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DR. ERNST WALTHER - Asklepios Klinik St. Georg

Schritt für Schritt zurück ins Leben: Neurologische Frühreha an der Asklepios Klinik St. Georg

Chefarzt Dr. Ernst Walther im Bewegungsgarten auf der Dachterrasse seiner Abteilung. Foto: Annegret Hultsch

Wer in seiner Abteilung behandelt wird, hat in der Regel Schweres durchgemacht: Als Chefarzt der Abteilung für Frührehabilitation in der Asklepios Klinik St. Georg hat es Dr. Ernst Walther vor allem mit Menschen zu tun, die wegen einer lebensbedrohenden Erkrankung, eines Unfalls oder einer großen Operation lange auf einer Intensivstation gelegen haben oder deren Gehirn aufgrund einer Infektion oder eines Schlaganfalls schwere Schäden erlitten hat. „Diese Betroffenen benötigen eine komplexe, multidisziplinäre Behandlung, um wieder auf die Beine zu kommen, soweit das überhaupt möglich ist“, erklärt Walther.

Sein Fachgebiet sei noch relativ neu, denn erst Ende der 1970er Jahre war die Medizin überhaupt in der Lage, diesen Menschen das Überleben zu ermöglichen. „Damals waren die Intensivstationen überfüllt, weil man diese Patienten lange nicht verlegen konnte. Und so kamen zum Beispiel verunfallte 20-jährige Motorradfahrer direkt von der Intensivstation ins Alten- und Pflegeheim, um dort bis an ihr Lebensende versorgt zu werden.“ Das habe sich in Deutschland erst mit der Gründung neurologischer Rehakliniken mit Frührehaabteilungen in den 1990er Jahren geändert. „Das Konzept ist also noch gar nicht so alt und hat sich in den vergangenen 25 Jahren zunehmend spezialisiert“, sagt Walther. „Der Bedarf ist enorm, nicht nur, was Kopfverletzungen angeht. In unserer alternden Gesellschaft geht es zunehmend um Schlaganfälle, aber auch schwerste andere Erkrankungen.“ Am meisten profitierten aber relativ junge Patientinnen und Patienten, die vor ihrer Hirnverletzung, ihrem Schlaganfall oder ihrer Langzeitintensivtherapie keine wesentlichen Vorerkrankungen hatten.


„Unser Ziel ist, den Betroffenen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. In allererster Linie geben wir ihnen aber Lebensqualität zurück.“


In St. Georg wurde die Frührehabilitation im Jahr 2003 als erste fachübergreifende Einrichtung dieser Art für Menschen nach Mehrfachverletzungen, Amputationen oder schwersten Infekten gegründet, um sie hier schrittweise zurück ins Leben zu führen. „Das war damals ein Modellprojekt, mit der Besonderheit, dass wir hier neurologische, neurochirurgische und fachübergreifende Frührehabilitation kombinieren. Aufgrund der besonderen Expertise hier im Haus können wir sogar Patienten behandeln, denen ein Kunstherz eingepflanzt wurde. Wir haben zudem Spezialisten für die Versorgung von Luftröhrenschnitten und Schluckstörungen sowie für medikamentöse Unterstützung der Rehabilitation, das sogenannte Neuro-Enhancement.“ Auch was die Ausstattung angehe, biete seine Abteilung einiges, was anderenorts nicht selbstverständlich sei: „Die Physikalische Medizin verfügt zum Beispiel über große Räume für Reizstrombehandlungen und ähnliche Therapien, die in einer neurologischen Frühreha kaum zur Verfügung stehen. Und wir haben eine Dachterrasse mit einem Bewegungsgarten, in dem man ein Stufen-, Rollstuhl- oder Gehtraining auf verschiedenen Untergründen machen kann – mit einem tollen Blick über Hamburg.“ Wunder können auch Walther und sein Team nicht vollbringen, aber immer wieder erzielten sie Erfolge, an die anfangs niemand geglaubt hätte, berichtet der Chefarzt. „Das ist genau das, was uns hier antreibt.“ Abhängig von ihrem Zustand bleiben die Patientinnen und Patienten zwischen 70 und 90 Tage in der Abteilung für Frührehabilitation, einige auch deutlich länger. Sie verfügt über bis zu 33 Betten, darunter auch Isolationsbetten. „Unser Einzugsbereich reicht von Flensburg bis hinter Göttingen. Aber wir haben so viele Anmeldungen, dass wir bei weitem nicht alle Betroffenen aufnehmen können – und müssen natürlich vorrangig für die Patienten aus dem eigenen Haus, einem Klinikum der Maximalversorgung, da sein.“

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Dr. Ernst Walther
Klinik für Neurologie und Frührehabilitation
Abteilung für Frührehabilitation
Asklepios Klinik St. Georg

Lohmühlenstraße 5
20099 Hamburg
Tel.: (040) 18 18 85-22 69
Fax: (040) 18 18 85-26 39
www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/fruehreha/

Schwerpunkte
■ Neurologische-neurochirurgische Frührehabilitation
■ Fachübergreifende Frührehabilitation
■ Komplexe Schluckstörungen
■ Robotergestützte Therapie
■ Neuroenhancement

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