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Wie lange werden Verbrenner gebaut?

Mit älteren Gebrauchtwagen darf noch lange gehandelt werden. FOTO: HERSTELLER

Viele Kunden wünschen sich weiter Autos, die mit Benzin oder Diesel laufen. Das Umweltbundesamt fordert jedoch das Aus der Verbrenner-Neuwagen ab 2035 – inklusive aller Hybridmodelle, die Akku und einen Verbrennungsmotor haben. Viele Hersteller wollen einen Teil ihrer Flotte sogar freiwillig bis Mitte dieses Jahrzehnts auf Elektro umstellen. Audi hat beispielsweise entschieden: „2033 beenden wir sukzessive die Produktion der letzten Verbrenner-Modelle. Allerdings entscheiden letztlich unsere Kunden, ob das früher oder später stattfinden wird.“

Stellantis gibt sich diplomatisch

Auch Volkswagen will schrittweise zwischen 2033 und 2035 ganz aus dem Geschäft mit Verbrennern aussteigen. Ab 2030 wird bei Ford das Modell-Angebot nur noch aus rein elektrischen Fahrzeugen bestehen. Mazda und Jaguar kennen noch keinen Termin, wann Verbrenner für immer verbannt werden. So auch Mitsubishi: „Diesel und Benziner haben ihren festen Platz in modernen Mobilitätskonzepten und werden von uns weiterhin bedient.“ Bei der Firmengruppe Stellantis, unter deren Dach Marken wie Opel, Citroen, Peugeot oder Fiat produziert werden, äußert man sich diplomatisch: „Unsere Marken werden ein Angebot beibehalten, das regional an die Kundenbedürfnisse angepasst ist.“

Und Gebrauchtwagen? Angedacht ist: Autos mit Verbrennern dürfen erst nach 2040 nicht mehr verkauft werden, aber noch bis 2050 laufen. wid


Nur eine Ladestation für 1000 Autos

Wo kann ich öffentlich Strom tanken? Das Aufladen von Elektroautos bleibt problematisch. So gibt es in Deutschland derzeit nur eine einzige Ladestation für 1000 Autos. Aber erst, wenn es genug öffentliche Ladepunkte gibt, werden Elektroautos für die Masse der Fahrer attraktiv. Immerhin hat die Regierung Pläne für die Schaffung eines „Deutschlandnetzes“: Es soll bis 2023 so dicht werden, dass der nächste Schnelllader von jedem Ort aus in maximal zehn Minuten Fahrtzeit erreichbar ist.

Europäische Lösung

In anderen Ländern Europas ist die Situation derzeit meist noch schlimmer, was auch das Reisen erschwert. Deshalb mahnt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, es müsse unbedingt für ein flächendeckendes Ladenetz in Europa gesorgt werden. Dazu gehören ausreichend Ladepunkte am Wohnort, am Arbeitsplatz, im Handel und auf öffentlichen Straßen.

Mustergültig sind derzeit Holland mit 109 Pkw auf einen Ladepunkt, Norwegen (147 Pkw) und Schweden (353). Ganz hinten liegen Rumänien mit einer Strom-Tankstelle für 10 539 Autos und Griechenland. Hier müssen sich 17 218 Autofahrer einen Ladepunkt teilen. sewo

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