KIDS Hamburg: „Wir sind nicht allein“
Schaffe ich das? Kann ich meinem Kind gerecht werden? Wenn (werdende) Eltern erfahren, dass ihr Kind das Down-Syndrom hat, dann fühlen sich die meisten erst einmal hilflos und haben viele Fragen.
„Dass unser Glenn ein Chromosom mehr als gewöhnlich hat, wurde erst nach der Geburt festgestellt“, erzählt Adrian Stoica. Mit der Situation überfordert suchte die Schnelsener Familie Unterstützung – und fand sie beim Verein KIDS Hamburg. „Hier haben wir zunächst in den Baby-Gruppen Familien kennengelernt, denen es genauso geht, wie uns“, sagt der Vater: „Der gemeinsame Austausch und das Gefühl, dass wir nicht alleine sind, hat uns sehr geholfen.“ Die Familie, die noch einen zehnjährigen Sohn hat, habe zudem mehr und mehr erkannt, dass es „gar nicht schlimm“ ist, ein Kind mit Trisomie 21 zu haben – das Gegenteil sei bei ihrem „Downie“, wie sie den heute fünf Jahre alten Glenn liebevoll nennen, der Fall. Mittlerweile engagieren sich die Stoicas selbst im Verein und unterstützen hier auch andere Eltern.
Beratungsangebote
„Dass jeder aktiv mitarbeiten und sich einbringen kann, ist uns wichtig“, betont die Geschäftsführerin Babette Radke: „Unser Verein bietet dabei neben den wichtigen Kontaktmöglichkeiten auch Bildungs- und Beratungsangebote, unter anderem auch bei rechtlichen Fragestellungen.“ Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gehe es zudem darum, Akzeptanz und Anerkennung für Menschen mit Down-Syndrom zu erreichen. Die 500 Familien, die der 1999 aus einer Elterninitiative gegründete Verein mittlerweile zählt, kommen aus ganz Hamburg. Treffen finden dabei nicht nur in den vereinseigenen Räumlichkeiten in Uhlenhorst statt, sondern verteilt in der gesamten Stadt. „Wir Familien sind daher auch in den einzelnen Stadtteilen gut vernetzt“, beschreibt Adrian Stoica. Diese Kontakte seien auch dann wichtig, wenn es zum Beispiel um Fragen zur Wahl der Kita oder der Schule gehe – und manchmal auch einfach nur um das gute Gefühl, nicht alleine zu sein. Alle Infos unter kidshamburg.de kh