Vergnügliche Zeitreise: Lübecker Stadtrundgänge
Wer mit dem Zug nach Lübeck reist, nähert sich, ist er am Ziel angelangt, vom Bahnhof kommend, ganz automatisch dem Wahrzeichen der Stadt, dem berühmten Holstentor. Der spätgotische Backsteinbau mit den beiden markanten Rundtürmen war einst Teil der Stadtbefestigung. Heute ist er das Eingangstor zu der auf einer Insel gelegenen Lübecker Altstadt mit ihren rund 1800 denkmalgeschützten Gebäuden. Hinter seinen dicken Mauern befindet sich das Museum für Stadtgeschichte. Dort erfährt man viel Wissenswertes über den Werdegang der 1143 gegründeten Stadt, die sich bald zu einer der wichtigsten Städte der Hanse entwickelte. Weite Teile der Altstadt zählen zum UNESCO-Welterbe, Denn: „Die mittelalterliche Struktur“, so die Lübecks Welterbebeauftragte Christine Koretzky, „verkörpert ein hochrangiges europäisches Denkmal mit hervorragenden architektonischen Höhepunkten (…), die die Macht und die historische Rolle der Hanse ganz besonders veranschaulichen.“
Altstadtbummel und Markttreiben
Doch Lübeck gilt nicht nur als Königin der Hanse oder als ein Ort für tüchtige Kaufleute und betuchte Großbürger, wie man sie aus Thomas Manns „Buddenbrooks“ kennt. Das Lübeck von heute heißt alle seine Besucher herzlich willkommen und lädt sie ein zu einem gemütlichen Bummel durch hübsche Kopfsteinpflastergassen, vorbei an schmucken Giebelhäusern zu idyllischen Hinterhöfen und wunderbar stillen Wohngängen. Nicht minder reizvoll sind die weniger verborgenen Orte der Stadt, die Plätze am Dom und an den Kirchen, die Fußgängerzone mit ihren verschiedenartigen Geschäften, die einladenden Cafés und die zum Wasser hin offenen Uferstraßen. Einen großartigen Blick auf die Dächer der Backsteinhäuser, die Kirchtürme, das Rathaus, die Grünanlagen und Wasserflächen hat man von der rund 50 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform des St.-Petri-Turms. Besonders stimmungsvoll präsentiert sich Lübeck als „Weihnachtsstadt des Nordens“. Ab Ende November erleuchten unzählige Lichter die Straßen und die über die ganze Altstadt verteilten Weihnachts- und Kunsthandwerkermärkte. In der märchenhaften Kulisse duftet es dann verführerisch nach Glühwein, gebrannten Mandeln, Marzipan, Schmalzgebäck und anderen Leckereien.
Lübecks Strandbad
Ist Lübeck die Königin der Hanse, darf Travemünde als deren schönste Tochter gelten. Das beliebte Ostseebad ist zwar ein Lübecker Stadtteil, besitzt jedoch einen ganz eigenen Charme. Seine große Anziehungskraft verdankt es seiner Lage am Meer, den herrlichen Stränden, der schmucken Bäderarchitektur und dem immer wieder faszinierenden Schauspiel, das die großen Skandinavien-Fähren bieten, wenn sie die Trave-Mündung verlassen und auf die offene See hinausgleiten. cp
Lübecker Stadtrundgänge
Höfe- und Gänge-Tour:
Dieser Ausflug führt in die verborgene Welt der Wohngänge und Stiftshöfe, wo einst Tagelöhner, Bedienstete, Arbeiter und kleine Handwerker lebten. Heute sind die erhaltenen Häuschen äußerst begehrte Wohnquartiere.
Lubeca Mystica – Die Gruselführung:
Bei dieser Tour in der Dunkelheit erfährt man Sagenhaftes und Skurriles aus grauer Vorzeit und aus der Gegenwart.
Lübeck lukullisch:
Lübeck ist bekannt für sein Marzipan. Doch das ist längst nicht alles, was die Stadt kulinarisch zu bieten hat. Rund drei Stunden geht es das Trave-Ufer entlang und durch die Altstadt zu Anbietern verschiedenster Leckereien. Gekostet wird vor Ort.
Verkaufsoffener Sonntag
Während der 63. Nordischen Filmtage ist die Filmbranche aus Europas Norden und Nordosten zu Gast in Lübeck und präsentiert neueste Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme. Den letzten Festivaltag (7.11.) begleitet ein verkaufsoffener Sonntag. Dann öffnen die Geschäfte in Lübeck und Travemünde von 13 bis 18 Uhr.