Wer mit Phil Hunt zusammentrifft, kommt an einem Thema nicht vorbei: Kaffee. Das ist nicht immer so gewesen. Als junger Mann mag er das Heißgetränk gar nicht. Doch zwei Gründe haben ihn zu einem der besten Kaffeeröster Deutschlands gemacht.
Da ist zum einen eine Diät, bei der er schwarzen Kaffee trinken soll. „Und das ging gar nicht, was mir so vorgesetzt wurde“, erinnert sich der Wahl-Norderstedter „Das muss besser gehen“, denkt sich der gelernte Hotelkaufmann. Zum anderen ist es die von ihm geschätzte „Kaffee- und Kuchenkultur“ in seiner neuen Heimat Deutschland, die ihn dazu bewegt, sich intensiver mit dem Thema Kaffee zu beschäftigen. Also belegt er Kurse, um das Handwerk des Röstens zu erlernen. „Denn so wie die Bohne behandelt wird, so schmeckt am Ende der Kaffee – oder schmeckt eben nicht.“
Das Geschäft gründet er mit seinem Bruder Maurice. Aufgewachsen sind die beiden Jungs auf Aruba, einem heute eigenständigen Inselstaat vor der Küste Venezuelas. Da das Archipel von der niederländischen Krone mitverwaltet wird, können die Geschwister problemlos in Europa arbeiten.
Da ist zum einen eine Diät, bei der er schwarzen Kaffee trinken soll. „Und das ging gar nicht, was mir so vorgesetzt wurde“, erinnert sich der Wahl-Norderstedter „Das muss besser gehen“, denkt sich der gelernte Hotelkaufmann. Zum anderen ist es die von ihm geschätzte „Kaffee- und Kuchenkultur“ in seiner neuen Heimat Deutschland, die ihn dazu bewegt, sich intensiver mit dem Thema Kaffee zu beschäftigen. Also belegt er Kurse, um das Handwerk des Röstens zu erlernen. „Denn so wie die Bohne behandelt wird, so schmeckt am Ende der Kaffee – oder schmeckt eben nicht.“
Das Geschäft gründet er mit seinem Bruder Maurice. Aufgewachsen sind die beiden Jungs auf Aruba, einem heute eigenständigen Inselstaat vor der Küste Venezuelas. Da das Archipel von der niederländischen Krone mitverwaltet wird, können die Geschwister problemlos in Europa arbeiten.
Und dann kommt noch die große Portion Liebe ins Spiel, die den jungen Phil vor einigen Jahren in Amsterdam mit einer zauberhaften Frau aus Garstedt zusammenführt. Klar, dass die alteingesessene Familie für das junge Glück und das Startup-Unternehmen eine starke Stütze wird. Zuerst verkaufen die Brüder Hunt, die als „Jäger des besten Kaffees“ das Symbol eines Hirschgeweihs als Logo wählen, ihren neuen Kaffee nur übers Internet. Fürs Rösten beauftragen sie eine Fremdfirma. „Wir wollten mit wenig Aufwand testen, wie wertvoller Kaffee bei den Kund:innen ankommt“, erzählt Phil Hunt. Das Experiment gelingt, die Nachfrage wächst dank Werbung über soziale Medien. Die Brüder wagen den nächsten Schritt und richten an der Ochsenzoller Straße eine Rösterei mit Kaffeebar ein. Phil lässt sich vor der Öffnung von einem dänischen Röstmeister mit der neuen Maschine vertraut machen.
Die Kundschaft wächst und akzeptiert Preise, die deutlich über dem in Deutschland gewohnten Niveau liegen. „Wir kaufen direkt auf Farmen in Südamerika und Afrika ein. Wir wollen faire Preise für ein wertvolles Lebensmittel bezahlen“, sagt Phil Hunt. Er sucht jeden Hof auf und lässt sich die Produktion zeigen. „Wir wollen offen darüber erzählen, was wir wie bewegen.“
Die Kundschaft wächst und akzeptiert Preise, die deutlich über dem in Deutschland gewohnten Niveau liegen. „Wir kaufen direkt auf Farmen in Südamerika und Afrika ein. Wir wollen faire Preise für ein wertvolles Lebensmittel bezahlen“, sagt Phil Hunt. Er sucht jeden Hof auf und lässt sich die Produktion zeigen. „Wir wollen offen darüber erzählen, was wir wie bewegen.“
So wächst der Zuspruch in ihrer Wahlheimat, aber auch mitten in Hamburg, wo die Brüder 2017 als weiteren Schritt ins Geschäft eine Kaffee- und Weinbar eröffnen. Bei all ihren Produkten legen Phil und Mario Hunt Wert auf Bioqualität. „Die Kaffeebohne ist eine exotische Frucht“, berichtet der Kaffee-Experte. Die Aromen sind vielfältiger als beim Wein. Deshalb muss die Bohne jung sein und schonend verarbeitet werden. Neue Gäste sind oft erstaunt, wie fruchtig Kaffee schmecken kann – von zitronig bis schokoladig. mra
www.50jahrenorderstedt.de
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Beschäftigte und Produkte
15 Mitarbeiter:innen, davon sieben in Norderstedt, haben 2019 einen Umsatz in Höhe von etwa 180.000 Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen arbeitet an den Standorten an der Ochsenzoller Straße sowie in der Coffee Lab & Wine Bar an den Colonnaden. Die Rösterei mit dem Café in Norderstedt ist etwa 100 Quadratmeter groß und der Store in Hamburg rund 120. Verarbeitet werden Kaffeebohnen aus Kolumbien, Brasilien, Peru und El Salvador sowie Kenia, Ruanda und Äthiopien.
