Noch vor 30 Jahren war Zähneknirschen, die Mediziner nennen es „Bruxismus“, ein eher seltenes Phänomen. „Inzwischen zeigen fast drei Viertel aller jüngeren Patienten Schleifspuren an den Zähnen, die nicht auf eine altersbedingte Abnutzung zurückzuführen sind“, weiß Dr. Birgitt Susann Eggers, die zusammen mit Holger Förster und Dr. Thomas Knackstedt die EFK-Zahnpraxis leitet.
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen kommen Verspannungen, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen oder Tinnitus hinzu. Zahnheilkundler suchten lange nach der Ursache. Man versuchte, die Zahnstellung bzw. Bißlage an eine gemessene Gelenkbewegung anzupassen.
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen kommen Verspannungen, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen oder Tinnitus hinzu. Zahnheilkundler suchten lange nach der Ursache. Man versuchte, die Zahnstellung bzw. Bißlage an eine gemessene Gelenkbewegung anzupassen.
„Mehr als 80 Prozent aller Patienten können wir mit einer relativ einfachen Maßnahme helfen.“
„Durch bessere Untersuchungsmethoden wie etwa dem MRT wissen wir heute erheblich mehr – auch wenn das Zusammenspiel aller daran beteiligten Faktoren noch nicht vollständig erforscht ist“, erklärt Dr. Eggers weiter. „Dabei sind Zahnfehlstellungen keineswegs allein für das Zähneknirschen verantwortlich.“ So tragen etwa Fehlhaltungen, Sehfehler und vor allem auch Stress erheblich dazu bei, dass wir unsere Zähne nicht nur zum Kauen benutzen. Auch unsere Lebensgewohnheiten wie viele Sitzen, Bildschirmarbeit, Smartphones verstärken das Knirschen. Redewendungen wie „er knirschte mit den Zähnen“, „sie biss die Zähne zusammen“ oder „ich musste mich durchbeißen“ zeigen, dass unser Gebiss auch früher schon zum Stressabbau herhalten musste. Neu ist lediglich die Verbreitung der damit zusammenhängenden Probleme und damit auch die Intensität der Beschwerden. „Erwiesen ist heute, dass alles immer mit dem sogenannten ,Pressen‘, also dem sprichwörtlichen ,Zähnezusammenbeißen‘ beginnt“, so Dr. Thomas Knackstedt. „Die nächste Stufe ist dann das ,Zähneknirschen‘ und am Ende stehen ernsthafte Kiefergelenkprobleme.“ Die Symptome reichen von Verspannungen, Zahnempfindlichkeiten und Schmerzen in der Kau- und Nackenmuskulatur, Knack- oder Reibegeräuschen bis hin zu Schmerzen und Einschränkungen beim Mundöffnen, -schließen oder Kauen.
„Betroffene leiden unter Verspannungen, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen oder Tinnitus.“
„Jeder Fall ist speziell und muss individuell beurteilt und betreut werden“, sagt Holger Förster. Generell gilt: Je früher man gegensteuert, desto geringer ist die Gefahr, dass es zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden kommt. Erste Anzeichen sind Schliff-Facetten an den Zähnen und die dazugehörigen Beschwerden. „Das sollte Inhalt jeder sorgfältigen Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt sein“, meint Dr. Eggers. „Auch das Abtasten der Kaumuskeln und das Abhören von Gelenkgeräuschen macht nicht allzuviel Mühe. Wenn der Zahnarzt hier fündig wird, muss sich eigentlich eine weitergehende Untersuchung anschließen.“ Bei größeren Beschwerden sollten weitere Fachärzte hinzugezogen werden – in der Regel sind das zuerst Orthopäden, HNO- und Augenärzte sowie Radiologen für Kiefergelenk-MRTs. Neurologen, Schmerztherapeuten und Psychologen werden benötigt, wenn das Zähneknirschen zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führt. „Die gute Nachricht ist, dass wir mehr als 80 Prozent aller Patienten mit einer relativ einfachen Maßnahme, nämlich mit einer Aufbissschiene, helfen können.“ Allerdings muss diese Schiene genau auf den jeweiligen Befund und die Diagnose zugeschnitten sein. Die effektivste Maßnahme zur Therapie von Pressen und Knirschen ist die Relaxierungs- oder Entspannungsschiene. „Und weil das Pressen hauptsächlich die Muskulatur betrifft, am besten zusammen mit Physiotherapie und Entspannungsübungen“, ergänzt Dr. Eggers. Ist das Knirschen weiter fortgeschritten, kommen speziellere Schienentypen zum Einsatz – auch hier immer mit einer kaumuskel- und gelenkbezogenen Physiotherapie. „Und bei komplizierteren Fällen können wir fünf Zahnärzte in der Praxis uns schnell austauschen – so entsteht kein Tunnelblick.“
Zahnärzte EFK
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