Nils Meyer mag den Geruch von Sägespänen. Am liebsten geht er mit Hammer, Stemmeisen, Winkel und Hobel um. Oft sind es die Feinheiten, die gutes Handwerk ausmachen. Das gilt vor allem dann, wenn es um uraltes Holz geht, das möglichst erhalten oder passgetreu ersetzt werden muss.
Die Liebe zum Beruf und das große Interesse am Restaurieren wächst sehr früh. Seine Eltern muss er erst noch ein wenig überzeugen, dass eine Zimmermannslehre eine gute Zukunft verspricht, erzählt der heute 30-Jährige und grient verschmitzt. Die Handwerkskammer und die Firmenleitung der Zimmerei & Tischlerei Wittorf erkennen das große Potenzial des jungen Mannes. Sie finanzieren gemeinsam eine duale Ausbildung. Das Ziel: Nils Meyer soll eine, am besten diese Firma übernehmen.
Die Investition in die Zukunft gelingt. Meyer taucht in das Handwerk ein und lernt gleichzeitig, mit Zahlen und Bilanzen umzugehen. Dass die Firma Wittorf im Laufe dieser Jahre zum Fachbetrieb für Restauration wird, ist auch dem aufstrebenden Zimmermann zu verdanken.
Die Liebe zum Beruf und das große Interesse am Restaurieren wächst sehr früh. Seine Eltern muss er erst noch ein wenig überzeugen, dass eine Zimmermannslehre eine gute Zukunft verspricht, erzählt der heute 30-Jährige und grient verschmitzt. Die Handwerkskammer und die Firmenleitung der Zimmerei & Tischlerei Wittorf erkennen das große Potenzial des jungen Mannes. Sie finanzieren gemeinsam eine duale Ausbildung. Das Ziel: Nils Meyer soll eine, am besten diese Firma übernehmen.
Die Investition in die Zukunft gelingt. Meyer taucht in das Handwerk ein und lernt gleichzeitig, mit Zahlen und Bilanzen umzugehen. Dass die Firma Wittorf im Laufe dieser Jahre zum Fachbetrieb für Restauration wird, ist auch dem aufstrebenden Zimmermann zu verdanken.
Vor allem die Arbeit im Alten Lotsenhaus in Övelgönne fasziniert Nils Meyer. „Das ist Handwerkskunst, wie sie früher üblich war“, erzählt der Firmenchef. „Bei Neubauten sind Zimmerleute leider oft nur noch Monteur:innen.“ Deshalb nimmt er gern Aufträge an, bei denen mit dem Holz intensiv gearbeitet werden muss.
Was Nils Meyer und sein Team seitdem in die Hand nehmen, wird sorgfältig behandelt und manchmal sogar wissenschaftlich untersucht. „Es ist spannend, wie genau die Ergebnisse der Labore sind“, sagt Meyer. Holz aus dem Lotsenhaus stammt laut dieser Erkenntnis von einem 1691 gefällten Baum und ist 1720 verarbeitet worden. Immer mehr private Eigentümer: innen und auch öffentliche Auftraggeber:innen werden auf das Norderstedter Fachunternehmen aufmerksam. In Bad Segeberg ist Wittorf dabei, das Kulturhaus Remise rundherum zu erneuern. In Norderstedt erstrahlt das älteste Fachwerkhaus wieder in neuem Glanz. In Övelgönne haben Meyer und Kolleg:innen das gesamte Fachwerk erneuert.
Was Nils Meyer und sein Team seitdem in die Hand nehmen, wird sorgfältig behandelt und manchmal sogar wissenschaftlich untersucht. „Es ist spannend, wie genau die Ergebnisse der Labore sind“, sagt Meyer. Holz aus dem Lotsenhaus stammt laut dieser Erkenntnis von einem 1691 gefällten Baum und ist 1720 verarbeitet worden. Immer mehr private Eigentümer: innen und auch öffentliche Auftraggeber:innen werden auf das Norderstedter Fachunternehmen aufmerksam. In Bad Segeberg ist Wittorf dabei, das Kulturhaus Remise rundherum zu erneuern. In Norderstedt erstrahlt das älteste Fachwerkhaus wieder in neuem Glanz. In Övelgönne haben Meyer und Kolleg:innen das gesamte Fachwerk erneuert.
