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DR. MEHRDAD ARJOMAND MSC. MSC. / DR. NAGHMEH FARSIAN MSC., Praxis Berliner Bogen

Was können Aligner leisten und was nicht? Dr. Naghmeh Farsian stellt die unsichtbaren Zahnschienen der Hamburger Praxis Berliner Bogen vor

Die Zahnärzte der Praxis Berliner Bogen vertrauen auf die Erfahrung des Spezialisten: Dr. Laurens Intert, Hans Berten, Dr. Naghmeh Farsian, Dr. Mehrdad Arjomand (v.l.) Fotos: Hendrik Lüders

Zahnkorrektur mit durchsichtigen Schienen 

Als schneller Weg zu einem schönen Lächeln mit geraden Zähnen werden transparente Zahnschienen, sogenannte Aligner, immer häufiger angepriesen. Doch was können diese Schienen tatsächlich leisten und lassen sich alle Fehlstellungen der Zähne wirklich so einfach korrigieren? Ist dieses Verfahren wirklich so unkompliziert wie versprochen, oder muss man langfristig mit Nebenwirkungen rechnen?

In letzter Zeit werden wir in der Praxis immer häufiger von Patienten nach der Zahnkorrektur mit Alignern gefragt“, berichtet die Zahnärztin Dr. Naghmeh Farsian aus der Praxis Berliner Bogen. „Viele zeigen uns Artikel aus Illustrierten oder Werbematerialien und fragen, ob wir dieses Verfahren auch ananbieten.“


„Man kann das sichtbare Lächeln nicht unabhängig von den anderen Bereichen des Kiefers betrachten.“


Richtig angewendet, habe diese Technik durchaus ihre Berechtigung, erklärt ihr Kollege Dr. Mehrdad Arjomand: „Die durchsichtigen Schienen selbst sind kein Wunderwerk und die Technik an sich funktioniert, gar keine Frage.“ Voraussetzung dafür sei aber die Einbettung in ein kieferorthopädisches Gesamtkonzept mit gründlicher Diagnostik und Therapieplanung im Vorfeld, um langfristig erfolgreich zu sein und Folgeschäden vorzubeugen. „Wir müssen die Situation immer ganzheitlich betrachten, statt isoliert einzelne Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Diese Aufgabe gehört idealerweise in die Hände eines Fachzahnarztes für Kieferorthopädie, zumindest aber in die eines kieferorthopädisch ausgebildeten Zahnarztes.“

In der Praxis Berliner Bogen ist für alle kieferorthopädischen Fragestellungen Hans Berten zuständig. Der Fachzahnarzt für Kieferorthopädie sieht den zunehmenden Einsatz von Alignern mit gemischten Gefühlen: „Die Stärke der Aligner ist, dass sie nicht so sichtbar sind wie manche der herausnehmbaren und die meisten festsitzenden Apparaturen. Und auch wenn bestimmte Zahnbewegungen mit Alignern schwieriger durchzuführen sind, ist die Kraftdosierung durch die verwendeten Materialien günstig.“ In einem gut ausgearbeiteten Konzept könne diese Technik also durchaus sinnvoll sein. Doch gerade hier gebe es immer wieder Defizite: „Statt einer Abformung wird für die Planung nur ein Scan des Zahnbogens durchgeführt und in eine Planungssoftware übertragen.“ Diese könne jahrelange Erfahrung und die Haptik eines mittels Abformung gewonnenen kieferorthopädischen Modellpaars aber nicht ersetzen, betont Berten. „Zähne zu bewegen ist kein Problem, das kann jeder. Die Kunst liegt darin, sie mit geringsten Nebenwirkungen zu bewegen.“ Bei unzureichender Planung und Umsetzung könne vertikale Abstützung verlorengehen, was häufig Kiefergelenks- oder Muskelprobleme zur Folge habe. Auch ein Rückgang des Zahnfleisches, eine sogenannte Rezession, oder eine instabile Bisslage könnten auftreten. „Kiefer und Gesichtsskelett verändern sich lebenslang. Erreichen wir aber eine funktionelle Beziehung beziehungsweise Verschlüsselung zwischen den Zahnbögen, sollten wir trotz altersbedingter Veränderungen eine wie immer relative Stabilität erwarten können.“


