterstützte Operation bis zur Fernüberwachung der Patienten. Gerade die Herzerkrankungen lassen sich durch das Telemonitoring besser diagnostizieren und behandeln. 

Immer wieder gibt es Patienten mit unklaren Bewusstseinsstörungen. Sie berichten den behandelnden Ärzten von Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen, die auf Herzrhythmusstörungen hindeuten. Doch häufig lassen sich im 48-Stunden-EKG beispielsweise Herzaussetzer von wenigen Sekunden, das akute Vorhofflimmern, ein zu langsamer oder zu schneller Puls nicht nachweisen, weil das Herz in diesem Überwachungsintervall wieder vollkommen normal schlägt.

Seit einigen Jahren dienen sogenannte Ereignisrekorder der Diagnose bisher nicht erkannter Herzrhythmusstörungen, die über ein Langzeit-EKG nicht erfasst werden können, weil sie zu selten auftreten. „Die Geräte in der Größe eines Computerchips werden unter der Haut implantiert. Sie liegen oberhalb des Herzens auf Höhe der linken Brust“, erklärt der Kardiologe Dr. Lukas Kaiser. Die automatische Aufzeichnung kann bei auftretenden Symptomen sofort abgerufen und über das Handy an den behandelnden Arzt übermittelt werden. Damit kann eine gezielte Diagnose erstellt und eine Behandlung sofort eingeleitet werden.

Auch Herzschrittmacher sind inzwischen für das Telemonitoring geeignet. Sämtliche Daten sind abrufbar – von der Batteriekapazität über die Häufigkeit der Stimulation bis zu allen Messwerten der Elektroden. „Damit können wir die Patienten besser im Auge behalten, ohne dass sie häufiger zum Arzt müssen“, freut sich der Oberarzt in der Asklepios Klinik St. Georg. Eine Übertragungsfunktion gibt es inzwischen auch bei implantierten Defibrillatoren und CRT-Geräten, die für die Synchronisation des Herzschlags in den beiden Herzkammern sorgen. (jm)


Programm an der VHS

HAMBURG Mit rund 2.300 Präsenz- und Onlinekursen startet das Sommerprogramm der Hamburger Volkshochschule (VHS). Einen ersten Überblick bietet das Magazin „Auf Kurs“, das in den Volkshochschulen und Bücherhallen ausliegt. Alle Kurse sind im Internet unter www.vhs-hamburg.de zu finden. Gerade in der warmen Jahreszeit sind die Naturkurse in Hamburg sehr beliebt. Beispiele: Wildkräuter aus Wilhelmsburg? Auf einem Streifzug durch den Inselpark erfahren die Teilnehmer Spannendes zu essbarem Wildgemüse und bekommen Tipps zum sicheren Sammeln und Bestimmen heimischer Arten. Die gesammelten Wildpflanzen lassen sich zu vitalstoffreichen, schmackhaften Gerichten verarbeiten und bringen Farbe auf den Teller.

In der Großstadt können die Menschen mit ihrer Vorgarten- und Straßengestaltung einen wichtigen Beitrag zum Insektenschutz leisten. Wo und was es dazu bereits gibt und wie Gartenund Balkonbesitzer selbst aktiv werden können, erfahren sie bei der Exkursion: Hamburg blüht auf – Bienen- und Insektenschutz in der Stadt. (jm)

www.vhs-hamburg.de


BUCHTIPP

Titelabbildung „Umsorgt wohnen / Der Pflegekompass“ Foto: Mertens
Titelabbildung „Umsorgt wohnen / Der Pflegekompass“ Foto: Mertens

„Der Pflegekompass“ ist ein Leitfaden rund um alle finanziellen, rechtlichen und menschlichen Aspekte der Pflege. „Umsorgt wohnen“ stellt Altenheime und Seniorenwohnungen mit Preisen und Leistungen vor. Die Bücher kosten jeweils 19,90 Euro und sind erhältlich im Buchhandel sowie in der Geschäftsstelle vom Hamburger Abendblatt, Großer Burstah 18–32, 20457 Hamburg. Bestellung online unter www.derPflegekompass.de oder unter Telefon 55 44 727 52 (zuzüglich Versandkosten).

Weitere Artikel