Deike Uhtenwoldt
Berufsschulunterricht mal so richtig kreativ, inspirierend und wegweisend: Für Lena Blazejewski, angehende Kauffrau für audiovisuelle Medien, war dies im zweiten Lehrjahr der Fall. Da sollte die 22-Jährige zusammen mit anderen Azubis ein eigenes Medienprodukt realisieren: „Ob Podcast, Kurz- oder Imagefilm, das stand uns frei.“
Wenn Blazejewski frei hat, macht sie Cheerleading. Mode für diesen Sport vertreibt das Hamburger Start-up Swedish Fall, für das Blazejewskis Team einen Imagefilm produziert, gedreht und geschnitten hat. Auf der Facebook-Seite von Swedish Fall kann der Film gesehen werden. Mit dabei waren zwei Mitschüler aus der Berufsschulklasse sowie ein angehender Mediengestalter aus ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Norddeutschen Rundfunk: „Wir hätten das auch selbst drehen können. Unsere Schule hat sehr gutes Equipment und viele Lehrer, die einem helfen“, sagt Blazejewski.
Aber weil es ein echter Kunde war, für den das Team – wenn auch unentgeltlich – gearbeitet hat, wollten es die Azubis möglichst gut machen. „Beim NDR haben wir viel mit den Mediengestaltern zu tun, deshalb konnten wir schnell etwas organisieren.“
Genau dafür steht das Berufsbild. Kaufleute für audiovisuelle Medien sind Meister der Organisation und Kalkulation. Sie werden für Fernsehen, Funk und Online ausgebildet, um Medienprodukte zu ermöglichen. Allerdings arbeiten sie dafür normalerweise weder vor noch hinter der Kamera, sondern ausschließlich im Hintergrund. Umso mehr sollten Bewerber selbstbewusst, durchsetzungsstark und kommunikativ sein, betont Sanije Ramadani, NDR-Ausbildungsreferentin für kaufmännische Berufe. „Das Budget im Blick haben, Lizenzrechte klären, Sendeabläufe koordinieren und Technik disponieren – das ist definitiv nichts für graue Mäuse.“ Vor ein paar Jahren noch hat Ramadani im Schnitt 800 Bewerbungen auf zwei bis drei Ausbildungsplätze pro Lehrjahr erhalten. Mittlerweile habe sich der Medienkonsum stark verändert, Fernsehen verliere bei den jungen Leuten an Bedeutung, Social Media und Streaming seien angesagt. Dennoch landen im Jahr noch über 150 Bewerbungen auf dem Schreibtisch der Ausbilderin. Im Idealfall gut anderthalb Jahre vor Ausbildungsstart und getragen von einer plausiblen Erklärung, warum der Kandidat die Medien liebt und für den Beruf in genau diesem Betrieb brennt: „Das Bildungsniveau ist zweitrangig“, sagt Ramadani. Erstklassig ist dagegen, wenn man vorher ein Praktikum in einer Produktionsfirma absolviert. Das muss nicht bei einem öffentlich-rechtlichen Sender sein.
Der Ausbildungsberuf ist auch bei Casting-, Model- und Werbefilmagenturen oder Ton- und Musikstudios anzutreffen. Die sind meist kleiner, aber auch flexibler als der NDR, die Auszubildenden durchlaufen entsprechend weniger Stationen, und ihr Aufgabengebiet ist fester umrissen. Die Berufsschule ist für alle gleich: Rechnungswesen, Rechteklärung und das Urhebergesetz stehen auf dem Plan. Alle vier bis sechs Wochen wechselt Lena die Abteilung. Klassiker wie Einkauf und Finanzen stehen noch an, viele Sekretariate mit Reiseplanung und Telefondiensten, aber auch Produktions- und Aufnahmeleitung waren schon dran. „Die Produktionsleitung kümmert sich vor der Sendung um das Budget und die Verträge. Am Set sorgt die Aufnahmeleitung mit dafür, dass alle Beteiligten zufrieden sind“, so die Abiturientin.
Eine beliebte Station – viele Auszubildende hängen ein Aufnahmeleitervolontariat dran, sagt Sanije Ramadani. „Die Chancen dafür stehen gut.“ Lena Blazejewski hat allerdings andere Pläne: Medientechnik studieren und später in Richtung Regie oder Bildgestaltung gehen. Zunächst will sie aber noch weitere Filmprojekte auf die Beine stellen – ehrenamtlich, für einen nachhaltigen Zweck und zusammen mit dem Azubi-Team aus dem zweiten Lehrjahr. Die junge Produktionsgesellschaft hat auch schon einen Auftrag: den Schüler-Klimakongress am 12. September an den Hochschulen HAW und HCU begleiten.
