REINBEK Die Pfarrei Heilige Elisabeth Bille-Elbe-Sachsenwald richtet sich in diesen besonderen Zeiten über das Wochenblatt an die Menschen. Kaplan Ferdinand Moskopf schreibt:
„Alles steht auf dem Kopf, so hab ich dieser Tage das Gefühl. Jeder Gottesdienst beginnt doch normalerweise damit, dass die Kirche aufgeschlossen wird und wir uns als Gemeinde versammeln, um gemeinsam zu beten.
Aktuell beginnt es für mich damit, dass ich zuallererst die Kirche abschließen muss, damit niemand hineinkommen kann, während ich die Messe feiere. Ein unheimliches Gefühl– so ist das eigentlich nicht gedacht. Wir laden doch normalerweise zum Gottesdienst ein, um gemeinsam Gott zu begegnen.
Dann bereite ich alles vor. Ich mache Licht an – zumindest vorne, die Bänke bleiben ja leer. Ich bereite den Altar, ich ziehe mich an. Die Sakristei, wo sonst Messdiener, Küster und Lektoren sich scharen, ist genauso still und leer wie die Kirche. Dann geht es los. Ich trete an den Altar–allerdings auf die andere Seite mit Blick zum Kreuz, Rücken zu der Gemeinde, die jetzt zu Hause sitzt und nicht zum Gottesdienst kommen darf. Das bedrückt mich und die Gemeinschaft fehlt mir ganz entschieden.
Ansonsten ist der Gottesdienst wie immer. Ich bete, das heißt ich spreche mit Gott, ich singe, vielleicht nicht so viel wie gewöhnlich und auch viel leiser. Ich breche das Brot – feiere Eucharistie. Alles ganz vertraut und gewohnt und doch ganz anders.
„Alles steht auf dem Kopf, so hab ich dieser Tage das Gefühl. Jeder Gottesdienst beginnt doch normalerweise damit, dass die Kirche aufgeschlossen wird und wir uns als Gemeinde versammeln, um gemeinsam zu beten.
Aktuell beginnt es für mich damit, dass ich zuallererst die Kirche abschließen muss, damit niemand hineinkommen kann, während ich die Messe feiere. Ein unheimliches Gefühl– so ist das eigentlich nicht gedacht. Wir laden doch normalerweise zum Gottesdienst ein, um gemeinsam Gott zu begegnen.
Dann bereite ich alles vor. Ich mache Licht an – zumindest vorne, die Bänke bleiben ja leer. Ich bereite den Altar, ich ziehe mich an. Die Sakristei, wo sonst Messdiener, Küster und Lektoren sich scharen, ist genauso still und leer wie die Kirche. Dann geht es los. Ich trete an den Altar–allerdings auf die andere Seite mit Blick zum Kreuz, Rücken zu der Gemeinde, die jetzt zu Hause sitzt und nicht zum Gottesdienst kommen darf. Das bedrückt mich und die Gemeinschaft fehlt mir ganz entschieden.
Ansonsten ist der Gottesdienst wie immer. Ich bete, das heißt ich spreche mit Gott, ich singe, vielleicht nicht so viel wie gewöhnlich und auch viel leiser. Ich breche das Brot – feiere Eucharistie. Alles ganz vertraut und gewohnt und doch ganz anders.
"Nicht alles ist abgesagt… Musik ist nicht abgesagt, Sonne ist nicht abgesagt, Fantasie ist nicht abgesagt, Frühling ist nicht abgesagt, Freundlichkeit ist nicht abgesagt, Beziehungen sind nicht abgesagt, Gespräche sind nicht abgesagt, Liebe ist nicht abgesagt, Hoffnung ist nicht abgesagt, Lesen ist nicht abgesagt, Beten ist nicht abgesagt, Zuwendung ist nicht abgesagt."
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bergedorfer Marschen
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bergedorfer Marschen
Am Ende des Gottesdienstes drehe ich mich zur Gemeinde um – zu den leeren Bänken und breite die Hände zum Segen aus – und das fühlt sich wieder fast wie immer an. Ist auch gerade niemand in der Kirche außer mir – so gilt der Segen ja auch sonst nicht nur den Anwesenden, sondern er gilt allen Menschen da draußen, die guten Willens sind. Die die Nähe Gottes brauchen. Das ist – so glaube ich – gerade dieser Tage besonders wichtig.
Alles steht Kopf – fühlt sich anders an. Die Botschaft bleibt die gleiche. Fürchtet euch nicht, Gott ist bei uns. Keiner ist vergessen!“
Alles steht Kopf – fühlt sich anders an. Die Botschaft bleibt die gleiche. Fürchtet euch nicht, Gott ist bei uns. Keiner ist vergessen!“