Chan Sidki-Lundius
Wasser, so sagt man, ist der Quell des Lebens, also verantwortlich für alles Leben auf unserer Erde. Mehr als 70 Prozent der Erde sind zwar mit Wasser bedeckt, doch nur ein verschwindend geringer Teil ist für den Menschen als Süßwasser nutzbar. „Den Beruf des Brunnenbauers gibt es seit Jahrtausenden, heute ist das Metier allerdings ziemlich unbekannt“, sagt Niko Boldt, der bei der EGGERS-Gruppe eine Ausbildung zum Brunnenbauer macht, mittlerweile im dritten Ausbildungsjahr.
Er ist durch einen Zufall auf den traditionsreichen Handwerksberuf gestoßen, nachdem er bereits eine Ausbildung zum Tischler abgeschlossen hatte. Ein glücklicher Zufall, wie sich herausgestellt hat. Denn der 22-Jährige ist mit großem Enthusiasmus dabei. Zusammen mit seinen Kollegen baut er im sogenannten Trockenbohrverfahren vor allem Pegel und bis zu 30 Meter tiefe Absenkbrunnen auf Baustellen in der Hamburger Metropolregion. Diese sorgen dafür, dass das Grundwasser gefördert wird, sodass die Baugruben auf den Baustellen trocken werden und vor allem trocken bleiben. Denn bauen kann man nur, wenn das Wasser weg ist.
Das Bauen von Bohrbrunnen zur Gewinnung von Trinkwasser ist eine weitere zentrale Tätigkeit der Brunnenbauer. Ein großer Teil des Trinkwassers wird als Grundwasser durch gebohrte Brunnen aus den oberen Schichten der Erde gefördert. Brunnenbohrungen in Tiefen von weit über 100 Metern sind dabei keine Seltenheit. Zum Erreichen des Grundwassers gilt es, unterschiedliche, oftmals Millionen Jahre alte Bodenschichten zu durchbohren, von Fels über Sand bis zu Kies oder Ton. Damit das gelingt, müssen Brunnenbauer auf Grundlage der individuellen Bodenverhältnisse das jeweils passende Bohrverfahren festlegen und den am besten geeigneten Bohrkopf auswählen. Ist der gewünschte Wasserleiter erreicht, muss das Bohrgestänge wieder aus dem Bohrloch ausgebaut werden.
Im Anschluss werden Filter, Aufsatzrohre und Schüttgüter in das Bohrloch eingebaut, durch die das Grundwasser zunächst gefasst wird. Im Anschluss daran installieren die Brunnenbauer leistungsstarke Unterwasserpumpen zum Reinigen und Entwickeln des Brunnens. Bei diesem Arbeitsschritt kommen große Mengen an Wasser zum Entfernen von Verunreinigungen und Feinteilen zum Einsatz. Nach erfolgreicher Arbeit wird der Brunnen an der Geländeoberfläche durch eine Brunnenstube abgeschlossen. In diesem kleinen Raum, der über oder unter der Erde liegen kann, ist Raum für Armaturen, Pumpen, die Pumpenelektrik und Wartungsgeräte.
Von der eigentlichen Arbeit der Brunnenbauer ist am Ende nur wenig zu sehen, da das Brunnenbauwerk vollständig unter der Erde liegt. Zu den Aufgaben der Brunnenbauer gehört es schließlich auch, vorhandene Brunnen instand zu halten oder zu sanieren. „Die Bandbreite der Aufgaben macht den Beruf sehr abwechslungsreich, Kern ist und bleibt aber das Bohrgeschäft“, erzählt Niko, der bereits seinen Baumaschinenführerschein gemacht hat und somit kleinere Radlager und Bagger von bis zu sieben Tonnen fahren darf.
