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Gespräch mit Janna Schaarschmidt-Davids, Inhaberin von Schaarschmidt Bestattungen

Wann ist Bestattungsvorsorge sinnvoll? Hamburger Bestatterin Janna Schaarschmidt-Davids gibt Antworten.

Digitale Apps helfen heutzutage dabei, die wichtigen Informationen zu bekommen und die Vorsorge zu planen Foto: BDB

Frau Schaarschmidt, wann sollte man sich mit der eigenen Bestattung befassen, wann einen entsprechenden Vorsorgevertrag abschließen? 

Janna Schaarschmidt-Davids: Es mag auf den ersten Blick irritieren, aber ich bin der Meinung, dass man sich auch schon als junger Mensch mit dem Thema befassen sollte. Denn leider sterben Menschen auch im jungen Alter. Und nur in den seltensten Fällen sind die Betroffenen darauf vorbereitet.
 

Janna Schaarschmidt-Davids
Janna Schaarschmidt-Davids

Wem würden Sie zu einer Bestattungsvorsorge raten?

Janna Schaarschmidt-Davids: Jeder Mensch sollte, wenn er die Möglichkeit dazu hat, vorsorgen. Wer für seine Bestattung vorsorgt, bestimmt eigenständig, was mit ihm geschieht, wenn er eines Tages nicht mehr ist. Er legt die Dinge fest, die ihm wichtig sind. Außerdem nimmt er seinen Angehörigen die Last, grundlegende Entscheidungen, die ihn betreffen, übernehmen zu müssen. Das betrifft beispielsweise die Wahl des Friedhofs und der Bestattung. Erde oder Feuer? Ein Baumgrab in der Lüneburger Heide oder ein Familiengrab auf einem heimischen Friedhof? Oder eine Seebestattung? Die Auseinandersetzung mit der Vorsorge für die eigene Bestattung eröffnet einem auch die Chance, mit seinen Angehörigen dieses Thema schon einmal zu besprechen, eigene Wünsche zu äußern und darüber nachzudenken, welche Dinge man selbst festlegen möchte und welche man gerne den Angehörigen überlässt.
 
 

Welche Details gilt es zu berücksichtigen?

Janna Schaarschmidt-Davids: Wie detailliert sich eine Vorsorge gestaltet, kann man selbst entscheiden. Einige Vorsorgende haben ganz klare Vorstellungen davon, wie der Sarg oder die Urne aussehen soll, wie die Karten, die über das Sterben informieren, gestaltet sein sollen, welche Musik auf der Beerdigung gespielt werden soll oder welche Kleidung sie tragen möchten. Anderen reicht es sich mit grundsätzlichen Dingen zu beschäftigen, etwa ob sie in einem Familiengrab oder anonym bestattet werden wollen. Diese Menschen haben oft auch das Bedürfnis, vieles den Angehörigen zu überlassen, etwa die Frage, ob sie für sich eine Trauerfeier benötigen. 

Welche Rolle spielt bei alledem der finanzielle Aspekt?

Janna Schaarschmidt-Davids: Eine nicht unerhebliche. Mit einer Absicherung der eigenen Vorsorge durch ein Treuhandkonto oder eine Sterbegeldversicherung erleichtert man den Angehörigen die Finanzierung der Bestattung und nimmt ihnen damit vermutlich einige Sorgen. Ob eine Sterbegeldversicherung oder die Zahlung auf ein Treuhandkonto die bessere Wahl ist, sollte im Einzelfall entschieden werden. Schließt man eine Sterbegeldversicherung ab, was, je nach Anbieter, nur bis zu einem gewissen Alter möglich ist, leistet man monatlich oder vierteljährlich Zahlungen. Bei einem Treuhandkonto wird der gesamte Betrag, den man für die Bestattung einplant, in einer Einmalzahlung beglichen. Eine solche Zahlung ist in jedem Alter möglich. mh

Wer Fragen zur Bestattungsvorsorge hat, kann sich an Janna Schaarschmidt-Davids wenden. Telefon: 040/69 64 34 44. www.schaarschmidt-bestattungen.de

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