Anzeige
Themenwelten Hamburg
Immer mehr Menschen möchten Stiftungen oder gemeinnützige Organisationen im Testament bedenken

Mit dem eigenen Nachlass Gutes tun

Wenn das Erbe Früchte trägt: Jeder Dritte über 50 kann sich vorstellen, einen Teil seines Vermögens einer gemeinnützigen Organisation zu hinterlassen Foto: Natalie Grainger/ Unsplash

Was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr bin? Angesichts der großen aktuellen Krisen kreisen die Gedanken vieler Menschen mehr denn je um diese Frage. Wie sieht die Welt von morgen für unsere Kinder und Enkelkinder aus? Die Auswirkungen der Klimakrise sind so deutlich spürbar wie nie zuvor, Kriege bestimmen die tägliche Berichterstattung und haben spürbare Auswirkungen auf uns alle. Bei vielen wächst das Bedürfnis, die Welt verantwortungsvoll mitzugestalten und nachhaltig zu wirken. Immer mehr Menschen machen sich daher in diesen Zeiten verstärkt Gedanken um ihren Nachlass. Dabei wächst bei vielen das Bedürfnis, nicht nur diejenigen versorgen zu wollen, die ihnen nahestehen. Sie wollen auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben – und dafür sorgen, dass etwas von dem bleibt, was ihnen zeitlebens wichtig war.

In Deutschland könne sich bereits jeder, jede Dritte über 50 vorstellen, mit einem Teil seines, ihres Vermögens über das eigene Leben hinaus Gutes zu bewirken, berichtet die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“, ein Zusammenschluss von gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen in Deutschland, der Menschen bei dem Vorhaben unterstützt, mit ihrem Erbe Gutes zu bewirken. Dabei geht es um gewaltige Summen: Noch nie zuvor wurde in unserem Land so viel Vermögen vererbt wie seit einigen Jahren. Insgesamt 3,1 Billionen Euro wurden und werden in Deutschland von 2015 bis 2024 weitergegeben, hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge errechnet.

Prinzip Apfelbaum

Grundsätzlich empfiehlt die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“, sich frühzeitig Gedanken über den eigenen Nachlass zu machen und sich zu informieren. „Das eigene Testament ist immer etwas sehr Persönliches und es stellen sich eine Menge Fragen. Vieles will sorgfältig bedacht sein“, sagt Susanne Anger, Sprecherin der Initiative. Menschen, die gemeinnützig vererben möchten, rät sie, den persönlichen Kontakt zu Organisationen und Stiftungen zu suchen, die grundsätzlich infrage kommen. Im gemeinsamen Gespräch könnten individuelle Wünsche und Vorstellungen ausführlich besprochen werden. mh
  

Weitere Artikel