Automobil
Urbane Mobiliät von morgen
Bündnis von Städten und Unternehmen der Automobilwirtschaft will Projekte sowohl initiieren als auch fördern, um den Verkehr nachhaltiger und die Metropolen lebenswerter zu machen
Wenn der Verkehr immer mehr zunimmt, aber die Großstädte immer lebens- und liebenswerter werden sollen, dann muss man sich etwas einfallen lassen. Das haben sich auch Kommunen und Autohersteller gedacht und daher in diesem Jahr die Plattform „Urbane Mobilität“ gegründet. An ihr beteiligt sind die Städte Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover Leipzig, Ludwigsburg und München. Dazu die Unternehmen Audi, BMW, Continental, Daimler, Porsche, Bosch, Schaeffler und VW Nutzfahrzeuge sowie der Verband der Automobilindustrie (VDA). Ihr gemeinsames Ziel: Konzepte für eine intelligente Mobilität entwickeln, die den Widerspruch „mehr Verkehr – mehr Lebensqualität“ auflöst. Elektrifizierung und Digitalisierung lauten die Stichworte für Aktivitäten, mit denen es gelingen soll, Urbanität lebenswerter und Verkehr nachhaltiger zu machen. Gefördert werden sollen Projekte, mit deren Hilfe Verkehr platzsparender, effizienter, gemeinschaftlicher, sauberer, leiser und vernetzter wird. In einer gemeinsamen Erklärung der Beteiligten heißt es: „Technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung, alternative Antriebe und autonome Fahrsysteme zusammen mit der steigenden gesellschaftlichen Akzeptanz neuer Nutzungsmodelle wie das „Sharing“ eröffnen große Chancen für eine stadtverträgliche Ausgestaltung urbaner Mobilität und Logistik und die Schaffung neuer Mobilitäts- und Logistiklösungen sowie Serviceangebote. Wir, die beteiligten deutschen Städte und die Automobilindustrie, wollen diese Chancen gemeinsam nutzen und neue Mobilitäts- und Logistikformen gestalten.“
Schlüsselrolle für leichte Lieferfahrzeuge
Eine Schlüsselrolle, wenn es um die Elektrifizierung der innerstädtischen Mobilität geht, fällt dabei den leichten Nutzfahrzeugen zu, die den Liefer- und Dienstleistungsverkehr übernehmen und deren Zahl stetig wächst. Hier wollen Städte und Wirtschaft gemeinsam an modernen und nachhaltigen Konzepten arbeiten. „Derzeit werden in verschiedenen Fachworkshops konkrete, gemeinsame Umsetzungsprojekte entwickelt“, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Themenfelder seien dabei die Flächennutzung, die Inter- und Multimodalität und die Digitalisierung. Wissmann: „Die Plattform versteht sich deshalb nicht nur als Think-Tank, sondern vor allem auch als Do-Tank.“ mh
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