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Da die Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ganz unterschiedlich umgesetzt werden, sind Unternehmen wie Ollrogge-Kleinert derzeit besonders gefordert

Deutlich größerer Aufwand für Bestatter: Christopher Kleinert über Hamburger Bestattungen in Corona-Zeiten

Christopher Kleinert im Beratungsgespräch

Wie viele Personen kommen zur Beerdigung? Wie groß ist die Kapelle, in der die Trauerfeier abgehalten werden soll? Wie viele Personen dürfen unter 3G-, 2G- oder G-losen Bedingungen hinein? Wie steht es unter welchen Gegebenheiten mit der Maskenpflicht, dem Abstandhalten und der Kontaktverfolgung? Welche Regeln gelten auf Friedhof A und welche auf Friedhof B? Und wie genau lauten derzeit die gesetzlichen Bestimmungen des Hamburger Senats?

Alles Fragen, mit denen sich die Bestattungsunternehmen vor dem Hintergrund der Pandemie täglich beschäftigen müssen. Und das kostet Zeit. „Der Aufwand, den wir aufgrund der Coronabeschränkungen betreiben müssen, um eine Beisetzung mit Trauerfeier zu organisieren, ist schon deutlich erhöht“, sagt Christopher Kleinert vom Bergedorfer Bestattungsunternehmen Ollrogge & Kleinert. Es sei für alle Beteiligten derzeit eine Herausforderung, den Überblick zu behalten, vor allem auch, weil jeder Friedhof und jede Kirchengemeinde sich individuell für ein Modell zur Einhaltung der Regeln entschieden habe. „In eine Trauerhalle dürfen wir 70 Personen hineinlassen, in eine andere – gleich große – nur 30, weil vor Ort andere Regeln gelten“, führt Christopher Kleinert ein Beispiel an. Trotz des Durcheinanders, das derzeit herrsche, könne man die professionelle Beratung und Betreuung aufrechterhalten. „Wir investieren sehr viel Zeit und Mühe, damit die Trauernden, die ja ohnehin schon eine schwierige Zeit durchmachen, durch die Corona-Maßnahmen nicht noch zusätzlich belastet werden. Dinge, die sich nicht vermeiden lassen, etwa eine Registrierung der Trauergäste zwecks Kontaktverfolgung, werden akzeptiert. Da treffen wir auf viel Verständnis“, sagt der 25-Jährige.

Für Christopher Kleinert, der die fünfte Generation im 1912 gegründeten Familienunternehmen Ollrogge & Kleinert repräsentiert, ist die Arbeit als Bestatter unter Corona-Bedingungen eine besondere Herausforderung, steht der studierte Betriebswirt doch noch am Anfang seiner beruflichen Karriere.

Die fünfte Generation im Familienunternehmen

Seit Anfang 2020 ist er fester Bestandteil des Unternehmens, das im Großraum Hamburg und in Schleswig-Holstein mit Filialen in Hamburg-Bergedorf, Wentorf und Reinbek vertreten ist, und in alle Aufgaben eingebunden. „Für mich ist es eine sehr erfüllende Aufgabe, täglich dazu beitragen zu können, Menschen, die einen Angehörigen verloren haben, einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Das gilt erst recht in diesen für alle schwierigen Zeiten“, so Christopher Kleinert.
 

Zu den Gräbern Hamburger Persönlichkeiten

Versteckt hinter Rhododendronbüschen liegen auf dem Friedhof Ohlsdorf Ruhestätten von Bürgermeistern und hanseatischen Persönlichkeiten. Auf einem geführten Rundgang lassen sich opulente und schlichte Grabanlagen besichtigen.

29. Oktober, 15 bis 17 Uhr.

Treffpunkt: Verwaltungsgebäude Ohlsdorfer Friedhof (Friedhofsseite), Fuhlsbüttler Str. 756 (Nähe U/S-Bahnhof Ohlsdorf).

Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen ist eine verbindliche Anmeldung per E-Mail mit Angabe der Kontaktdaten an cevers@gmx.de erforderlich.

Kosten: Erwachsene 12 Euro, Kinder 5 Euro.

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