Die Bestatter-Innung Hamburg vertritt die Interessen von rund 60 Unternehmen der Hansestadt. „Wir und unsere Mitglie- der verstehen uns nicht nur als kundenorientierte Dienstleister, sondern auch als Anwälte der Angehörigen von Verstorbenen, die in Hamburg bestattet werden“, sagt Frank Kuhlmann, Vor- sitzender der Innung, die unter dem Dach des Bundesverbands Deutscher Bestatter (BDB) tätig ist. Diese Klientel ist sehr groß, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr etwa 18.000 Beisetzungen in Hamburg stattfinden und gut 80 Prozent davon in den Händen der Innungsmitglieder liegen. Teile der übrigen 20 Prozent bereiten Kuhlmann des Öfteren Kopfschmerzen. „Wir bekommen viele Anrufe, wo Menschen in denen sich Menschen bei uns beschweren, weil sie mit den Leistungen eines Bestatters höchst unzufrieden waren“, berichtet er. „Sie klagen vielfach über mangelhafte persönliche Beratung und über nebulöse Formulierungen in den Angeboten, die den fälschlichen Anschein erwecken, diverse Leistungen seien im Preis enthalten.“ Leider könne die Innung nicht mehr viel machen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen sei. Es herrsche schließlich ein freier Wettbewerb, und die Innung könne nur auf ihre Mitglieder einwirken. „Und über die gibt es so gut wie keine Beschwerden“, so Kuhlmann.

Immerhin hat die Innung die Möglichkeit, Aufklärungsarbeit zu leisten. „Ich kann nur empfehlen, nicht ausschließlich auf den Preis zu blicken. Schließlich nimmt man bei einer Beisetzung Abschied von einem Menschen – das sollte in Würde geschehen“, erklärt Kuhlmann. Wer darauf Wert lege, sollte bei der Suche nach einem Bestattungsunter- nehmen auf bestimmte Qualitätsmerkmale achten. Handelt es sich um ein Unternehmen mit qualifiziertem Personal? Unter- zieht es sich einer freiwilligen Qualitätskontrolle und ist von unabhängiger Seite entsprechend zertifiziert? Bietet es ein persönliches Vorgespräch an? „Ein genauerer Blick auf die Website eines Bestatters liefert hierzu erste wichtige Informationen“, so der Innungsvorsitzende. Bei den Innungsmitgliedern sei man diesbezüglich auf der sicheren Seite. Kuhlmann: „Sie sind wie sonst niemand mit der sich wandelnden Bestattungskultur vertraut, arbeiten mit ausgebildetem Personal, beraten ihre Kunden ausführlich und machen transparente Angebote, deren Leistungen auch eingehalten werden.“