Das Bergedorfer Hospiz im Park für jedes Alter
Noch ist von dem geplanten Hospiz im Park in Bergedorfs bester Wohnlage nichts zu sehen. Doch wenn alles gut geht, wird es schon Weihnachten 2024 den Betrieb aufnehmen. Dann können Menschen, die todkrank sind, ihre letzten Monate, Wochen oder Tage in dem hochmodernen Architektenhaus verbringen. Das Besondere daran: Das Bergedorfer Hospiz ist als ein Haus für mehrere Generationen konzipiert. Menschen jeden Alters (ab 18 Jahre) sollen dann in der Lamprechtstraße 6a zusammen wohnen.
Die Idee dazu hatte das Hamburger Ehepaar Marianne und Hans-Michael Kay. Marianne Kay erinnert sich nur ungern daran, wie sie ihren Vater im Sterbezimmer eines Krankenhauses vorfand, wo er allein seine letzten Stunden verbrachte, und wie viel es ihr bedeutete, doch noch bei ihm sein zu können. „Der Sterbeprozess meines Vaters war für uns der Auslöser, sich mit dem Tod und dem Sterben in Deutschland auseinander zu setzen und die Infinitas-Kay-Stiftung zu gründen“, sagt sie. Gesagt, getan. Schon seit Jahrzehnten engagieren sie und ihr Mann sich in der Hospizbewegung. Sie möchten dafür sorgen, dass Menschen, die unheilbar krank sind, die letzten Monate, Wochen und Tage ihres Lebens in Würde verbringen können. Sehr viel haben sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement schon bewegt. Für die beiden ist das eine Herzensangelegenheit. „Niemand sollte in der letzten Phase seines Lebens allein sein.“ Für ihre ehrenamtliche Arbeit wurde Marianne Kay bereits 2014 von der Funke Mediengruppe mit dem Preis „Goldene Bild der Frau“ ausgezeichnet.
Nähe zu Angehörigen
Kein Grund sich auszuruhen für das Ehepaar Kay, die Gründer und ehrenamtlichen Vorstände der Infinitas-Kay-Stiftung. Nachdem sie im Südosten Hamburgs eine Versorgungslücke für diese wichtige Versorgungsform ausgemacht hatten, wurde die Idee geboren, hier ein Hospiz zu eröffnen. Es geht darum, der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, ihre Angehörigen ohne lange Anfahrtswege im gewohnten Wohnumfeld kostenfrei unterzubringen.
Einen entscheidenden Schritt ist das Bergedorfer Projekt schon vorangekommen. Vor wenigen Wochen kaufte die Stiftung das Grundstück an der Lamprechtstraße in Bergedorf von der Körber-Stiftung. Der Weg für das Mehrgenerationenhospiz ist nun frei. Für den Bau hat die Stiftung eine Architektin gefunden, die bereits sechs Hospize gebaut hat und genau weiß, worauf es dabei ankommt. „Wir möchten in den Zimmern mehr Platz und Komfort bieten, leise Musik auf den Fluren, Möglichkeiten für Friseur und Kosmetik, Rückzugsorte und Hobbyräume“, sagt das Ehepaar Kay. Die 16 Zimmer sind mindestens 30 Quadratmeter groß, mit Pflege- und Wohnbereich, ausziehbarem Sofa, Bücherregal und modernster Medientechnik ausgestattet. „Familien und Freunde sind willkommen, Terrassen, Park und Dachgarten laden dazu ein, die Natur zu genießen, gemeinsam zu kochen und zu essen, die Zeit selbstbestimmt zu verbringen, weil jeder Tag zählt.“ Auf der Dachterrasse wird es sogar Grillplätze und Hochbeete geben. Mit seinem markanten Dach und der modernen Architektur wird das Haus Leuchtturmcharakter haben.
Zwei Millionen fehlen
Bis es soweit ist und mit dem Bau begonnen werden kann, ist jedoch noch ein Stück Weg zu gehen. Denn das Haus soll vor allem durch Spenden finanziert werden. So werden bis zum Jahresende noch zwei Millionen Euro benötigt. „Wir suchen Sponsoren, die das Projekt unterstützen möchten“, sagt das Ehepaar Kay. „Jeder kleine oder größere Betrag hilft.“ fra
Spendenkonto: Hospiz im Park, Deutsche Bank, IBAN: DE82 2007 0024 0268 1815 00
www.hospiz-im-park.de
Sportarten ausprobieren
Wenn der Escheburger Sport Verein (Am Soll 1a) am 18. und 19. Juni zu seinem Tag der offenen Tür einlädt, dürfte wohl für jeden etwas dabei sein. Denn von 11 bis 14 Uhr gibt es jede Menge sportliche Angebote zum Mitmachen wie Rückenfit, Quigong, Langhanteltraining, Yoga, Fußball, Tischtennis und Bewegungsparcours. Am Sonntag startet außerdem um 10 Uhr am Sportplatz der Escheburger Volkslauf und Familientag. Das ganze Programm steht auf www.escheburger-sportverein.de fra
Liedertafel sucht Sänger
Die Bergedorfer Liedertafel von 1838 ist der älteste Chor in Bergedorf und einer der ältesten Männerchöre im Hamburger Chorverband. Neuer musikalischer Leiter der Bergedorfer Liedertafel ist Stephan Sieveking aus Altengamme. Er will Neues erarbeiten und traditionelle Stücke des Repertoires weiter pflegen. Wer die Bergedorfer Liedertafel als Sänger verstärken möchte, kommt dienstags um 19 Uhr zur Probe im Holsten-Hof an der Lohbrügger Landstraße 38. fra
Die Neustadt erkunden
Zu einer Stadtteilexkursion in die Hamburger Neustadt mit den Stadtgeografen Dr. Stefan Brauckmann und Dr. Eike Winkler lädt die Freie Lauenburgische Akademie mit Sitz in Wentorf für Sonnabend, 18. Juni, ein. Die Erkundungstour durch den kleinen Stadtteil zwischen Alster und Elbe mit dem Titel „Hamburger Neustadt – Ein Stadtteil im Umbruch zwischen Alster und Elbe“ beginnt um 9 Uhr am Herrengraben 1 und endet gegen 16 Uhr am U-Bahnhof Baumwall. Anmeldung: Tel. 040 / 7204168 (AB) oder per E-Mail an: fla-wentorf@t-online.de. Die Teilnahme kostet 20 Euro fra