„Gegen Aligner ist grundsätzlich nichts zu sagen, aber man muss die Regeln der Kieferorthopädie berücksichtigen.“


„Preisgünstige Angebote, die das Lächeln ästhetisch verbessern sollen, beschränken sich meist auf die Korrektur der Frontzähne“, sagt Farsian. Dabei dürfe man die Frontzähne nicht isoliert betrachten, wolle man für den Patienten ein schöneres Lächeln erreichen. „Tatsächlich haben Fehlstellungen der Frontzähne meist ihre Ursache im Seitenzahnbereich“, bestätigt Berten. „Deshalb darf man das eine nicht ohne das andere behandeln. Wir müssen auf beides unser Augenmerk richten.“ Und schließlich sei auch die Stellung der Zähne des Oberkiefers abhängig von der Stellung der Zähne des Unterkiefers. „Für die Verzahnung ist das entscheidend, und nur auf dieser Basis können wir ein wirklich passendes Therapiekonzept entwickeln.“ 

Dr. Naghmeh Farsian und Dr. Laurens Intert kümmern sich zunächst um den Zahnhalteapparat.
Dr. Naghmeh Farsian und Dr. Laurens Intert kümmern sich zunächst um den Zahnhalteapparat.

Zweifelhaft sei, ob Scans das dreidimensional getrimmte kieferorthopädische Modellpaar ersetzen können. „Scans sind ganz klar ein Fortschritt in der Zahnheilkunde und komfortabel für die Patienten. Aber für die Planung und Durchführung einer kieferorthopädischen Behandlung ist es wichtig, mit dem Zahnbogen möglichst viel vom sogenannten Alveolarfortsatz zu erfassen, dem Teil des Kiefers, in den der Zahn eingebettet ist.“ Dieser sei mitentscheidend für eine langfristig stabile Zahnstellung und habe vor allem großen Einfluss auf die Gesundheit aller Gewebe, die mit dem Knochen des Alveolarfortsatzes den Zahnhalteapparat bilden. Berten arbeitet deshalb trotz aller Digitalisierung nach wie vor mit Abformungen. „Tatsächlich gewinnen wir damit für Planung und Behandlung mehr Informationen als mit einem Scan, denn eine Abformung bildet auch den von beweglicher Schleimhaut bedeckten Teil des Alveolarfortsatzes ab, der beim Scannen nicht mehr erfasst werden kann.“

„Für uns gehört zur Gesamtplanung auch eine parodontale Beurteilung“, betont Farsian. „Wenn der Zahnhalteapparat einer Behandlung bedarf, müssen wir uns vor Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung darum kümmern. Sonst können Rezessionen die Folge sein, also ein Rückgang des Zahnfleisches.“ Als Folge einer Rezession erscheine der Zahn länger, was für den Patienten nicht nur im sichtbaren Bereich ein Problem darstelle, da damit auch Zahnhälse, also Teile der Zahnwurzel freiliegen. Und das Zahnhartgewebe, das diesen Teil des Zahns bedeckt, sei nicht so widerstandsfähig gegen Karies wie der ungleich härtere Zahnschmelz. „Damit stellen Rezessionen nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sie bedrohen auch das zahnärztliche Ziel langfristiger, sprich lebenslanger Zahnerhaltung.“

„Wir legen sehr viel Wert darauf, komplexen Problemen als Folge der Therapie vorzubeugen“, erklärt Arjomand das Credo der Praxis Berliner Bogen: „Dafür leisten wir uns die Zusammenarbeit mit Herrn Berten und holen bei jeder kieferorthopädischen Behandlung seinen Rat ein, auch wenn es um die Bewegung nur eines Zahnes geht. Er verfügt über die dafür notwendige fachärztliche Ausbildung und Erfahrung, und mit halbherzigen Lösungen täten wir den Patienten keinen Gefallen.“
 

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Dr. med. dent. Mehrdad Arjomand MSc. MSc.,
Dr. med. dent. Naghmeh Farsian MSc.
Praxis Berliner Bogen

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Fax: (040) 238 804 10
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