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Mazda ohne karge Basisvariante

Die Japaner haben beim 3er die Grundausstattung kräftig aufgebessert. 

Fällt auf mit seinem breiten Maul: der neue Mazda3. FOTO: HERSTELLE
Fällt auf mit seinem breiten Maul: der neue Mazda3.
FOTO: HERSTELLE
Von Wolfgang Ibel 

Eine große Nummer war der Mazda3 eigentlich schon immer. Nun ist er noch einmal umfangreich renoviert worden: Aufregend geschnitten im Stil eines italienischen Sportwagens kommt er daher, extrem leise im Auftritt, edel in Anmutung und Ausstattung, auf Wunsch erstmals auch mit Allrad. Die Rechnung könnte aufgehen: Mazda möchte dem Konkurrenten Golf in der Neufassung näher kommen.

Beim Blick aufs Preisschild kommt aber ein erstes Wundern. Bislang startete der Mazda3 bei etwa 18 000 Euro – nach der Neubearbeitung geht es nun los bei stattlichen 22 990 Euro. Doch der Vorgänger war in der kargen Basisvariante ein „nacktes“ Auto, das „kaum einer haben wollte“, so Firmensprecher Jochen Münzinger. Der Kunde von heute verlange vielmehr immer öfter nach guter Ausstattung.

Nun also ist der 3er schon in der Grundversion vollgestopft mit allerlei Komfort, Sicherheit und einem stärkeren Benziner (zwei Liter, 122 PS) mit benzinschonender 24-Volt-Mildhybrid-Technik in Serie. Auf Wunsch wird auch ein Diesel (1,8 Liter, 116 PS) eingebaut, der ebenso emsig fährt wie sein Bruder und etwa 5,7 Liter Treibstoff auf 100 Kilometern schluckt. Die seidige Automatik kostet 2000 Euro mehr.

Die Grundausstattung ist dann wirklich beachtlich: Es ist alles drin von der radargestützten Temporegelung, bis zum farbigem Head-up-Display (mit Projektion in die Scheibe), DAB-Radio, Klimaanlage, LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Wer den vollen Komfort und die ganze Sicherheit haben will, nähert sich beim Kaufpreis dann allerdings schon der stattlichen 35 000- Euro-Mauer.

Wer schön sein will, muss leiden

Das neue Modell schrumpfte um elf Zentimeter auf jetzt 4,36 Meter und wurde auch drei Zentimeterflacher. Durch den raffinierten Zuschnitt wirkt der kompakte Japaner mit der langgestreckten Motorhaube jetzt aber sportlich-eleganter. Wer schön sein will, muss ein bisschen leiden – der Blick für den Fahrer nach hinten wird durch die kleine Heckscheibe und eine fette C-Säule nicht unbedingt erleichtert. Aber dafür gibt’s zum Rangieren eben die Einparkhilfe für alle ohne Aufpreis.

Das Armaturenbrett ist übersichtlich angelegt. Mit einigem Blimm-Blimm, das den zu eiligen Fahrer etwa in einer Tempo-30-Zone akustisch warnt. Es sind die vielen kleinen Dinge, die Mazdas Volks-Wagen reizvoll machen – dazu gehören auch rückenfreundliche Sitze oder der neue, ungewöhnlich flache Breitband-Bildschirm. Frisch wird auch der Anstrich: Neben dem satten Rot soll der 3er nun auch in einem noblen Grauton anrollen.

Eine Kombi-Version wird es auch in Zukunft nicht geben. Wohl aber ab Spätsommer eine hübsche Variante in Limousinen-Form. Mazda traut diesem Modell trotz „atemberaubender Schönheit“ (so die Eigeneinschätzung) in Deutschland mit nur fünf Prozent Absatz aber nicht so viel zu. In diesem Ableger ackert zunächst Mazdas „Skyactiv-X“ mit 180 PS, eine Mischung aus Benzin- und Dieselantrieb, der den Verbrauch um fast revolutionäre 20 bis 30 Prozent senken soll.

Wer den Genfer Salon verpasst hat: Die neue Generation des Mazda3 steht ab 22. März bei den deutschen Händlern.

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