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Themenwelten Hamburg
Die Erinnerungsgärten auf dem Hauptfriedhof Altona haben sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt

In den Erinnerungsgärten des Hauptfriedhofs Altona kommen Hinterbliebene zusammen und die Bienen fleißig sind

Die Themengärten sind mit verschiedenen Motiven gestaltet

Seit zwei Jahren gibt es die Erinnerungsgärten in Altona. Gleich im ersten Jahr hat Imker Christof Antholz dort zwei Bienenstöcke aufgestellt. Heute sind es bereits vier Völker, die auf dem Friedhof ihrer Arbeit „nachfliegen“. Mit dem Honig, den die fleißigen Tiere produzieren, wird jeder Mensch beschenkt, der hier einen Vorsorgevertrag abschließt. „Es ist eine Freude, unseren eigenen Honig kosten zu dürfen und jedem Kunden bei Vertragsabschluss in den Erinnerungsgärten ein Glas zu überreichen. Das schafft eine Verbindung“, sagt Michael Svensson-Buccini von der Friedhofsgärtnerei Rehder. Er berät die Kunden in den Erinnerungsgärten. Darüber spricht er ausführlich in einem Video auf www.erinnerungsgärten.de

Was ihm auffällt, wenn er auf dem Hauptfriedhof Altona unterwegs ist: Immer öfter kämen die Besucher der Erinnerungsgärten miteinander ins Gespräch, tauschten sich aus und lernten sich so kennen. Inzwischen sei eine regelrechte Gemeinschaft entstanden. Dazu beigetragen habe wohl auch die regelmäßig im November stattfindende Lichteraktion. „Immer wieder sehen wir Menschen, die gemeinsam auf den Bänken verweilen und ins Gespräch vertieft sind. Im Vorbeigehen hört man Sätze wie ‚Jedes Mal, wenn ich hierherkomme, habe ich ein Lächeln im Gesicht‘ oder ‚Es macht einem die Trauer leichter‘, berichtet Michael Svensson- Buccini.

Sechs Themenbereiche

Und was sind die Erinnerungsgärten nun genau? Es handelt sich bei ihnen um parkähnlich angelegte Areale, die thematisch unterschiedlich gestaltet wurden. So gibt es einen Küstengarten, wo Gräser und Pflanzen wachsen, die man vom Urlaub am Meer kennt. Mittendrin: ein Leuchtturm. Der Garten „Spuren des Lebens“ hat Olivenbäume und eine alte Weinrebe. Im Bauerngarten steht Obst Spalier und sorgen Staketenzäune für Ordnung. Den Schönheitspreis gewinnen hier die Bauernrosen. Schließlich führen „Pfade der Erinnerung“ in einen recht schlichten Garten, in dem Bodendecker und Ahornhochstämme dominieren. Sechs fließend ineinander übergehende Themenfelder gibt es – mit vielen Sitzgelegenheiten.

Vorsorge gibt Sicherheit

In den Erinnerungsgärten können Verstorbene beigesetzt werden. Eine Grabstätte ist sowohl im Rahmen der Vorsorge für 25 Jahre als auch im akuten Sterbefall zu erwerben. Die Grabpflege für die ganze Ruhezeit, das Grabmal mit Inschrift und die Friedhofsgebühren sind dann im Preis enthalten. Es besteht also keinerlei Verpflichtung der Hinterbliebenen, die Ruhestätte zu pflegen. Wer sein Grab in Vorsorge kauft, darf sich seinen Lieblingsgarten aussuchen, in dem er, sie dereinst beigesetzt werden möchte. Und selbstverständlich gilt der bei Vertragsabschluss gültige Preis, ganz egal, wann er zu entrichten sein wird. Möglich macht das die Treuhandstelle für Dauergrabpflege der Hamburger Friedhofsgärtner. mh

Interessierte können sich auf dem Hauptfriedhof Altona
– der Eingang ist Hellgrundweg
– ein Bild machen, die Website www.erinnerungsgärten.de besuchen oder unter der Telefonnummer 040/83 78 00 ein kostenloses Beratungsgespräch vereinbaren


Friedhofsgärtner: einfühlsam und kreativ

Die Arbeit eines Friedhofsgärtners erfordert Zuverlässigkeit, Kompetenz und vor allem auch viel Fingerspitzengefühl. Das weiß niemand besser als die Profis aus den Mitgliedsbetrieben der Friedhofsgärtnergenossenschaft Hamburg eG. Sie sorgen dafür, dass eine Grabstätte jederzeit, den Wünschen der Auftraggeber gemäß, ansprechend und gepflegt aussehen.

„Die individuelle Beratung des Kunden auf dem Friedhof hat einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Friedhofskultur stetig wandelt“, sagt Alexander König, Geschäftsführer der Friedhofsgärtner Genossenschaft Hamburg eG. Die Herausforderung für den Fachmann liege darin, für jeden Wunsch das passende Konzept zu erstellen. „Der Kunde setzt berechtigtes Vertrauen in uns Friedhofsgärtner, besonders wenn er Vereinbarungen für eine Grabpflege über 25 und mehr Jahre abschließt und diese im Voraus bezahlt. Mit einer kreativen und kompetenten Beratung stehen unsere Friedhofsgärtner den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite – und nehmen sich stets Zeit für sie. Erinnerungen lebendig halten und die Wünsche unserer Kunden erfüllen – das ist unser Motto“, so König. mh

Friedhofsgärtner Genossenschaft Hamburg eG, Telefon 040/ 50 42 95, www.fgh-hh.de

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