Auf dem Weg in den Beruf mit Bildung im Rauhen Haus
Der 20-Jährige absolviert in der Individuellen Arbeitsbegleitung des Rauhen Haus eine berufliche Bildungsmaßnahme zum Assistenten im Servicebereich. Er gehört zum sechsköpfigen Team von Arbeitsbegleiterin Michaela Krey, die auch für den Berufsbildungsbereich zuständig ist. Nicolas Donath freut sich, mit so netten Kollegen zusammenarbeiten zu können. Michaela Krey findet, dass sich die Gruppe sehr gut entwickelt hat.
Nicolas Donath und seine Kollegen sorgen in der Geschäftsstelle der Schiffszimmerergenossenschaft dafür, dass bei Besprechungen und Empfängen Kaffee und Getränke bereit stehen und die Tische eingedeckt sind. Auch in der Kantine decken sie mittags ein und geben das angelieferte Essen aus. „Anschließend muss alles wieder ordentlich und sauber gemacht werden“, sagt Nicolas Donath.
Den Gastrobereich hat er durch ein Schulpraktikum kennengelernt und festgestellt, dass er gern mit Kunden zu tun hat. Jetzt weiß er, dass er an seinem Platz richtig ist: „Es gibt keine Aufgabe, die ich nicht mag. Dafür ist die Arbeit ja da, dass sie Spaß macht.“ Michaela Krey schätzt Nicolas‘ besondere Bereitschaft, sich einzusetzen, sehr. „Wenn wir morgens besprechen, wer was übernimmt, ist Nicolas immer mit Tatkraft am Start“, erzählt sie. Schwierigkeiten im Umgang mit Kunden sind nachmittags in den Räumen des Berufsbildungsbereiches Thema, wo Inhalte aus der Berufsschule vermittelt werden. Da geht es auch um Kooperation, Kundenkontakt und Kommunikation: KuKuK nennen die Berufsschüler diesen Teil der Ausbildung. Nach der Ausbildung möchte Nicolas gerne das Volksdorfer Elternhaus verlassen. „Wenn es möglich ist, ziehe ich dann mit meinem Freund Gregor zusammen. Das wäre toll!
Berufsbildungsbereich: Sprungbrett in die Zukunft
In vier unterschiedlichen Praxisfeldern können junge Menschen mit Beeinträchtigung im Rauhen Haus ihre Berufsausbildung absolvieren. Der Bereich Arbeit und Bildung bietet zwölf Plätze im Veranstaltungsservice, im Büro, im Klabauter Theater und im Kaufhaus Ran&gut! an. Die zweijährige Ausbildung beginnt mit dem Kennenlernen der Praxisfelder. Danach wird der individuelle Bildungsplan aufgebaut. Konkret sieht die Ausbildung so aus: An vier Tagen wird praktisch gearbeitet, an einem Tag ist Berufsschule. In der Schule geht es um die Vermittlung von Allgemeinwissen und Grundfähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen, aber auch um Regeln und Hilfen für die Kommunikation und kollegiales Verhalten am Arbeitsplatz. Am Ende der Ausbildung soll herausgefunden werden, ob die Azubis ihren Beruf am besten in einer Werkstatt, bei einem anderen Leistungsanbieter oder sogar – mit Unterstützung – auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausüben.
Weitere Infos:
Kerstin Jahn
Das Rauhe Haus
Teilhabe mit Assistenz
Bereich Arbeit und Bildung
Tel. 253 04 63-11
Mail: kjahn@rauheshaus.de