05.09.2017 / Auster
Arbeiten an der frischen Luft
Forstwirte pflegen Wälder und ernten Holz. Sie müssen aber auch BWL büffeln und technisches Geschick mitbringen
CHAN SIDKI-LUNDIUS
Malte Stein sagt voller Überzeugung: „Natur ist genau mein Ding“. Schon als kleiner Junge streifte er zusammen mit seinem Vater, einem Forstingenieur, durch die Wälder Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Auch auf die Jagd hat ihn sein Vater immer mitgenommen. Deshalb stand Maltes Berufswunsch schon früh fest: Forstwirt wollte er werden! Nach der Realschule machte Malte zunächst ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Erlebniswald Trappenkamp. „Eine tolle Zeit“, schwärmt er. Anschließend hatte er das große Glück, einen Ausbildungsplatz bei der Stadt Hamburg zu ergattern. Die angehenden Hamburger Forstwirte – mindestens zwei pro Jahr – werden alle in der Revierförsterei Klövensteen ausgebildet, eine von insgesamt acht Förstereien unserer grünen Stadt. Malte ist mittlerweile in seinem dritten Ausbildungsjahr. Im Juli nächsten Jahres wird er seine dreijährige Ausbildung beenden. Danach möchte er seine Fachhochschulreife machen, um Forstwirtschaft studieren zu können.
Mit einer dualen Ausbildung zum Forstwirt erhält man biologische, forst- und betriebswirtschaftliche sowie technische Kenntnisse. Diese befähigen dazu, den Waldbestand zu erhalten und zu pflegen. Verantwortungsbewusstsein und Umsicht sind in dem Beruf besonders gefragt, vor allem bei der Bedienung von Motorsensen, Kettensägen, schweren Äxten oder Holzernte-Maschinen, den Harvestern. Einen großen Teil der Arbeit nimmt nämlich das Fällen von Bäumen – die sogenannte Holzernte – ein. Nach dem Fällen im Winterhalbjahr werden die bis zu 30 Meter hohen Fichten, Buchen oder Kiefern aufgearbeitet, in Sortimente zersägt und verkauft: Die Produktion von verkaufsfertigem Holz ist die wichtigste Einnahmequelle der Förstereien. Zu den weiteren Aufgaben von Forstwirten gehört es zum Beispiel, Bäume zu pflanzen, junge Waldbestände zu pflegen, Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen zum Schutz vor Wildverbiss anzubringen, Zäune und Hochsitze zu bauen und die eigene Försterei instand zu halten. Es gibt also jede Menge zu tun.
Am meisten Spaß macht Malte die Holzernte, auch wenn die mitunter sehr anstrengend sein kann: „Körperliche Arbeit oder schlechtes Wetter sollten einen in diesem Beruf nicht schrecken. Gearbeitet wird nämlich stets im Freien“, so der 19-Jährige.
Neben Pflege und Schutz des Waldes kümmern sich Forstwirte auch um die Belange von Spaziergängern und Wanderern. Damit diese sich im Waldzurechtfinden und wohlfühlen,bauen Forstwirte Sitzbänke, stellen Wegweiser auf und halten Spielplätze oder Forstwege in einem guten Zustand. „Dabei ist unter anderem auch Teamgeist gefragt, denn gearbeitet wird fast immer in der Gruppe“, sagt Forstwirtschaftsmeister Martin Wesche, der den derzeit fünf Auszubildenden in der Revierförsterei Klövensteen vorsteht.
Malte ist für seine Ausbildung von Daldorf in Schleswig-Holsteinnach Wedel gezogen. Am Wochenende fährt er meistens nach Hause, um bei seiner Familie, den Freunden und vor allem bei seiner Jagdhündin zu sein. Mit ihr unternimmt er gern lange Spaziergänge, und zur Jagd darf sie auch mit. Denn Malte geht nach wie vor gern jagen, seinen Jagdschein hat er bereits im Alter von 16 Jahren gemacht.
Zum Blockunterricht muss er nach Bad Segeberg, wo sich die Lehranstalt für Forstwirtschaft befindet. Hierverbringen die angehenden Forstwirte pro Schuljahr in drei-bis fünfwöchigen Blöcken insgesamt 13 Wochen. Während dieser Zeit sind sie in der Landesberufsschule untergebracht, Vollverpflegung inklusive.
Nach der Ausbildung arbeiten Forstwirte zumeist in Forstbetrieben, in forstlichen Dienstleistungsunternehmen oder in verwandten Betrieben, zum Beispiel bei Holzverarbeitern. Auch der Sprung in die Selbstständigkeit als Forstunternehmer ist möglich.
Forstwirtschaftsmeister Martin Wesche kennt die Einsatzchancen für die Waldexperten sehr genau. Derzeit sei die Branche personell gut ausgestattet, Ausbildungsplätze und Jobs für Forstwirte in der Metropolregion Hamburg eher rar gesät. Daher sei von potenziellen Kandidaten räumliche Mobilität gefordert: „Zwischen Flensburg und Bayern gibt es für Forstwirte viele attraktive Jobmöglichkeiten“, sagt Wesche. „Dabei ist der Wald nicht nur einer unserer wichtigsten natürlichen Lebensräume, sondern auch ein faszinierender Arbeitsplatz.“
Malte Stein sagt voller Überzeugung: „Natur ist genau mein Ding“. Schon als kleiner Junge streifte er zusammen mit seinem Vater, einem Forstingenieur, durch die Wälder Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Auch auf die Jagd hat ihn sein Vater immer mitgenommen. Deshalb stand Maltes Berufswunsch schon früh fest: Forstwirt wollte er werden! Nach der Realschule machte Malte zunächst ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Erlebniswald Trappenkamp. „Eine tolle Zeit“, schwärmt er. Anschließend hatte er das große Glück, einen Ausbildungsplatz bei der Stadt Hamburg zu ergattern. Die angehenden Hamburger Forstwirte – mindestens zwei pro Jahr – werden alle in der Revierförsterei Klövensteen ausgebildet, eine von insgesamt acht Förstereien unserer grünen Stadt. Malte ist mittlerweile in seinem dritten Ausbildungsjahr. Im Juli nächsten Jahres wird er seine dreijährige Ausbildung beenden. Danach möchte er seine Fachhochschulreife machen, um Forstwirtschaft studieren zu können.
