Unterstützung bei der Pflege zu Hause
HAMBURG In vielen Fällen haben Familien noch gar keine Unterstützung etwa durch einen Pflegedienst, obwohl die hochbetagten Angehörigen bei der Körperpflege im Bad bereits Schwierigkeiten haben. Dabei gibt es etliche technische Erleichterungen, um sich im vertrauten Umfeld sicher zu bewegen.
Ein Badewannensitz oder eine Toilettensitzerhöhung leisten so einen Beitrag zur Selbstständigkeit und Sicherheit. Diese „Technischen Hilfsmittel“ werden vom Arzt verschrieben, das Rezept kann bei der Pflegekasse eingereicht werden. Meist werden ein Pflegebett, Rollator, Badewannensitz, eine Toilettensitzerhöhung oder Lagerungshilfen leihweise zur Verfügung gestellt. Ist das Hilfsmittel keine Leihgabe, trägt der Antragsteller zehn Prozent der Kosten pro Hilfsmittel, höchstens jedoch bis zu 25 Euro selbst. Anträge hierfür können formlos bei der Pflegekasse gestellt werden. (jm)
Der Badewannensitz ist eine große Erleichterung beim Duschen. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegekasse
Mehr Geld für ambulante Pflege
HAMBURG Noch die alte Bundesregierung hat eine Pflegereform vorgelegt, die im Juni 2021 vom Bundestag verabschiedet wurde. Sie sieht höhere Löhne fürs Pflegepersonal und bessere Personalschlüssel vor. Doch was bringt sie Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen? „Eine der wichtigsten Änderungen ist die Erhöhung der Pflegesachleistungen“, so Tina Land von der compass Pflegeberatung. Für die Arbeit eines ambulanten Pflegedienstes werden ab 2022 fünf Prozent mehr erstattet. Ebenfalls erhöht werden die Leistungen für die Kurzzeitpflege, dazu sollen die Bewohner von Pflegeheimen zeitlich gestaffelt höhere Zuschüsse erhalten. Bei Fragen und Unsicherheiten zu den Änderungen hilft die Servicenummer 0800-101 88 00 kostenlos mit professionellem Rat, unter www.pflegeberatung.de gibt es mehr Infos. (djd)