Die Ausbildung zum Brunnenbauer erfolgt nach dem dualen System der Berufsausbildung und dauert je nach schulischer Voraussetzung zwei oder drei Jahre. Lernorte sind der Ausbildungsbetrieb und die Berufsbildende Schule Ammerland in Bad Zwischenahn. Der Unterricht dort findet in zwei- bis sechswöchigen Blöcken statt, Niko wohnt während des Unterrichts in dem zur Schule gehören den Internat. „Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigt, dass kein Brunnenbauer in seinem Handwerk ohne Arbeitsplatz bleibt. Ausgebildete Brunnenbauer sind absolute Mangelware, und es besteht ein hoher Bedarf an ausgebildeten Nachwuchskräften. In Hamburg gibt es viel zu tun, weil viel gebaut wird, aber auch auf dem Land gibt es freie Jobs. Tatsächlich gibt es immer noch Dörfer, die keinen Frischwasseranschluss haben“, berichtet Diplom-Ingenieur Holger Vegelahn, Abteilungsleiter Grundwassertechnik der EGGERS-Gruppe. Diese bildet seit vier Jahren Brunnenbauer aus und sucht noch neue Auszubildende.
Ein anderes Hamburger Ausbildungsunternehmen ist Nord Bohr und Brunnenbau (NBB). „Bei unserer Arbeit kommt schweres Bohrgerät zum Einsatz, das uns viel Arbeit abnimmt. Trotzdem ist der Beruf anstrengend, und man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man bei jedem Wetter unterwegs ist“, gibt Niko zu bedenken. Dass frisches Trinkwasser aus dem Wasserhahn komme, solle man nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen. Das mag sich für viele komisch anhören, aber recht hat der angehende Brunnenbauer allemal.
Wasser, so sagt man, ist der Quell des Lebens, also verantwortlich für alles Leben auf unserer Erde. Mehr als 70 Prozent der Erde sind zwar mit Wasser bedeckt, doch nur ein verschwindend geringer Teil ist für den Menschen als Süßwasser nutzbar. „Den Beruf des Brunnenbauers gibt es seit Jahrtausenden, heute ist das Metier allerdings ziemlich unbekannt“, sagt Niko Boldt, der bei der EGGERS-Gruppe eine Ausbildung zum Brunnenbauer macht, mittlerweile im dritten Ausbildungsjahr.
Er ist durch einen Zufall auf den traditionsreichen Handwerksberuf gestoßen, nachdem er bereits eine Ausbildung zum Tischler abgeschlossen hatte. Ein glücklicher Zufall, wie sich herausgestellt hat. Denn der 22-Jährige ist mit großem Enthusiasmus dabei. Zusammen mit seinen Kollegen baut er im sogenannten Trockenbohrverfahren vor allem Pegel und bis zu 30 Meter tiefe Absenkbrunnen auf Baustellen in der Hamburger Metropolregion. Diese sorgen dafür, dass das Grundwasser gefördert wird, sodass die Baugruben auf den Baustellen trocken werden und vor allem trocken bleiben. Denn bauen kann man nur, wenn das Wasser weg ist.
Das Bauen von Bohrbrunnen zur Gewinnung von Trinkwasser ist eine weitere zentrale Tätigkeit der Brunnenbauer. Ein großer Teil des Trinkwassers wird als Grundwasser durch gebohrte Brunnen aus den oberen Schichten der Erde gefördert. Brunnenbohrungen in Tiefen von weit über 100 Metern sind dabei keine Seltenheit. Zum Erreichen des Grundwassers gilt es, unterschiedliche, oftmals Millionen Jahre alte Bodenschichten zu durchbohren, von Fels über Sand bis zu Kies oder Ton. Damit das gelingt, müssen Brunnenbauer auf Grundlage der individuellen Bodenverhältnisse das jeweils passende Bohrverfahren festlegen und den am besten geeigneten Bohrkopf auswählen. Ist der gewünschte Wasserleiter erreicht, muss das Bohrgestänge wieder aus dem Bohrloch ausgebaut werden.
