Foodsharing in Lokstedt: Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten
LOKSTEDT Deutschlandweit landen in der Kette vom Produzenten bis zum Endverbraucher rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr im Müll. Im Handel sind es insbesondere Produkte, die optisch nicht den Kundenansprüchen genügen oder deren Verfallsdatum überschritten ist.
Die vor zehn Jahren gegründete Initiative Foodsharing will diese Lebensmittel vor der Mülltonne retten und sie ehrenamtlich und kostenfrei von privat zu privat in der Nachbarschaft verteilen. In Lokstedt haben sich nun engagierte Bürger/-innen zusammengeschlossen, um im Stadtteil einen „Fair-Teiler“ zu gründen.
Der Standort ist schon gefunden: Auf dem Gelände des Deutschen Roten Kreuzes am Behrmannplatz steht ein Container mit Kühlschrank bereit, in dem schon bald die Produkte aus teilnehmenden Supermärkten, Bäckereien und Cafés auf Abholer warten. Die rund zehn bereits aktiven Foodsaver suchen noch weitere Aktive: „Für den Container brauchen wir noch Leute, die morgens öffnen und abends schließen. Die Öffnungszeiten werden sich nach dem Angebot und der Zeit der Ehrenamtlichen richten“, erklärt Ingrid Donker, die sich derzeit bei Foodsharing in die Abläufe einweisen lässt. Sie freut sich über weitere Mitstreiter/-innen jeden Alters und jeder zeitlichen Verfügbarkeit. Unverzichtbar sei aber Zuverlässigkeit: „Wenn die Geschäfte in der Umgebung Lebensmittel zur Verfügung stellen, müssen wir diese auch abholen“, erklärt Ingrid Donker. Die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern ist eines der Ziele von Foodsharing. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an Menschen jeder Einkommensschicht: „Foodsharing ist für alle, damit Lebensmittel nicht im Müll landen. Es geht darum zu verteilen, nicht zu entsorgen“, erläutert Ingrid Donker. Miriam Flüß
Kontakt: Ingrid Donker unter T 0163/153 49 02 oder per Mail ingrid.donker@gmx.de