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Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung behalten den Überblick und müssen stets perfekt organisiert sein

Sie sorgen für die pünktliche Lieferung: Angehende Speditionskaufleute bei Kühne+Nagel Hamburg

Justin Dennert ist angehender Speditionskaufmann. FOTO: STEPHAN WALLOCHA

Nach seiner Schulzeit in einem englischen Internat wusste Justin Dennert zuerst nicht so recht, wie es für ihn weitergehen sollte. Durch ein Gespräch mit einem Bekannten entwickelte er dann Interesse an der Logistik. Also bewarb er sich bei Kühne+Nagel. Das Unternehmen zählt mit mehr als als 76.000 Mitarbeitenden an mehr als 1300 Standorten in über 100 Ländern zu den weltweit führenden Logistikdienstleistern. Nach einem Bewerbungsgespräch erhielt Justin den Zuschlag für einen Ausbildungsplatz, er wird jetzt Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung.

In diesem Beruf geht es darum, den Transport von Gütern und sonstige logistische Dienstleistungen abzuwickeln. „Wir sorgen quasi dafür, dass Waren pünktlich und sicher in guter Qualität überall auf der Welt dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Der Transport kann auf dem Landweg, also in Zügen oder Lkw, aber auch mit Flugzeugen oder Schiffen erfolgen“, erzählt Justin, der seine Ausbildung im vergangenen August begonnen hat. Zu den Hauptaufgaben der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung gehört es, Kunden zu beraten und zu betreuen, zum Beispiel bei der Wahl des geeigneten Transportmittels oder bei Fragen zur Verpackung. Außerdem kalkulieren sie Preise, erarbeiten Angebote und Verträge, füllen Fracht- und Zolldokumente aus und sorgen auch für ausreichenden Versicherungsschutz. Justin hat gerade die erste Station seiner Ausbildung, den Landverkehr, absolviert. Am Standort in Obergeorgswerder hat er sich insbesondere um den Umschlag von Gütern für Hamburg und das Umland gekümmert. Die nächsten beiden Pflichtabteilungen werden der Seefracht-Import und der Seefracht-Export sein. Danach kann sich der 18-Jährige aussuchen, welche weiteren Abteilungen von Kühne+Nagel er im Rahmen seiner Ausbildung noch kennenlernen will.

Zu seiner dualen Ausbildung gehört auch der Berufsschulunterricht an der Beruflichen Schule für Logistik, Schifffahrt und Touristik (BS09) am Holstenwall. Hier lernen die Auszubildenden zum Beispiel, wie Kundenaufträge bearbeitet, Logistikprozesse organisiert und Marketingmaßnahmen umsetzt werden. Der Unterricht umfasst Fächer wie Geografie, Beschaffung und Marketing, Controlling sowie Fachenglisch – und macht Justin viel Spaß. Justin hat zudem Spanischunterricht, denn er ist in der sogenannten Europaklasse. Diese soll den eher leistungsorientierten Auszubildenden in Hamburg Gelegenheit geben, mehr Kompetenzen zu erwerben, aktiv und selbstgestaltend ihre Ausbildung durchzuziehen. Teile des Lehrplans werden auf Englisch unterrichtet. Zudem ist ein mindestens fünfwöchiges Auslandspraktikum vorgesehen, das Justin voraussichtlich 2023 machen wird. Obwohl er noch nicht so lange dabei ist, ist Justin sicher, die richtige Berufswahl getroffen zu haben: „Hier ist kein Tag ist wie der andere, das macht meinen Beruf spannend und sehr abwechslungsreich.“ Und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Man sollte allerdings perfekt organisiert und ein guter Problemlöser sein, um der Verantwortung gewachsen zu sein. Doch zum Glück gibt es nie nur eine, sondern immer mehrere Lösungen, die zum Ziel führen.“

Es gibt noch weitere kaufmännische Berufe im Logistikbereich. Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sind in Unternehmen tätig, die den Transport eiliger Sendungen und andere logistische Dienstleistungen planen, organisieren, steuern und abwickeln. Kaufleute für Verkehrsservice mit dem Schwerpunkt Verkauf und Service arbeiten überwiegend in den Reisezentren von Verkehrsunternehmen oder sie betreuen Reisende als Zugbegleiter. Kaufleute für Verkehrsservice mit dem Schwerpunkt Sicherheit und Service hingegen sind zum Beispiel in Bahnhöfen, aber auch in Bussen und Bahnen tätig. Schließlich gibt es noch die Servicekaufleute im Luftverkehr und die Schifffahrtskaufleute. Wer in der boomenden Logistik durchstarten will, hat in der Metropolregion Hamburg dafür allerbeste Möglichkeiten. Denn in Hamburg, der Logistikdrehscheibe Nordeuropas, gibt es etwa 6000 Unternehmen, die interessante Arbeitsplätze anbieten – von Speditionen, Eisenbahn- und Güterkraftverkehrsunternehmen über Reedereien und Schiffsmakler bis zu Distributoren, Lagereien und Transportversicherern. Und bei denen gibt es viel zu bewegen. CHAN SIDKI-LUNDIUS
 

Job-Info

Ausbildungsdauer: 3 Jahre, Verkürzung möglich
Voraussetzungen: MSA oder (Fach-)Hochschulreife mit guten Noten in Mathe, Deutsch, Englisch und Geografie, Kommunikationsstärke
Ausbildungsentgelt: ca. 800 bis 1050 Euro
Einstiegsgehalt: ab 2400 Euro
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Geprüfter Betriebswirt, Geprüfter Fachwirt für Güterverkehr und Logistik, Studium
Weitere Infos: www.hk24.de
www.logistik-lernen-hamburg.de


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