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Herbst ist Zeit für Kohl und Kürbisse, die lecker zubereitet serviert werden

Frisch geerntet liegen die Kürbise auf dem Feld. Was aus ihnen wird ist den Wünschen der Käufer überlassen. Fotos: Pixabay

Frisch geerntet liegen die Kürbise auf dem Feld. Was aus ihnen wird ist den Wünschen der Käufer überlassen. Fotos: Pixabay

Rechtzeitig vor Halloween ist die große Frucht auf Märkten und in Läden zu finden

Der Herbst ist die Zeit, in der Kürbisse und Kohl den Speiseplan etwas deftiger ausfallen lassen. Beide Gemüse, obwohl Speisekürbisse übrigens streng genommen kein Gemüse sind, sondern zu den Beerenfrüchten zählen, eignen sie sich für eine vielfältige Zubereitung, die den Speiseplan kulinarisch bereichert.

Wenn man Kinder und Jugendliche nach dem Kürbis fragt, dann denken sie mit Sicherheit nicht an die gesundheitlichen Aspekte der Frucht, an wohlschmeckende Suppen oder andere Speisen aus ihr. Ihre Gedanken kreisen wahrscheinlich eher um gruselige Fratzen, die man aus einem Kürbis herausschnitzen kann, und an Halloween, den Volksbrauch, der mit dieser Frucht verbunden ist.

Das Halloween ein amerikanischer Brauch ist, stimmt bedingt. Ursprünglich stammt er aus Irland und wurde von Auswanderern mitgenommen und in der neuen Welt etabliert. Halloween ist eine Kurzform von „All Hallows’ Eve“, dem Abend und der Nacht vor Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Die Fratzen aus Kürbissen sollen dazu dienen, böse Geister zu vertreiben, da angeblich in dieser Nacht das Tor zwischen der Welt der Lebenden und der Toten offen stehen soll.

Doch genug vom Ausflug in die Gruselwelt des Kürbisses. Eigentlich ist diese Frucht gar nicht zum Gruseln, sondern eine höchst wilkommen Abwechslung auf dem Speiseplan. Eine Kürbisfrucht enthält nur etwa 25 Kalorien pro 100 Gramm Fruchtfleisch und versorgt den Körper mit Vitaminen, Kalium, Kalzium und Zink. Die im Fruchtfleisch enthaltene Kieselsäure ist gut für Bindegewebe, Haut und Nägel. Außerdem beliefert uns das orangefarbene bis gelbliche Fruchtfleisch mit einer Extraportion Flüssigkeit, denn der Wasseranteil eines Kürbisses beträgt rund 90 Prozent. Darüber hinaus machen sich Kürbisse stark für das Immunsystem und wirken harntreibend.

Das ist auch den Profiköchen bewusst, welche die Frucht jetzt wieder in vielen verschiedenen Variationen auf den Speisekarten ihrer Restaurants stehen haben. So lässt sich die kulinarische Vielfalt des Kürbisses ohne große Mühen in der Küche genießen.

Früher wuchs in heimischen Gärten vor allem der „Deutsche Zentner“, ein Riesenkürbis mit wässrigem Fruchtfleisch, das meist süßsauer eingelegt wurde. Heute finden sich auf den Märkten viele verschiedene Kürbissorten in allen Größen und für jeden Geschmack.

Aber auch der Kohl, der in Köpfen wächst hat jetzt Saison in den Küchen
Aber auch der Kohl, der in Köpfen wächst hat jetzt Saison in den Küchen
Ob Butternut, Muskat oder der beliebte Hokkaido: In Deutschland wachsen rund 800 verschiedene Kürbis-Sorten, die alle aus fünf bitter schmeckenden Wildformen gekreuzt und gezüchtet wurden. Etwa 250 davon sind essbar, die übrigen sind ungenießbare Zierfrüchte. Ursprünglich stammen Kürbisse aus Lateinamerika und gelangten im 16. Jahrhundert nach Europa. Kürbisse kommen ab Ende August in den Handel und haben bis zum Spätherbst Saison.

Einiges sollte beim Kauf der Früchte aber beachtet werden: Beim Einkauf empfiehlt es sich, auf kleinere Exemplare mit Stiel zurückzugreifen. Sie haben festeres Fruchtfleisch mit weniger Fasern und einen intensiveren Geschmack als große Früchte. Ein reifer Kürbis klingt beim Klopfen auf die Schale leicht hohl und hat einen verholzten Stiel. Der sollte auch unbedingt vorhanden sein, denn Früchte ohne Stiel können Fäulnisbakterien enthalten und trocknen schneller aus. Kürbisse sollten kühl und dunkel gelagert werden.

Kohl steckt voller Vitamine und soll gegen verschiedene Krankheiten helfen. Die Volksmedizin wusste das schon lange. Inzwischen attestieren aber auch Wissenschaftler dem Gemüse eine heilende Wirkung. Kohl erlebt gerade eine Renaissance.

Im antiken Griechenland und in Rom setzten die Menschen Kohl ein, um etwa Unterleibsschmerzen von Frauen zu lindern. Der römische Staatsmann Cato der Ältere beschrieb das Gewächs schon vor 2000 Jahren als Allheilmittel.

Kohl enthält eine Vielzahl an Vitaminen, die der Körper eines Menschen braucht. In 100 Gramm Weißkohl steckt die gleiche Menge Vitamin C wie in einem Glas Orangensaft. Wer 250 Gramm des Gemüses isst, hat seinen Tagesbedarf gedeckt. Noch mehr Vitamin C als Weißkohl liefern Brokkoli und Rosenkohl. Die Vitamine A, B, E und K finden sich ebenso im Kohl wieder wie die für den Körper so wichtigen Mineralstoffe wie das Calcium, das Eisen und das Magnesium. (kuk)

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