Behutsamer Neustart an der Volkshochschule Hamburg: VHS-Programm & Veranstaltungstipps
HAMBURG Auch die Hamburger Volkshochschule (VHS) hatte in den vergangenen Monaten mit den Konsequenzen des Lockdowns zu kämpfen. An ein geregeltes Kursangebot war nicht zu denken. Inzwischen finden wieder Kurse in den Unterrichtsräumen statt, für die entsprechende Hygienevorschriften, Abstandsregeln und Begrenzungen mit sechs bis acht Personen gelten. Aktuell sind es rund 2000 Kurse, von denen etwa 700 online angeboten werden – an diesen Veranstaltungen können die Interessierten bequem von zu Hause aus teilnehmen. „Die Online-Kurse werden gut angenommen, deshalb wird es dieses Angebot auch in Zukunft geben“, sagt Pressesprecherin Dorothea Olbertz.
Neben Sprach-, Sport-, Kunst- und Ernährungskursen, Garten- und Balkonworkshops oder Museumsbesuchen ist der Schwerpunkt Gesellschaft und Politik für viele interessant: Die Teilnehmer können lernen, Podcasts und Hörspiele selber zu machen, der Besuch in einer Zeitungsredaktion ist ein Programmpunkt, oder es gibt Antworten auf die Frage, wie man dem Hass im Netz und auf der Straße begegnen kann.
Neuerdings gibt es kein aktuelles Kursheft mehr, in dem das komplette VHS-Programm aufgeführt wird. So ein gedrucktes Werk gilt bei der Volkshochschule als „nicht mehr zeitgemäß“. Die Veranstaltungen können nur noch online unter www.vhs-hamburg.de oder vor Ort gebucht werden. Ganz ohne auf Papier Gedrucktes geht es dann aber doch nicht: Die Hamburger Volkshochschule informiert mit dem 32-seitigen Magazin „Auf Kurs“ über neue Angebote, stellt Kursleiter vor, es gibt Veranstaltungstipps, Interviews und Vorschläge für Hamburg-Touren. Das Magazin liegt in den Bücherhallen und bei allen VHS-Standorten aus. (jm)
Pflegeheime für Besuche offen lassen
HAMBURG Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen müssen auch bei steigenden Infektionszahlen weiterhin Besuche empfangen können. Das fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Auch das gesellschaftliche Leben innerhalb von Einrichtungen wie das gemeinsame Einnehmen von Mahlzeiten darf nicht erneut eingeschränkt werden.
Die Erfahrungen der Corona-Pandemie zeigen, dass eine anhaltende Isolation in Pflegeeinrichtungen gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner/-innen und ihrer Angehörigen hat. Die Folgen der – vielfach unverhältnismäßigen – Einschränkungen während der ersten Pandemiewellen sind noch nicht ausgewertet. Studien lassen aber erkennen, dass medizinische und therapeutische Versorgungsdefizite weit verbreitet waren. Einsamkeit und der Verlust kognitiver Fähigkeiten zählen zu den häufigsten Auswirkungen der Schutzmaßnahmen. Die BAGSO fordert deshalb eine umfassende Aufarbeitung der Folgen der Besuchsverbote mit entsprechenden Konsequenzen. In der BAGSO sind rund 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren. Infos unter www.bagso.de (wb)