Mit einer dualen Ausbildung zum Forstwirt erhält man biologische, forst- und betriebswirtschaftliche sowie technische Kenntnisse. Diese befähigen dazu, den Waldbestand zu erhalten und zu pflegen. Verantwortungsbewusstsein und Umsicht sind in dem Beruf besonders gefragt, vor allem bei der Bedienung von Motorsensen, Kettensägen, schweren Äxten oder Holzernte-Maschinen, den Harvestern. Einen großen Teil der Arbeit nimmt nämlich das Fällen von Bäumen – die sogenannte Holzernte – ein. Nach dem Fällen im Winterhalbjahr werden die bis zu 30 Meter hohen Fichten, Buchen oder Kiefern aufgearbeitet, in Sortimente zersägt und verkauft: Die Produktion von verkaufsfertigem Holz ist die wichtigste Einnahmequelle der Förstereien. Zu den weiteren Aufgaben von Forstwirten gehört es zum Beispiel, Bäume zu pflanzen, junge Waldbestände zu pflegen, Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen zum Schutz vor Wildverbiss anzubringen, Zäune und Hochsitze zu bauen und die eigene Försterei instand zu halten. Es gibt also jede Menge zu tun.
Am meisten Spaß macht Malte die Holzernte, auch wenn die mitunter sehr anstrengend sein kann: „Körperliche Arbeit oder schlechtes Wetter sollten einen in diesem Beruf nicht schrecken. Gearbeitet wird nämlich stets im Freien“, so der 19-Jährige.
Neben Pflege und Schutz des Waldes kümmern sich Forstwirte auch um die Belange von Spaziergängern und Wanderern. Damit diese sich im Waldzurechtfinden und wohlfühlen,bauen Forstwirte Sitzbänke, stellen Wegweiser auf und halten Spielplätze oder Forstwege in einem guten Zustand. „Dabei ist unter anderem auch Teamgeist gefragt, denn gearbeitet wird fast immer in der Gruppe“, sagt Forstwirtschaftsmeister Martin Wesche, der den derzeit fünf Auszubildenden in der Revierförsterei Klövensteen vorsteht.
Malte ist für seine Ausbildung von Daldorf in Schleswig-Holsteinnach Wedel gezogen. Am Wochenende fährt er meistens nach Hause, um bei seiner Familie, den Freunden und vor allem bei seiner Jagdhündin zu sein. Mit ihr unternimmt er gern lange Spaziergänge, und zur Jagd darf sie auch mit. Denn Malte geht nach wie vor gern jagen, seinen Jagdschein hat er bereits im Alter von 16 Jahren gemacht.
Zum Blockunterricht muss er nach Bad Segeberg, wo sich die Lehranstalt für Forstwirtschaft befindet. Hierverbringen die angehenden Forstwirte pro Schuljahr in drei-bis fünfwöchigen Blöcken insgesamt 13 Wochen. Während dieser Zeit sind sie in der Landesberufsschule untergebracht, Vollverpflegung inklusive.
Nach der Ausbildung arbeiten Forstwirte zumeist in Forstbetrieben, in forstlichen Dienstleistungsunternehmen oder in verwandten Betrieben, zum Beispiel bei Holzverarbeitern. Auch der Sprung in die Selbstständigkeit als Forstunternehmer ist möglich.
Forstwirtschaftsmeister Martin Wesche kennt die Einsatzchancen für die Waldexperten sehr genau. Derzeit sei die Branche personell gut ausgestattet, Ausbildungsplätze und Jobs für Forstwirte in der Metropolregion Hamburg eher rar gesät. Daher sei von potenziellen Kandidaten räumliche Mobilität gefordert: „Zwischen Flensburg und Bayern gibt es für Forstwirte viele attraktive Jobmöglichkeiten“, sagt Wesche. „Dabei ist der Wald nicht nur einer unserer wichtigsten natürlichen Lebensräume, sondern auch ein faszinierender Arbeitsplatz.“
Info
Ausbildungsdauer: 3 Jahre (Verkürzung möglich)
Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, körperliche Fitness, handwerkliches Geschick
Ausbildungsentgelt: 700 bis 800 Euro
Einstiegsgehalt: zwischen 2100 und 2500 Euro
Perspektiven: mittel bis gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Forstwirtschaftsmeister, Baumpfleger, Natur- und Landschaftspfleger, Studium der Forstwissenschaft
Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.dewww.lksh.deVoraussetzungen: Hauptschulabschluss, körperliche Fitness, handwerkliches Geschick
Ausbildungsentgelt: 700 bis 800 Euro
Einstiegsgehalt: zwischen 2100 und 2500 Euro
Perspektiven: mittel bis gut
Weiterbildungsmöglichkeiten: Forstwirtschaftsmeister, Baumpfleger, Natur- und Landschaftspfleger, Studium der Forstwissenschaft
Weitere Infos:
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