Björn Jensen
Das Logo mit den ineinander verschlungenen Buchstaben DCADA ist jedem Tennisfan, der die Anlage zwischen Haller- und Hansastraße besucht, geläufig. Es sind die Initialen des Gastgebers, die den Besuchern der German Open überall begegnen. Der Club an der Alster, der 2019 sein 100-jähriges Bestehen feiert, besitzt bis 2049 das Erbbaurecht auf der Anlage. Für das Turnier muss er sie – vertraglich festgelegt – teilen. Und das tut er gern. „Wir stehen voll zu diesem Turnier, weil es ein sportliches Aushängeschild für die Stadt und unseren Club ist“, sagt Brigitta Karl. Wer außerhalb Hamburgs erzähle, dass er vom Club an der Alster kommt, erntet Stirnrunzeln. „Wenn man dann sagt, man komme vom Rothenbaum, ist alles klar“, sagt Karl.
Die 53-Jährige, im Hauptberuf Personalchefin in der Immobilienbranche, ist Zweite Vorsitzende des Gesamtvereins mit 3800 Mitgliedern und im siebenköpfigen Vorstand für Tennis als Breitensport zuständig. Mit ihrem Vorstandskollegen Jan-Christian Engelke, einem Hals-Nasen-Ohren-Facharzt, der für Leistungstennis verantwortlich zeichnet, versucht sie die Bedürfnisse der Tennis spielenden Mitglieder mit den Angeboten des Clubs in Einklang zu bringen. Das scheint zu funktionieren: Alster ist nicht nur der mitgliederstärkste Verein im Hamburger Tennis-Verband (die genaue Zahl der Tennisspieler ist nicht bekannt, da bei Alster nicht in Sparten unterschieden wird), sondern stellt auch im Leistungsbereich die ranghöchsten Teams in Hamburg.
Das Logo mit den ineinander verschlungenen Buchstaben DCADA ist jedem Tennisfan, der die Anlage zwischen Haller- und Hansastraße besucht, geläufig. Es sind die Initialen des Gastgebers, die den Besuchern der German Open überall begegnen. Der Club an der Alster, der 2019 sein 100-jähriges Bestehen feiert, besitzt bis 2049 das Erbbaurecht auf der Anlage. Für das Turnier muss er sie – vertraglich festgelegt – teilen. Und das tut er gern. „Wir stehen voll zu diesem Turnier, weil es ein sportliches Aushängeschild für die Stadt und unseren Club ist“, sagt Brigitta Karl. Wer außerhalb Hamburgs erzähle, dass er vom Club an der Alster kommt, erntet Stirnrunzeln. „Wenn man dann sagt, man komme vom Rothenbaum, ist alles klar“, sagt Karl.
Die 53-Jährige, im Hauptberuf Personalchefin in der Immobilienbranche, ist Zweite Vorsitzende des Gesamtvereins mit 3800 Mitgliedern und im siebenköpfigen Vorstand für Tennis als Breitensport zuständig. Mit ihrem Vorstandskollegen Jan-Christian Engelke, einem Hals-Nasen-Ohren-Facharzt, der für Leistungstennis verantwortlich zeichnet, versucht sie die Bedürfnisse der Tennis spielenden Mitglieder mit den Angeboten des Clubs in Einklang zu bringen. Das scheint zu funktionieren: Alster ist nicht nur der mitgliederstärkste Verein im Hamburger Tennis-Verband (die genaue Zahl der Tennisspieler ist nicht bekannt, da bei Alster nicht in Sparten unterschieden wird), sondern stellt auch im Leistungsbereich die ranghöchsten Teams in Hamburg.
Die Ersten Damen, zu deren Kader in dieser Saison auch zweimal Fedcupspielerin Carina Witthöft (23) als Eigengewächs zählte, stiegen zwar in diesem Jahr aus der Bundesliga ab, weil man mit den finanzstarken Konkurrenten nicht mitzuhalten vermochte. Aber auch als Zweitligist kann man sportlich durchaus gutes Niveau bieten, wie die Ersten Herren seit Jahren beweisen. „Schade ist nur, dass beide Teams fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit antreten. Wir hatten gehofft, dass die Bundesliga mehr Interesse hervorruft. Aber wir geben nicht auf, greifen 2019 wieder an“, sagt Engelke, den alle nur „JC“ rufen.
Neben einem Aushängeschild, das das traditionsreichste und größte Herrentennisturnier Deutschlands darstellt, erfolgreich zu existieren, ist auch nicht ganz einfach. „Keine Frage, die Strahlkraft des Turniers ist groß. Weil die Fans wissen, dass sie hier am Rothenbaum während des Turniers Spitzen-Sandplatztennis sehen können, kommen sie vielleicht nicht zu Bundesligaspielen“, sagt Brigitta Karl. Das Turnier empfinden sie nicht als Störfaktor – im Gegenteil: „Unsere Mitglieder sehen das Turnier sehr positiv“, sagt Engelke. Dank zweier Ausweichplätze auf der Betriebssportanlage der Lufthansa gibt es Alternativen für die Spieler.
Neben einem Aushängeschild, das das traditionsreichste und größte Herrentennisturnier Deutschlands darstellt, erfolgreich zu existieren, ist auch nicht ganz einfach. „Keine Frage, die Strahlkraft des Turniers ist groß. Weil die Fans wissen, dass sie hier am Rothenbaum während des Turniers Spitzen-Sandplatztennis sehen können, kommen sie vielleicht nicht zu Bundesligaspielen“, sagt Brigitta Karl. Das Turnier empfinden sie nicht als Störfaktor – im Gegenteil: „Unsere Mitglieder sehen das Turnier sehr positiv“, sagt Engelke. Dank zweier Ausweichplätze auf der Betriebssportanlage der Lufthansa gibt es Alternativen für die Spieler.