Berufsschulunterricht mal so richtig kreativ, inspirierend und wegweisend: Für Lena Blazejewski, angehende Kauffrau für audiovisuelle Medien, war dies im zweiten Lehrjahr der Fall. Da sollte die 22-Jährige zusammen mit anderen Azubis ein eigenes Medienprodukt realisieren: „Ob Podcast, Kurz- oder Imagefilm, das stand uns frei.“
Wenn Blazejewski frei hat, macht sie Cheerleading. Mode für diesen Sport vertreibt das Hamburger Start-up Swedish Fall, für das Blazejewskis Team einen Imagefilm produziert, gedreht und geschnitten hat. Auf der Facebook-Seite von Swedish Fall kann der Film gesehen werden. Mit dabei waren zwei Mitschüler aus der Berufsschulklasse sowie ein angehender Mediengestalter aus ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Norddeutschen Rundfunk: „Wir hätten das auch selbst drehen können. Unsere Schule hat sehr gutes Equipment und viele Lehrer, die einem helfen“, sagt Blazejewski.
Aber weil es ein echter Kunde war, für den das Team – wenn auch unentgeltlich – gearbeitet hat, wollten es die Azubis möglichst gut machen. „Beim NDR haben wir viel mit den Mediengestaltern zu tun, deshalb konnten wir schnell etwas organisieren.“
Genau dafür steht das Berufsbild. Kaufleute für audiovisuelle Medien sind Meister der Organisation und Kalkulation. Sie werden für Fernsehen, Funk und Online ausgebildet, um Medienprodukte zu ermöglichen. Allerdings arbeiten sie dafür normalerweise weder vor noch hinter der Kamera, sondern ausschließlich im Hintergrund. Umso mehr sollten Bewerber selbstbewusst, durchsetzungsstark und kommunikativ sein, betont Sanije Ramadani, NDR-Ausbildungsreferentin für kaufmännische Berufe. „Das Budget im Blick haben, Lizenzrechte klären, Sendeabläufe koordinieren und Technik disponieren – das ist definitiv nichts für graue Mäuse.“ Vor ein paar Jahren noch hat Ramadani im Schnitt 800 Bewerbungen auf zwei bis drei Ausbildungsplätze pro Lehrjahr erhalten. Mittlerweile habe sich der Medienkonsum stark verändert, Fernsehen verliere bei den jungen Leuten an Bedeutung, Social Media und Streaming seien angesagt. Dennoch landen im Jahr noch über 150 Bewerbungen auf dem Schreibtisch der Ausbilderin. Im Idealfall gut anderthalb Jahre vor Ausbildungsstart und getragen von einer plausiblen Erklärung, warum der Kandidat die Medien liebt und für den Beruf in genau diesem Betrieb brennt: „Das Bildungsniveau ist zweitrangig“, sagt Ramadani. Erstklassig ist dagegen, wenn man vorher ein Praktikum in einer Produktionsfirma absolviert. Das muss nicht bei einem öffentlich-rechtlichen Sender sein.
Der Ausbildungsberuf ist auch bei Casting-, Model- und Werbefilmagenturen oder Ton- und Musikstudios anzutreffen. Die sind meist kleiner, aber auch flexibler als der NDR, die Auszubildenden durchlaufen entsprechend weniger Stationen, und ihr Aufgabengebiet ist fester umrissen. Die Berufsschule ist für alle gleich: Rechnungswesen, Rechteklärung und das Urhebergesetz stehen auf dem Plan. Alle vier bis sechs Wochen wechselt Lena die Abteilung. Klassiker wie Einkauf und Finanzen stehen noch an, viele Sekretariate mit Reiseplanung und Telefondiensten, aber auch Produktions- und Aufnahmeleitung waren schon dran. „Die Produktionsleitung kümmert sich vor der Sendung um das Budget und die Verträge. Am Set sorgt die Aufnahmeleitung mit dafür, dass alle Beteiligten zufrieden sind“, so die Abiturientin.
Eine beliebte Station – viele Auszubildende hängen ein Aufnahmeleitervolontariat dran, sagt Sanije Ramadani. „Die Chancen dafür stehen gut.“ Lena Blazejewski hat allerdings andere Pläne: Medientechnik studieren und später in Richtung Regie oder Bildgestaltung gehen. Zunächst will sie aber noch weitere Filmprojekte auf die Beine stellen – ehrenamtlich, für einen nachhaltigen Zweck und zusammen mit dem Azubi-Team aus dem zweiten Lehrjahr. Die junge Produktionsgesellschaft hat auch schon einen Auftrag: den Schüler-Klimakongress am 12. September an den Hochschulen HAW und HCU begleiten.
Job-Info
Ausbildungsdauer: drei Jahre, Abiturienten können um ein halbes Jahr verkürzen.
Voraussetzungen: mind. sehr guter MSA, Talent in Mathe, Wirtschaft, Englisch und Deutsch
Ausbildungsentgelt: Im Schnitt bei 750 Euro, beim NDR zwischen 1000 und 1120 Euro.
Einstiegsgehalt: ab 1400 Euro
Perspektiven: gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Medienfachwirt, Medienbetriebswirt, Studium Medienmanagement, Regie
Weitere Infos: www.ndr.de
Voraussetzungen: mind. sehr guter MSA, Talent in Mathe, Wirtschaft, Englisch und Deutsch
Ausbildungsentgelt: Im Schnitt bei 750 Euro, beim NDR zwischen 1000 und 1120 Euro.
Einstiegsgehalt: ab 1400 Euro
Perspektiven: gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Medienfachwirt, Medienbetriebswirt, Studium Medienmanagement, Regie
Weitere Infos: www.ndr.de