Im Anschluss werden Filter, Aufsatzrohre und Schüttgüter in das Bohrloch eingebaut, durch die das Grundwasser zunächst gefasst wird. Im Anschluss daran installieren die Brunnenbauer leistungsstarke Unterwasserpumpen zum Reinigen und Entwickeln des Brunnens. Bei diesem Arbeitsschritt kommen große Mengen an Wasser zum Entfernen von Verunreinigungen und Feinteilen zum Einsatz. Nach erfolgreicher Arbeit wird der Brunnen an der Geländeoberfläche durch eine Brunnenstube abgeschlossen. In diesem kleinen Raum, der über oder unter der Erde liegen kann, ist Raum für Armaturen, Pumpen, die Pumpenelektrik und Wartungsgeräte.
Von der eigentlichen Arbeit der Brunnenbauer ist am Ende nur wenig zu sehen, da das Brunnenbauwerk vollständig unter der Erde liegt. Zu den Aufgaben der Brunnenbauer gehört es schließlich auch, vorhandene Brunnen instand zu halten oder zu sanieren. „Die Bandbreite der Aufgaben macht den Beruf sehr abwechslungsreich, Kern ist und bleibt aber das Bohrgeschäft“, erzählt Niko, der bereits seinen Baumaschinenführerschein gemacht hat und somit kleinere Radlager und Bagger von bis zu sieben Tonnen fahren darf.
Die Ausbildung zum Brunnenbauer erfolgt nach dem dualen System der Berufsausbildung und dauert je nach schulischer Voraussetzung zwei oder drei Jahre. Lernorte sind der Ausbildungsbetrieb und die Berufsbildende Schule Ammerland in Bad Zwischenahn. Der Unterricht dort findet in zwei- bis sechswöchigen Blöcken statt, Niko wohnt während des Unterrichts in dem zur Schule gehören den Internat. „Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigt, dass kein Brunnenbauer in seinem Handwerk ohne Arbeitsplatz bleibt. Ausgebildete Brunnenbauer sind absolute Mangelware, und es besteht ein hoher Bedarf an ausgebildeten Nachwuchskräften. In Hamburg gibt es viel zu tun, weil viel gebaut wird, aber auch auf dem Land gibt es freie Jobs. Tatsächlich gibt es immer noch Dörfer, die keinen Frischwasseranschluss haben“, berichtet Diplom-Ingenieur Holger Vegelahn, Abteilungsleiter Grundwassertechnik der EGGERS-Gruppe. Diese bildet seit vier Jahren Brunnenbauer aus und sucht noch neue Auszubildende.
Ein anderes Hamburger Ausbildungsunternehmen ist Nord Bohr und Brunnenbau (NBB). „Bei unserer Arbeit kommt schweres Bohrgerät zum Einsatz, das uns viel Arbeit abnimmt. Trotzdem ist der Beruf anstrengend, und man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man bei jedem Wetter unterwegs ist“, gibt Niko zu bedenken. Dass frisches Trinkwasser aus dem Wasserhahn komme, solle man nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen. Das mag sich für viele komisch anhören, aber recht hat der angehende Brunnenbauer allemal.
Job-Info
Ausbildungsdauer: drei Jahre
Voraussetzungen: mind. Hauptschulabschluss, körperliche Fitness, technischer Sachverstand, handwerkliches Geschick
Ausbildungsentgelt: 800 bis 1200 Euro
Einstiegsgehalt: ab ca. 15 Euro pro Stunde
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Meister, Studium
Weitere Informationen: www.bbs-ammerland.de
Voraussetzungen: mind. Hauptschulabschluss, körperliche Fitness, technischer Sachverstand, handwerkliches Geschick
Ausbildungsentgelt: 800 bis 1200 Euro
Einstiegsgehalt: ab ca. 15 Euro pro Stunde
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Meister, Studium
Weitere Informationen: www.bbs-ammerland.de