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Aus der Rechtsschutzpraxis: RANGLISTE der häufigsten Streitfälle

Darum zoffen sich die Menschen

Böser Blick aufs Nachbargrundstück: Rund ums Thema Wohnen kommt es immer wieder zu Konflikten mit anschließenden Rechtsstreitigkeiten Foto: djd/Roland-Rechtsschutzversicherung/Rainer Fuhrmann - stock.adobe.com

Aktuell sind beinahe alle Corona-Maßnahmen aufgehoben - aber im Jahr 2021 war der Alltag der Menschen in Deutschland noch stark von der Pandemie geprägt. Das hatte auch Auswirkungen auf die Häufigkeit verschiedener Rechtskonflikte, wie eine Auswertung der Versicherung Roland Rechtsschutz unter ihren Privatkunden zeigt. Die Anti-Corona-Maßnahmen sorgten dafür, dass es bei der Rangliste der Rechtsrisiken dieselbe Nummer 1 gab wie im ersten Corona-Jahr 2020.

Platz 1: Verträge

2021 gerieten Kunden des Rechtsschutzversicherers mehr als 69.000-mal in einen Rechtsstreit rund um Verträge. Eine mögliche Ursache: Durch die Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen im Alltag konnten viele vertraglich vereinbarte Leistungen nicht mehr erfüllt werden. Durch die Pandemie kam ein zusätzlicher Schwerpunkt für Konflikte rund um Verträge hinzu. Denn aufgrund der Kontakt- und Reisebeschränkungen konnten erneut viele Menschen ihren Urlaub nicht wie geplant antreten. Daher kam es vermehrt zu Rechtsstreitigkeiten mit Reiseveranstaltern oder Fluggesellschaften.

Platz 2: Straßenverkehr

Jahrelang stellten Konflikte im Straßenverkehr das größte Rechtsrisiko für Privatkunden dar. Durch die Pandemie sind diese mit knapp über 60.000 Fällen im zweiten Jahr in Folge auf den zweiten Platz abgerutscht. Dennoch birgt der Straßenverkehr nach wie vor ein großes Risiko für rechtliche Auseinandersetzungen. Oft geht es dabei um kleinere Delikte, etwa um Bußgelder oder den Führerscheinentzug wegen zu hoher Geschwindigkeit. Aber auch strafrechtliche Verfahren etwa wegen Fahrerflucht oder fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall kommen vor.

Platz 3: Schadenersatz

Schadenersatzforderungen nahmen beim Kölner Rechtsschutzversicherer mit über 41.000 Leistungsfällen im Jahr 2021 den dritten Platz unter den größten Rechtsrisiken für Privatkunden ein. Besonders häufig kommt dies im Zusammenhang mit Unfällen vor, bei denen Menschen verletzt wurden.

Platz 4: Arbeitsplatz

Knapp hinter dem Schadenersatz sind Konflikte rund um den Arbeitsplatz mit fast 40.000 Leistungsfällen das viertgrößte Rechtsrisiko für Privatkunden. Roland bietet neben dem Berufsrechtsschutz verschiedene Konfliktlösungshilfen an, etwa eine Mediation.

Platz 5: Wohnen

Auf dem fünften Platz der größten Rechtsrisiken für Privatkunden folgen mit über 34.000 Leistungsfällen Streitigkeiten rund ums Wohnen und um Immobilien. Häufig kommt es unter Nachbarn und in der Beziehung zu Vermietern zu Konflikten – etwa wegen zu lauter Musik bei der Party, überwuchernden Hecken, Eigenbedarfskündigungen oder verspäteter Mietzahlungen. (djd) 


Kontovollmacht erteilen

Generell kann nur der Inhaber eines Kontos darüber verfügen. Das ist meistens die Person, die es auch eröffnet hat. Aus einigen Gründen kann es jedoch sinnvoll sein, Dritten eine Kontovollmacht zu erteilen. „Es ist empfehlenswert, die Vollmacht nur einer Person zu erteilen, der man vertraut: Viele Menschen bevollmächtigen etwa den Ehepartner oder ein Kind dazu, Transaktionen durchzuführen, bestehende Kredite zu nutzen oder Geld abzuheben“, erklärt Arndt Kalkbrenner, Abteilungsleiter Allgemeines Recht beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Aus Gründen der Rechtsklarheit erteilt man eine Kontovollmacht am besten auf einem Formular. Dieses gibt es bei allen Banken. „Die Vollmacht ist gültig, bis sie widerrufen wird“, erläutert Arndt Kalkbrenner. (djd) 
        

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