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WAI zeigt „Retrospektive Wolfgang Petrick“

Verstörendes Werk eines großen Berliner Nachkriegskünstlers

Zwei Bilder von Wolfgang Petrick in den großzügigen Räumen des Woods Art Institute Foto: Woods Art Institute

Rik Reinkings Woods Art Institute (WAI) in Wentorf oberhalb des Reinbeker Schlosses zieht Kunstkenner von weit her auf das 2400 Quadratmeter große Parkgelände am Rand des Sachsenwaldes. Es beherbergt im zentralen Ausstellungshaus eine umfangreiche und wichtige Sammlung von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts etblierter Künstler und jüngerer Avantgarde sowie internationale indigene Artifakte.

Aktuell zeigt das Woods Art Institute die sehr sehenswerte Ausstellung „Retrospektive Wolfgang Petrick“. Der 1939 in Berlin geborene Künstler hat eine von Verzerrungen, Deformationen und Montagen gespickte Bildwelt erschaffen. Zu sehen sind Malerei, Zeichnung, Druck, Objekt, Skulptur und Installation aus allen Schaffensphasen des außerordentlichen deutschen Nachkriegskünstlers, der einen Hang zur US-Metropole New York hatte. Darunter poetische, aber auch „ungenießbare Bilder und Installationen“, so der Künstler, die nicht einfach zu konsumieren sind. Sie lassen den Besucher etwas über sich selbst erfahren als gesellschaftliches Wesen in einer grotesk sich wiederholenden Geschichte. Neben dem Besuch der Ausstellung lohnt auch ein Gang durch den schönen Park des einstigen Landsitzes eines belgischen Kaufmanns mit seiner historischen Gartenarchitektur, den zeitgenössischen Außenskulpturen und dem alten Schwimmbad aus den zwanziger Jahren. Imposante Bäume und riesige Rhododendren laden auf dem weitläufigen Gelände zum Verweilen ein. Mittendrin liegen auch die Ausstellungs-, Arbeits- und Aufenthaltsräume, darunter auch ein Herrenhaus im englischen Tudorstil, die diesen Kunstort einzigartig machen. fra

Ein Besuch der Ausstellung und des WAI ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Tickets gibt es auf der Website unter woodsartinstitute.com/besuch/

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