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Bestatter leisten in der Trauerphase Hilfe und sensible Begleitung für die Hinterbliebenen

Der Abschied von einem geliebten Menschen kann Angst machen

Der letzte Gang zur Grabstelle ist etwas, was vielen Hinterbliebenen und Angehörigen ein ungutes Gefühl verursacht. Jede Hilfe und Unterstützung kommt in dieser Situation mehr als gelegen Foto: BdB

Eine große Leere ist bei vielen Menschen das erste Gefühl, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Das führt oftmals auch zur Orientierungslosigkeit. Dabei gibt es doch gerade bei einem Todesfall viel zu erledigen. Der Druck der sich durch diese Pflicht zum Handeln aufbauen kann, macht den Hinterbliebenen durchaus Angst. Es stellt sich ihnen die Frage, wie sollen wir das alles nur schaffen? 

Genau hier kann unter anderem der Bestatter die Betroffenen sehr entlasten. Er kennt sich aus mit Todesfällen und weiß, welche Regularien und Verwaltungsangelegenheiten zu klären sind, um die letzten Dinge zu ordnen. Es ist sinnvoll, einen Bestatter zu einem frühen Zeitpunkt zu benachrichtigen, damit er den Angehörigen behilflich sein und sie beraten kann.

Im Sterbefall möchten Bestatter den Angehörigen eine individuelle und einfühlsame Beratung bieten, damit sie sich ausreichend Zeit für ihre Trauer nehmen können. Sie kümmern sich um die gewünschte Bestattungsart, falls notwendig eine Überführung, Traueranzeigen, die Erledigung von Formalitäten, wie das Beschaffen der Sterbeurkunde und alles rund um die Trauerfeier von der Blumendekoration bis zur Musik.

Als Bestatter kann man den Abschied für alle Angehörigen etwas angenehmer gestalten und ihnen besonders in den ersten Stunden der Trauer zur Seite stehen. Die Fachleute erleben oft, dass die Hinterbliebenen ratlos sind und nicht wissen, was der Verstorbene sich vorgestellt hat. Es wurde einfach nie darüber gesprochen. Die Experten raten zur Vorsorge für den Sterbefall.

Ob es um Rücklagen, ein Treuhandkonto oder eine Sterbegeldversicherung für die Kosten der Beerdigung oder die Bestattungsart geht, über all dies sollte man sich zu Lebzeiten Gedanken machen. Das erleichtert es dann auch für die Angehörigen, Abschied zu nehmen, wenn sie wissen, dass alles im Interesse des Verstorbenen geregelt wird.

Einige Tipps, die den Abschied erleichtern sollen: Die eigene Beerdigung oder Trauerfeier nie im Testament regeln. Das Testament wird meist erst nach der Beisetzung eröffnet. Aus der Vielfalt von Vorsorgeangeboten sollte man sich die passende Lösung heraussuchen und so abschließen, dass sie, zum Beispiel bei Altersarmut, vor dem Zugriff des Sozialamtes geschützt ist. Man sollte einen Ordner oder Umschlag mit Wünschen zur Beisetzung bei einer Vertrauensperson hinterlegen. Sollte man keine Wünsche haben, kann auch dies den Angehörigen helfen. Als Angehöriger sollte man bei der Beisetzung dabei sein, dies hilft beim Trauern.

Das Thema Tod und Sterben wird im Alltag oft und gern verdrängt. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Vergänglichkeit des Lebens vielen Menschen aber wieder bewusst geworden. Kinder und Enkelkinder machen sich Sorgen um ihre betagten Eltern und Großeltern, Angehörige können sich von sterbenden Verwandten häufig nicht verabschieden und bleiben mit ihrer Trauer alleine.

Für manche Menschen ist die schwierige Zeit der Pandemie auch Anlass, über die eigene Vergänglichkeit nachzudenken und über die Frage, wie man selbst beigesetzt werden möchte. Die Bestattungskultur ist vielfältig geworden. Bei besonderen Wünschen kommen auf die Angehörigen allerdings oft auch Kosten zu. Wer zu Lebzeiten eine Vorsorge für den eigenen Sterbefall betreibt, entlastet die Hinterbliebenen doppelt. Sie müssen die Kosten der Bestattung nicht tragen und sind von der Entscheidung über Form und Ablauf befreit.

In einer aktuellen YouGov-Umfrage schätzte ein Drittel der Befragten die Kosten für Bestattung und Trauerfeier auf 3000 bis 5000 Euro. Tatsächlich liegen die durchschnittlichen Kosten bei 6000 bis 8000 Euro, in Deutschland. kuk

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