Oft geben die Mitarbeiter:innen des Denkmalschutzamtes den Umfang der Leistung vor. „Da wird jeder Zentimeter untersucht, ob wir das Holz ersetzen oder nur aufarbeiten müssen“, berichtet Nils Meyer. Er kauft altes Eichenholz auf. Gemeinsam mit den Expert:innen des Amtes wird das Holz bemustert, ob es gut passt.
„Mir macht diese Arbeit jeden Tag Spaß“, erzählt Nils Meyer. Sein Team zieht voll mit. Demnächst werden bis zu fünf Gesell:innen bei einem Lehrgang speziell für Restaurierungsarbeiten geschult. Um auf Dauer gute Leistungen zu erzielen, müssen alle gesund und fit sein. Deshalb hat der junge Chef noch eine Idee umgesetzt: Jeden Freitag wird eine Stunde lang angeleitet von einer Yoga-Lehrerin der Rücken gestärkt – für die nächsten großen Aufgaben. mra
www.50jahrenorderstedt.de
„Mir macht diese Arbeit jeden Tag Spaß“, erzählt Nils Meyer. Sein Team zieht voll mit. Demnächst werden bis zu fünf Gesell:innen bei einem Lehrgang speziell für Restaurierungsarbeiten geschult. Um auf Dauer gute Leistungen zu erzielen, müssen alle gesund und fit sein. Deshalb hat der junge Chef noch eine Idee umgesetzt: Jeden Freitag wird eine Stunde lang angeleitet von einer Yoga-Lehrerin der Rücken gestärkt – für die nächsten großen Aufgaben. mra
www.50jahrenorderstedt.de
Beschäftigte
22 Mitarbeiter:innen, darunter ein Handwerksmeister, zwölf Zimmermann-Gesellen, zwei Tischler und vier Bürokräfte, haben 2019 einen Umsatz von etwa 2,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Firmengrundstück ist etwa 3000 Quadratmeter groß. Um den Betrieb zu erweitern, wird gemeinsam mit der EGNO eine größere Fläche gesucht.
Ausbildung
Das Unternehmen bildet zurzeit drei junge Männer zu Zimmerleuten aus.
Kontakt
Zimmerei & Tischlerei Wittorf GmbH
Quickborner Straße 64
22844 Norderstedt
www.wittorf-norderstedt.de
22 Mitarbeiter:innen, darunter ein Handwerksmeister, zwölf Zimmermann-Gesellen, zwei Tischler und vier Bürokräfte, haben 2019 einen Umsatz von etwa 2,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Firmengrundstück ist etwa 3000 Quadratmeter groß. Um den Betrieb zu erweitern, wird gemeinsam mit der EGNO eine größere Fläche gesucht.
Ausbildung
Das Unternehmen bildet zurzeit drei junge Männer zu Zimmerleuten aus.
Kontakt
Zimmerei & Tischlerei Wittorf GmbH
Quickborner Straße 64
22844 Norderstedt
www.wittorf-norderstedt.de
Aus der Firmengeschichte
Anfang der 30er-Jahre gründet Zimmerermeister Wilhelm Wittorf unter seinem Namen eine Zimmerei an der Quickborner Straße im damals noch eigenständigen Ort Friedrichsgabe.
1947 tritt der Sohn des Firmengründers, der Baumeister Hinrich Wittorf in das Unternehmen ein und führt es in der Wiederaufbauzeit.
1980 übernimmt die nächste Generation die Firmenleitung. Diplom-Ingenieur Wilhelm Wittorf geht ein Jahrzehnt allein voran. In seinem kleinen Baumarkt decken sich sowohl Hand- als auch Heimwerker:innen mit Holz ein: Es gibt Zaunmaterial, Balkon- und Terrassenbeläge, Rund- und Schnitthölzer, Gartenbauschwellen, Lamellen-, Latten- und Bonanzazäune – alles kesseldruckimprägniert wegen seiner hohen Witterungsbeständigkeit.
