Anzeige
Themenwelten Hamburg
Das Alter genießen in Stormarn

Deutsche Seniorenliga: Selbstständig zu Hause alt werden

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, was Senioren sich für ihr Leben am meisten wünschen Grafik: jemastock-freepik Petra Sonntag
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, was Senioren sich für ihr Leben am meisten wünschen Grafik: jemastock-freepik Petra Sonntag
Eine Umfrage der Deutschen Seniorenliga zeigt: Barrierefreiheit zu Hause und unterwegs ist für viele die Voraussetzung für die drei wichtigsten Lebensbereiche: Wohnen, Mobilität, Selbstständigkeit. Hier gibt es noch viel Raum für Verbesserungen.

Das selbstständige Wohnen im vertrauten Umfeld steht ganz oben auf der Wunschliste der rund 500 Teilnehmer der online-Umfrage: Für 74 Prozent der befragten Senioren ist es besonders wichtig, auch in Zukunft zu Hause zu wohnen, 68 Prozent wünschen sich Selbstständigkeit, etwa beim Einkaufen oder im Haushalt. 61 Prozent geben Mobilität als einen der drei wichtigsten Faktoren für ihre Lebensqualität an. Dass diese drei Faktoren miteinander einhergehen, wird deutlich, wenn man die persönlichen Wünsche der Befragten analysiert.
 
Barrierefreiheit bei den Wünschen ganz oben

Unabhängig von Preis und Realisierbarkeit durften sie alles vorbringen, was ihren Alltag in den nächsten Jahren verbessern könnte. Jeder Fünfte nannte hier Barrierefreiheit. Damit liegt diese praktisch gleichauf mit Gesundheit, die von 21 Prozent in die „Wünsch-dir-was“-Spalte eingetragen wurde. Sowohl zu Hause, etwa in Form von Unterstützung bei der Umgestaltung der Wohnung, als auch hinsichtlich des Öffentlichen Nahverkehrs ist dies der Schlüssel zu praktisch allem: Sicheres Wohnen, selbstständiges Einkaufen, Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, Reisen.

Zum Arzt lieber persönlich

Auch das persönliche Aufsuchen von Ärzten ist ein wesentlicher Punkt. Telemedizin, die vor allem Patienten im ländlichen Raum die Chance auf zeitnahe und bequeme Versorgung von zu Hause ermöglichen soll, sehen viele Befragte noch skeptisch. Zwar können sich 52 Prozent von ihnen vorstellen, diesen Service künftig zu nutzen, 28 Prozent stehen dem jedoch eher ablehnend gegenüber.

„Die Umfrageergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, nicht nur im häuslichen Umfeld für Barrierefreiheit zu sorgen“, betont Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga. Er meint weiter: „Seniorinnen und Senioren wollen sich ebenso im öffentlichen Raum bewegen, einkaufen, Freunde treffen, Arzttermine wahrnehmen und Konzerte besuchen.“

Um innovative alltagspraktische Lösungen für Senioren zu fördern, hat die Deutsche Seniorenliga 2018 gemeinsam mit der Signal Iduna Gruppe den Gründerwettbewerb „SENovation-Award“ ins Leben gerufen. Bewerbungen können bis zum 30. Juni eingereicht werden. Weitere Informationen im Internet. mra/ots

www.senovation-award.de
Weitere Artikel