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Ideal sind Ausdauersportarten, Yoga und Meditation

Sport hilft bei der Trauerbewältigung

Ausdauersportarten können den Trauerprozess positiv unterstützen Foto: thinkstock

Sei es ein Elternteil, das eigene Kind, der oder die Liebste oder eine andere nahestehende Person: Der Tod eines geliebten Menschen erschüttert uns, wir erleiden in unserer oftmals schier nicht auszuhaltenden Trauer unglaubliche Schmerzen. Einige Menschen verkriechen sich dann in die Isolation, andere flüchten in den Alkohol. Und wieder andere suchen Unterstützung, Hilfe und den Austausch – etwa in einer Trauer- oder Selbsthilfegruppe, im kreativ gearteten Hobby oder im ehrenamtlichen Engagement. Auch Sport kann den Trauerprozess positiv unterstützen und dabei helfen, dem Leben wieder positiver gegenüberzustehen. Denn beim Sporttreiben fühlt man sich lebendig, lebt im Hier und Jetzt und denkt im besten Fall für eine Weile nicht mehr an den Tod.

Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken, Laufen oder Schwimmen eigenen sich gut zur Trauerbewältigung. Danach fühlt man sich zunächst einmal erledigt – und dann aber zufrieden. Die Welt sieht nach einem Workout meistens wieder ein wenig bunter aus. Das liegt unter anderem auch an den Glückshormonen, die der Körper beim Sporttreiben ausschüttet.

Yoga in Zeiten der Trauer

Auch mit Yoga wird die Trauerbewältigung ein wenig leichter, insbesondere für Trauernde, die in sich selber gefangen sind und nicht über den Schmerz, der ihnen fast die Luft zum Atmen nimmt, sprechen können. Denn Yoga bewegt nicht nur den Körper. Yoga zentriert und bringt uns in die Gegenwart, ins Spüren und in Verbindung mit dem eigenen Ich und dem eigenen Körper. Zudem wird der Atem vertieft, damit kommen auch unsere Gefühle in Bewegung.

Das Spektrum an Yogastilen und Asanas (Übungen) ist groß, da ist für jeden etwas dabei. Entspannungstechniken helfen, die Gedanken zur Ruhe zu bringen, anfangs vielleicht nur für einige wenige Momente, irgendwann dann aber immer häufiger. Atemübungen verhelfen dazu, wieder tief durchatmen zu können. Das Gefühl, ersticken zu müssen, tritt dadurch immer mehr in den Hintergrund; möglicherweise verschwindet es sogar allmählich ganz. Sehr wichtig sind auch die Körperübungen: Sie fordern körperlich und helfen, dass man sich wieder spürt.

Balance-Übungen beispielsweise können die Selbstsicherheit stärken. Schließlich die geführten Meditationen am Ende einer Yogaeinheit: Sie eröffnen eventuell neue Blickwinkel auf das Erlebte und das Leben, das noch vor einem liegt.

Yoga kann man gut allein zu Hause machen. Besser ist es aber, gerade für Trauernde, sich dafür mit anderen Menschen zusammenzutun. Kleine Gruppen erlauben eine individuelle Betreuung. Und ganz wichtig: Am Ball bleiben! Denn nur dadurch kann Yoga dazu beitragen, Halt zu bekommen und derart Ordnung in sein Leben zu bringen, dass die Lebensenergie wieder zu fließen vermag. csl
  

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