1990 steigt der Diplom-Ingenieur Heiko Rademann ins Geschäft mit ein. Er führt die elektronische Datenverarbeitung ein und baut den Tischlereisektor der Firma Wittorf auf.
2009 wird Nils Meyer als Zimmerer-Lehrling in der Firma angestellt. Er beginnt die duale Ausbildung in der Zimmerei & Tischlerei Wilhelm Wittorf zum Zimmerer und Technischen Betriebswirt an. Diese Schulungen werden von der Handwerkskammer gefördert, um mögliche Unternehmensnachfolger:innen zu fördern.
Nils Meyer arbeitet anschließend ein Jahr als Geselle und erledigt auch die Meister:innenprüfung mit Bravour. Er unterstützt das Team der Bauleitung im Bereich der Zimmerei.
2013 tritt Wilhelm Wittorf, der Enkel des gleichnamigen Firmengründers, seinen Ruhestand an. Er übergibt die Firma an Heiko Rademann. Alle gewerblichen Arbeitnehmer: innen werden übernommen und weiter beschäftigt. Unterstützt wird Rademann bei der Übernahme von Nils Meyer, der für alle Aufgaben im Bereich der Zimmerei verantwortlich wird.
2017 wird Nils Meyer zum gleichberechtigten Geschäftsführer im Unternehmen und kauft die Hälfte der Firmenanteile.
2020 übernimmt Zimmermeister Nils Meyer (30 Jahre) allein die Regie der Zimmerei & Tischlerei Wittorf GmbH. Er hält seitdem sämtliche Geschäftsanteile.
1947 tritt der Sohn des Firmengründers, der Baumeister Hinrich Wittorf in das Unternehmen ein und führt es in der Wiederaufbauzeit.
1980 übernimmt die nächste Generation die Firmenleitung. Diplom-Ingenieur Wilhelm Wittorf geht ein Jahrzehnt allein voran. In seinem kleinen Baumarkt decken sich sowohl Hand- als auch Heimwerker:innen mit Holz ein: Es gibt Zaunmaterial, Balkon- und Terrassenbeläge, Rund- und Schnitthölzer, Gartenbauschwellen, Lamellen-, Latten- und Bonanzazäune – alles kesseldruckimprägniert wegen seiner hohen Witterungsbeständigkeit.
1990 steigt der Diplom-Ingenieur Heiko Rademann ins Geschäft mit ein. Er führt die elektronische Datenverarbeitung ein und baut den Tischlereisektor der Firma Wittorf auf.
2009 wird Nils Meyer als Zimmerer-Lehrling in der Firma angestellt. Er beginnt die duale Ausbildung in der Zimmerei & Tischlerei Wilhelm Wittorf zum Zimmerer und Technischen Betriebswirt an. Diese Schulungen werden von der Handwerkskammer gefördert, um mögliche Unternehmensnachfolger:innen zu fördern.
Nils Meyer arbeitet anschließend ein Jahr als Geselle und erledigt auch die Meister:innenprüfung mit Bravour. Er unterstützt das Team der Bauleitung im Bereich der Zimmerei.
2013 tritt Wilhelm Wittorf, der Enkel des gleichnamigen Firmengründers, seinen Ruhestand an. Er übergibt die Firma an Heiko Rademann. Alle gewerblichen Arbeitnehmer: innen werden übernommen und weiter beschäftigt. Unterstützt wird Rademann bei der Übernahme von Nils Meyer, der für alle Aufgaben im Bereich der Zimmerei verantwortlich wird.
2017 wird Nils Meyer zum gleichberechtigten Geschäftsführer im Unternehmen und kauft die Hälfte der Firmenanteile.
2020 übernimmt Zimmermeister Nils Meyer (30 Jahre) allein die Regie der Zimmerei & Tischlerei Wittorf GmbH. Er hält seitdem sämtliche Geschäftsanteile.
50 Jahre Norderstedt – 50 Unternehmen. Jeden Montag stellt die EGNO, Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften ein Norderstedter Unternehmen vor. Alle Berichte unter: www.egno.de/50