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Leidenschaft für Pelz: Norderstedter Kürschnermeisterin Gabriele Heyer

Kürschnermeisterin Gabriele Heyer verarbeitet gern Felle und Leder, die uns die Natur gibt Foto: Rahn

Der Pelz kommt heute wieder in Mode. Viele Frauen, aber auch Männer tragen ihn, manchmal noch versteckt als wärmendes Innenfutter. „Es ist ein Naturprodukt, das am Ende komplett wiederaufbereitet werden kann“, sagt Gabriele Heyer. Die Norderstedterin muss es wissen. Sie arbeitet seit fast 50 Jahren mit Fellen und Leder.

„Früher wurde Pelz nach Gewicht verkauft. Heute muss er leicht und weich sein“, erzählt Gabriele Heyer, die als Kürschnermeisterin das 1962 von ihren Eltern gegründete Pelzgeschäft an der Alten Dorfstraße 48 lenkt. Gern passt sie den Mantel und die Jacke individuell an. Welches Fell, welches Leder passt zu welchem Typ?

Beratung ist der Fachfrau sehr wichtig. Egal, ob es um ein neues Stück geht oder ein alter Pelz umgearbeitet werden muss. Gerade bei altem Pelz ist ihr ein ehrliches Gespräch wichtig. „Wenn der Pelz aufgrund der langen Lagerung zu mürbe geworden ist, kann ich nichts mehr machen“, sagt Gabriele Heyer. Ihr Tipp: „Mit Leitungswasser eine kleine Stelle nass machen und das Leder dehnen. Wenn es löcherig wird, ist das Material leider zu mürbe.“

Gabriele Heyer trägt auch selbst oft ihre eigene Mode, sogar zu alltäglichen Wegen wie zum Einkaufen. „Besonders in der kühlen Jahreszeit halten echtes Fell und Leder den Menschen warm. Ich trage das lieber als die vielen Kunststoff-Klamotten, die erst meine Haut belasten und später die Umwelt, wenn sie dann auf den Müll kommen.“

Viel lieber repariert die Kürschnermeisterin schöne Pelze. Vor Kurzem hat sie aus einem schweren Pelz, den die Kundin nicht mehr so einfach tragen konnte, eine wunderschöne Decke gemacht. Statt unterwegs wärmt das Fell jetzt daheim in der guten Stube.

Immer mehr in Mode kommt auch Lammfell. Gern lassen auch Jäger Felle und Leder verarbeiten. Gabriele Heyer: „Vom Waschbär bis zum Kaninchen lassen sich schöne Produkte verarbeiten. Das ist alles Natur.“ Noch einen Hinweis sollten alle Besitzer von Pelz und Co. beachten:

„Das gute Stück darf auch bei Nässe getragen werden. Schafe, Füchs und ihre Geschwister können draußen auch nicht Regen und Schmutz ausweichen. Das schüttelt sich wieder zurecht.“ mra

www.hebu-pelze.de
 

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