Computerspiele für Hamburger Senioren: Gaming ist nicht nur etwas für junge Leute
HAMBURG Denken wir an Gaming kommen uns automatisch junge Menschen in den Sinn. Aber das regelmäßige Zocken in der virtuellen Welt hat auch auf Senioren einen positiven Effekt. Videospiele halten das Gehirn auf Trab und sorgen für Freude und Abwechslung im Alltag der älteren Menschen.
Das weiß Ulrike Güth, Bewohnerin im Hospital zum Heiligen Geist, ganz genau. Die MemoreBox ist mittlerweile zum festen Bestandteil in ihrem Alltag geworden. „Jeden Montag, Mittwoch und Freitag wird maximal 1 Stunde trainiert“, berichtet die Seniorin. Mit ihren Spielgefährtinnen im Hospital spielt sie bereits das zweite Jahr zusammen. Gerade in der herausfordernden Corona-Zeit haben sich die Videospiele als gute Abwechslung erwiesen. „Ich glaube, mir würde sonst etwas fehlen, wenn ich nicht spiele“, betont die Seniorin. Mit Computerspielen können ältere Menschen ihr Gedächtnis trainieren. Ulrike Güth erlebt durch das Spielen neue Herausforderungen, denen sie sich gerne stellt. Vorgaben erfüllen und neue Wege finden. Oft überlegt sie, wie es weitergeht um ans Ziel zu kommen. Doch wie findet sich die Seniorin mit den Videospielen zurecht? „Eine soziale Betreuungskraft bereitet alles vor. Wir wissen, wann wir den Gemeinschafsraum für Computerspiele nutzen können“. Durch ihre Spielkameraden wird die Seniorin für die digitalen Welten motiviert. So entsteht ein besonderes Interesse. Es wird eine Art gemeinsames Erlebnis in der Gruppe geschaffen. Weil alle Spaß haben fühlt sich das für die Bewohnerin gut an. Dass digitale Angebote in Senioreneinrichtungen die Zukunft sind, befürwortet Ulrike Güth. Obgleich sie zu Beginn skeptisch war, probierte sie es einfach aus. Mittlerweile ist sie überglücklich, weiterhin Neues zu entdecken und digitale Angebote zu Hause nutzen zu können. Ihr absoluter Favorit ist virtuelles Kegeln. Beim Spielen werden gerne kleine Anekdoten erzählt. „Außerdem ist es eine schöne Möglichkeit, um sich mit anderen Hausbewohnerinnen auszutauschen. Wir können uns hier gut begegnen“, berichtet Ulrike Güth. ANJA JUNGHANS-DEMTRÖDER
PFLEGEKOMPASS
„Der Pflegekompass“ ist ein Leitfaden für die Pflege und Betreuung zu Hause, hilft bei der Suche nach einer Seniorenwohnung oder einem Platz im Altenheim und bietet viele Tipps für einen rundum organisierten Lebensabend. Leser werden durch Checklisten dabei unterstützt, eine passende Seniorenwohnanlage zu finden. „Der Pflegekompass“ hat 320 Seiten und kostet 19,90 Euro. Das Buch ist erhältlich beim Hamburger Wochenblatt, Pappelallee. Bestellung im Internet unter www.derPflegekompass.de oder unter 040 / 55 44 72 752 (zuzüglich Versandkosten).