„Wir achten darauf, die Mitglieder nicht zu überfrachten“, sagt Brigitta Karl. Vertraglich ist der Club lediglich dazu verpflichtet, die Anlage zur Verfügung zu stellen. Geschäftsführer Eiko Rott hat während der Durchführung des Turniers eine Standleitung zum Veranstalter, damit etwaige Probleme, die die Beschaffenheit der Anlage betreffen, schnell ausgeräumt werden können. Freikarten für Clubmitglieder gibt es derzeit keine. „Als der Centre-Court noch kein Dach hatte, hatten wir immer eine Sonnenecke auf der Südseite, die für Mitglieder reserviert war. Das wurde sehr rege genutzt“, sagt Engelke, der seit 1972 das Turnier besucht und sich gern an die Anfänge von Boris Becker und Mats Wilander zurückerinnert. Brigitta Karl war Anfang der 80er-Jahre als Linienrichterin sogar in den Endspielen eingesetzt. Wie die beiden Vorstände haben viele Alster-Mitglieder enge persönliche Bindungen zum Turnier. Die Beziehung zu Turnierdirektor Michael Stich und seinem Team beschreiben Alsters Tennischefs als „konstruktive Kooperation ohne ganz enge Berührungspunkte“. Was ihnen besonders gut gefiel, war Stichs Entgegenkommen, Spielern aus dem Herrenteam des Clubs Wildcards für die Qualifikation zu geben, wenn dort Plätze frei waren.
„Für die Jungs war das etwas ganz Großes. Eine Eintrittskarte kann sich jeder leisten, aber selber mal Teil des Heimturniers zu sein, das ist unbezahlbar“, sagt Karl. Die kostenfreie Öffnung der Anlage habe zudem dazu geführt, dass Zuschauer nun auch die Gastronomie des Clubs nutzen können und eine Durchmischung stattfindet. „Früher war die Gastronomie sogar für unsere Mitglieder gesperrt, weil sie als VIP-Bereich benötigt wurde“, sagt Engelke.
Die Hoffnung, dass das gute Nachbarschaftsverhältnis unter dem neuen Lizenznehmer Peter-Michael Reichel, der 2019 übernimmt, anhält, ist groß. „Wir hatten ein Kennlerngespräch, in dem Herr Reichel versichert hat, uns einbinden zu wollen. Genau das wünschen wir uns“, sagt Brigitta Karl. Jan-Christian Engelke verhehlt nicht, dass er den Traum von einer Rückkehr des Turniers zu altem Ansehen ebenso noch nicht aufgegeben hat wie die Neubelebung eines Damenevents, das es bis 2001 zusätzlich gab. „Es wäre schön, wenn dieses Turnier nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich wieder mehr Bedeutung bekäme“, sagt er.
Wichtig sei am Ende jedoch, dass der Rothenbaum weiterlebe als Standort eines Traditionsturniers. Die seit Jahren angedachte Modernisierung der Anlage werde zwar in der Mitgliedschaft nicht vorrangig unter dem Gesichtspunkt diskutiert, ein wettbewerbsfähiges Stadion zu erhalten. „Aber es besteht Einigkeit, dass wir die Fläche für ein adäquates Stadion alternativ zum jetzigen Centre Court einplanen und zur Verfügung stellen wollen, um das Turnier hier halten zu können“, sagt Engelke.
„Für die Jungs war das etwas ganz Großes. Eine Eintrittskarte kann sich jeder leisten, aber selber mal Teil des Heimturniers zu sein, das ist unbezahlbar“, sagt Karl. Die kostenfreie Öffnung der Anlage habe zudem dazu geführt, dass Zuschauer nun auch die Gastronomie des Clubs nutzen können und eine Durchmischung stattfindet. „Früher war die Gastronomie sogar für unsere Mitglieder gesperrt, weil sie als VIP-Bereich benötigt wurde“, sagt Engelke.
Die Hoffnung, dass das gute Nachbarschaftsverhältnis unter dem neuen Lizenznehmer Peter-Michael Reichel, der 2019 übernimmt, anhält, ist groß. „Wir hatten ein Kennlerngespräch, in dem Herr Reichel versichert hat, uns einbinden zu wollen. Genau das wünschen wir uns“, sagt Brigitta Karl. Jan-Christian Engelke verhehlt nicht, dass er den Traum von einer Rückkehr des Turniers zu altem Ansehen ebenso noch nicht aufgegeben hat wie die Neubelebung eines Damenevents, das es bis 2001 zusätzlich gab. „Es wäre schön, wenn dieses Turnier nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich wieder mehr Bedeutung bekäme“, sagt er.
Wichtig sei am Ende jedoch, dass der Rothenbaum weiterlebe als Standort eines Traditionsturniers. Die seit Jahren angedachte Modernisierung der Anlage werde zwar in der Mitgliedschaft nicht vorrangig unter dem Gesichtspunkt diskutiert, ein wettbewerbsfähiges Stadion zu erhalten. „Aber es besteht Einigkeit, dass wir die Fläche für ein adäquates Stadion alternativ zum jetzigen Centre Court einplanen und zur Verfügung stellen wollen, um das Turnier hier halten zu können“, sagt Engelke.