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Wasserenthärtungsanlagen sorgen für kalkfreies Nass

Vorbehandeltes Wasser schützt Wasch- und Kaffeemaschinen sowie die Haut

Moderne Wasserenthärtungsanlagen sind kompakt und nur halb so groß wie ein 14-Jähriger. Dadurch passen sie problemlos in Keller und Hauswirtschaftsraum Foto: Grünbeck
Moderne Wasserenthärtungsanlagen sind kompakt und nur halb so groß wie ein 14-Jähriger. Dadurch passen sie problemlos in Keller und Hauswirtschaftsraum 
Foto: Grünbeck
Kalk, das wissen wir aus der Werbung, schädigt Waschmaschine, Geschirrspüler und Wasserkocher und sorgt für unschöne Flecken an Duschabtrennungen und Armaturen. Wasser ist für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Speziell die im Wasser gelösten Spurenelemente und Mineralien helfen dem menschlichen Körper gesund zu bleiben.

Das kostbare Nass aus dem Hahn hat eine hervorragende Qualität und ist besser als so manches Wasser aus dem Supermarkt. Das liegt daran, dass unsere Trinkwasser- Norm eine der schärfsten der Welt ist. Aber: Genau die wichtigen Spurenelemente und Mineralien – besonders Kalzium und Magnesium – sind die Hauptursache für Kalkablagerungen in Rohren, Haushaltsgeräten und auf Armaturen.

Solche Ablagerungen können kostspielige Folgen haben. Schon eine ein Millimeter dicke Kalkschicht auf den Heizflächen steigert den Energieverbrauch um bis zu zehn Prozent. Der Querschnitt der Rohrleitungen wird außerdem immer enger. Die möglichen Folgen könnten verstopfte Rohre und teure Reparaturen sein. Dazu kommt noch, dass Kalkablagerungen und Korrosionsstellen in Rohrleitungen stark zerklüftet sind. Durch die größere Angriffsfläche und das feuchtwarme Klima entstehen ideale Brutstätten für Bakterien.
Wasserenthärtung ist da das Zauberwort. Eine Enthärtungsanlage wird direkt an den Kaltwasserhahn angeschlossen, sodass das gesamte Trinkwasser im Haus schön weich wird. Eine solche Anlage funktioniert über den sogenannten Ionenaustausch. Dabei läuft das Wasser durch eine Patrone voller Kunstharzkügelchen. Daran bleiben die Kalkteile haften. Wenn die Harzkügelchen mit Kalk gesättigt sind, kommt ein Regeneriersalz zum Einsatz, wie es auch für Geschirrspülmaschinen verwendet wird. Das Salz befreit das Kunstharz vom Kalk, erläutert Diplom-Ingenieur Hans-Reinhold Scheel, Geschäftsführer der Haustechnik Scheel in Halstenbek, Am Bahnhof 11. Der Fachmann weist auch gleich darauf hin, dass das natürlich keinesfalls gesundheitsschädlich ist.

Weiches Wasser ist eine Wohltat für Haut und Haare Wer unter trockener Haut leidet oder gar Neurodermitis hat, ist besonders geplagt, wenn das Wasser hart ist. Dann wird nämlich das Duschen zur Qual. Hartes Wasser ist aggressiv. Das kann man gut beobachten, wenn man die Dusche mal eine Weile laufen lässt und die Duschwand nicht abwischt. Das Pinneberger Trinkwasser zum Beispiel liegt nach Angaben der Stadtwerke im Bereich „hart“, in Elmshorn kommt aus einem Wasserwerk mittelhartes und aus dem anderen hartes Wasser, in Wedel und in der Haseldorfer Marsch liegt die Wasserhärte im mittleren Bereich.
Wasserenthärtungsanlagen sind inzwischen so kompakt, dass sie auch bei wenig Platz im Keller oder Hauswirtschaftsraum unterbracht werden können. Etwa 80 Zentimeter ist eine Anlage hoch und hat eine Grundfläche in der Größe einer Gehwegplatte, so Scheel. Eine mikroprozessorgesteuerte Elektronik sorgt für einfachste Bedienung. Alle wichtigen Daten wie Durchflussmenge und Restkapazität sind ganz leicht abzufragen. Moderne Enthärtungsanlagen, die inzwischen nur noch aus einem Gerät bestehen, speichern das Verbraucherverhalten ab und regenerieren sich automatisch.

Weiches Wasser hat eine Vielzahl von Vorteilen, zum Beispiel schmecken Tee und Kaffee aromatischer, berichtet Scheel aus eigener Erfahrung. Außerdem braucht man weniger Waschmittel, weniger Regeneriersalz für den Geschirrspüler und praktisch gar keinen Weichspüler mehr.

Wer keinen Wert auf weiches Wasser legt, sollte aber trotzdem eine Enthärtungsanlage für die Heizung installieren lassen. Denn die modernen Heizungsanlagen brauchen aufbereitetes Wasser. „Alle Hersteller fordern inzwischen eine gewisse Wasserqualität“, gibt Scheel zu bedenken. Und die Heizungsfirma lasse sich im Schadensfall den Heizkessel zuschicken und analysiere ihn. Im Zweifelsfall erlischt die Garantie, mahnt Scheel. (bas)
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