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Themenwelten Hamburg
Initiative soll Hamburg altersfreundlicher und Senior/-innen fit machen in Sachen Internet & Co.

Digital dabei sein mit Mentor/innen

Die junge Mentorin zeigt der Seniorin den Zugang zur digitalen Welt Foto: gettyImages

Hamburg will ältere Menschen dabei unterstützen, mit digitalen Angeboten besser umgehen zu können. Die Stärkung der digitalen Kompetenzen von Menschen jenseits der 65 sei ein wichtiger Bestandteil einer altersfreundlichen Stadt, erklärte etwa die für Digitalisierung zuständige Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).
 

Deshalb wurden seit Frühjahr dieses Jahres so genannte ehrenamtliche Digitalmentorinnen und -mentoren gesucht, die Seniorinnen und Senioren beim Umgang mit Internet, Smartphones und Tablets helfen können. Tatsächlich ist der Grad der digitalen Teilhabe von Seniorinnen und Senioren sehr unterschiedlich. Während der Anteil von Menschen mit Zugang zum Internet in der Phase rund um den Ruhestand mit über 80 Prozent recht hoch ist, fällt der Anteil laut 8. Altersbericht der Bundesregierung ab Mitte 70 deutlich geringer aus (73–78 Jahre: 64,4 Prozent; 79–84 Jahre: 39,4 Prozent). Ferner beeinflussen Bildung, beruflicher Hintergrund, Einkommen, Geschlecht, Gesundheitszustand, kulturelle und soziale Herkunft den Grad der Nutzung digitaler Technik. Die Initiative „digital dabei Digitalmentor/-innen für Hamburg“ – gefördert von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) und durchgeführt vom Albertinen Haus, dem Zentrum für Geriatrie und Gerontologie – sei auf überraschend großes Interesse gestoßen, konstatiert Projektleiterin Kirsten Sommer. „In null Komma nichts waren die eintägigen Schulungen für die ehrenamtlichen Mentor/-innen ausgebucht!“ Gesucht wurden bis Jahresende eigentlich 100, angemeldet habe sich dann aber 200 Interessierte. Überrascht seien sie, wie auch ihre Kollegin Lena Baltes, darüber gewesen, wie „durchwachsen“ die Klientel sei, so Kirsten Sommer. Der jüngste sei 20 und der älteste Digitalmentor 82 Jahre alt. Zwei Drittel der Bewerber/innen sind nun schon geschult (die restlichen Schulungen laufen noch bis Dezember) und mit Material ausgestattet, ergo offizielle „Hamburger Digitalmentor/- innen“. Nun gelte es, diese entsprechend nachhaltig zu vermitteln, betont die Projektleiterin. „Wir möchten sie langfristig in Einrichtungen, wie zum Beispiel Seniorentreffs vermitteln, in denen sie dann ehrenamtlich eingebunden werden“, so Sommer. Dazu soll das vorhandene Netzwerk genutzt und Akteure aktiv angesprochen werden: „Organisationen, Vereine, Institutionen, die Unterstützungsbedarf durch Digitalmentor/-innen haben, sollen sich gerne bei uns melden“, ruft Kirsten Sommer auf. Ebenso sollen sich aber auch gerne Seniorinnen und Senioren, die sich Hilfe durch eine/n Digitalmentor/-in wünschen, melden; entweder per Mail: digitalmentoren@albertinen.de oder telefonisch unter den Rufnummern 5581-4931/-4527. ba

Weitere Informationen finden sich auf: https://hamburg-digital-dabei.de

  

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