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Einzelhandelskaufleute sind Ansprechpartner für ihre Kunden, organisieren und halten Kontakt zu Lieferanten

Abwechslungsreicher Job für Wissbegierige: Ausbildung im norddeutschen Einzelhandel

Mohammed Nour Alhomsi arbeitet in der Computerabteilung im Media Markt im Harburger Phoenix-Center. FOTO: STEPHAN WALLOCHA

Mohammad Nour Alhomsi wurde gerade eine große Ehre zuteil. Der AGA Norddeutsche Unternehmensverband und das INW – Bildungswerk Nord haben ihn in der Kategorie Einzelhandel zum „Azubi des Nordens 2021“ gekürt. Hervorgetan hat sich der gebürtige Syrer nicht nur durch eine Top-Leistung (bei der Abschlussprüfung erhielt er 98 von 100 möglichen Punkten), sondern wie alle anderen Preisträger auch durch überdurchschnittliches Engagement während der Ausbildung.

Der 22-jährige Nour ist im Oktober 2016 nach Deutschland gekommen und spricht mittlerweile hervorragendes Deutsch. „Auf die Idee, eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel zu machen, bin ich vor allem gekommen, weil man in der Ausbildung viele sinnvolle Dinge fürs Leben lernt“, erzählt er. Gleich nach dem ersten Bewerbungsgespräch erhielt der technikbegeisterte Nour eine Ausbildungsstelle im Media Markt Hamburg-Harburg. Kaufleute im Einzelhandel werden überall da gebraucht, wo etwas verkauft wird, sei es in einem Supermarkt, einem Baumarkt, einem Fahrradladen oder in einem Modegeschäft. Hier sind Einzelhandelskaufleute die ersten Ansprechpartner, wenn Kunden Rat rund um ihre Kaufentscheidung benötigen – ob vor Ort oder auch telefonisch. Sie sorgen aber auch dafür, dass die Waren ansprechend präsentiert werden und die Regale möglichst immer voll sind. Und an der Kasse gilt es, auch bei großem Kundenandrang Ruhe zu bewahren.

Der Arbeitsalltag der Einzelhandelskaufleute spielt sich nicht nur in den Verkaufsräumen ab, sondern auch im Büro. Da müssen Abrechnungen gemacht, Waren bestellt, Mitarbeiter koordiniert und Liefertermine vereinbart werden. Schließlich können Einzelhandelskaufleute auch bei der Warenannahme oder im Versand eingesetzt werden. „Es geht also in diesem Beruf um weit mehr als ums Kassieren oder Ware-Einräumen“, fasst Nour zusammen. Und Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Norddeutscher Unternehmensverband, unterstreicht: „Wenn sich junge Menschen für eine Ausbildung als Kaufmann oder Kauffrau im Handel entscheiden, setzen sie immer auf das richtige Pferd. Denn es gibt nur wenige Berufsbilder, die so abwechslungsreich sind.“

Nour hat seine Ausbildung inzwischen abgeschlossen – und nebenbei an einer Abendschule auch noch sein Fachabitur nachgeholt. „Das war eine harte Zeit, aber es hat sich gelohnt, durchzuhalten“, sagt Nour. Jetzt verfolgt er sein nächstes Ziel, seit Oktober studiert Nour in Hamburg Wirtschaftsingenieurwesen. Praktisch: Nebenbei jobbt er bei Media Markt. Weil er so kontaktfreudig ist und anderen Menschen gern hilft, macht ihm die Beratung der Kunden besonders viel Spaß. Die Begleiterscheinungen der Pandemie hat Nour zu spüren bekommen: Insgesamt drei Lockdowns hat er in seiner Ausbildung erlebt. Trotz der Einschränkungen hat er jetzt sein nächstes Ziel, den Bachelor, fest im Blick. CHAN SIDKI-LUNDIUS
 

Job-Info

Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Voraussetzungen: MSA, Freude am Umgang mit Menschen
Ausbildungsentgelt: ca. 960 bis 1210 Euro
Einstiegsgehalt: ab 2100 Euro
Perspektiven: sehr gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Handelsfachwirt, Studium, Selbstständigkeit
Weitere Infos: www.hk24.de


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