Kontakt
Hunt Coffee GmbH
Ochsenzoller Straße 120
22848 Norderstedt
huntcoffee.com
15 Mitarbeiter:innen, davon sieben in Norderstedt, haben 2019 einen Umsatz in Höhe von etwa 180.000 Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen arbeitet an den Standorten an der Ochsenzoller Straße sowie in der Coffee Lab & Wine Bar an den Colonnaden. Die Rösterei mit dem Café in Norderstedt ist etwa 100 Quadratmeter groß und der Store in Hamburg rund 120. Verarbeitet werden Kaffeebohnen aus Kolumbien, Brasilien, Peru und El Salvador sowie Kenia, Ruanda und Äthiopien.
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Ochsenzoller Straße 120
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Aus der Firmengeschichte
Die Geschwister Hunt bringen reichlich Erfahrung in der Verarbeitung und Verkostung des Kaffees mit. Sie sammeln dieses Wissen auf unzähligen Reisen um die Welt. Sie schauen Kaffeeröster:innen in New York und in San José auf Costa Rica über die Schulter.
Die vielen Reisen spiegeln sich in den Röstprofilen wider – mal schmecken die Kund:innen Aprikose, rote Trauben und Pfirsich wie beim Fazenda Serrinha aus Brasilien, mal sind es Kirsche, weiße Schokolade und Toffee wie beim Valle de Chingama aus Peru. Der Kaffeegeschmack der Hunt-Brüder wird von orientalischen Einflüssen ebenso geprägt wie von erfrischenden Erkenntnissen aus dem Altai-Gebirge, wo der Kaffee von Hand gemahlen und mit frischem Bergwasser aufgebrüht wird.
Bei der Wahl des Kaffees konzentriert sich das Team vor allem an der hohen Qualität des Rohkaffees und an der nachhaltigen Produktion. Dabei sind die ostafrikanischen Länder für das Geschwisterpaar von besonderer Bedeutung. Die Brüder kennen alle Orte, aus denen ihre Kaffeebohnen stammen. Um einen persönlichen Bezug herzustellen, werden die Kaffeebauern und -bäuerinnen besucht und die Auslese der Ernte direkt bestellt. „Da wir überall nur verhältnismäßig kleine Mengen bestellen, benötigen wir stets einen guten Kontakt zu Importeur:innen, die uns mitbeliefern können“, erzählt Phil Hunt.
An der Röstmaschine, die in den Niederlanden gebaut worden ist, steht neben Phil der Peruaner Joshua Sierra. Bei der Kunst des Röstens ist es wie früher bei den Druiden. Das Können wird von Mensch zu Mensch weiter vermittelt – ein reiner Lehrberuf ist das nicht. Stattdessen spielt Erfahrung eine große Rolle.
Bei Hunt Brothers Coffee werden die Arabica Kaffees im traditionellen Trommelröstverfahren zu fruchtigen Filterkaffees und cremigen Espressi verwandelt. Das alles hat seinen Preis. Wer den Kaffee mit nach Hause nehmen will, zahlt für die Bohnen Preise ab 26 Euro das Kilo. Beliebtestes Produkt in Norderstedt ist der spezielle Garstedt-Blend, ein Kaffee aus Brasilien für 7,90 Euro das halbe Pfund: schokoladig und nussig.
Die vielen Reisen spiegeln sich in den Röstprofilen wider – mal schmecken die Kund:innen Aprikose, rote Trauben und Pfirsich wie beim Fazenda Serrinha aus Brasilien, mal sind es Kirsche, weiße Schokolade und Toffee wie beim Valle de Chingama aus Peru. Der Kaffeegeschmack der Hunt-Brüder wird von orientalischen Einflüssen ebenso geprägt wie von erfrischenden Erkenntnissen aus dem Altai-Gebirge, wo der Kaffee von Hand gemahlen und mit frischem Bergwasser aufgebrüht wird.
Bei der Wahl des Kaffees konzentriert sich das Team vor allem an der hohen Qualität des Rohkaffees und an der nachhaltigen Produktion. Dabei sind die ostafrikanischen Länder für das Geschwisterpaar von besonderer Bedeutung. Die Brüder kennen alle Orte, aus denen ihre Kaffeebohnen stammen. Um einen persönlichen Bezug herzustellen, werden die Kaffeebauern und -bäuerinnen besucht und die Auslese der Ernte direkt bestellt. „Da wir überall nur verhältnismäßig kleine Mengen bestellen, benötigen wir stets einen guten Kontakt zu Importeur:innen, die uns mitbeliefern können“, erzählt Phil Hunt.
An der Röstmaschine, die in den Niederlanden gebaut worden ist, steht neben Phil der Peruaner Joshua Sierra. Bei der Kunst des Röstens ist es wie früher bei den Druiden. Das Können wird von Mensch zu Mensch weiter vermittelt – ein reiner Lehrberuf ist das nicht. Stattdessen spielt Erfahrung eine große Rolle.
Bei Hunt Brothers Coffee werden die Arabica Kaffees im traditionellen Trommelröstverfahren zu fruchtigen Filterkaffees und cremigen Espressi verwandelt. Das alles hat seinen Preis. Wer den Kaffee mit nach Hause nehmen will, zahlt für die Bohnen Preise ab 26 Euro das Kilo. Beliebtestes Produkt in Norderstedt ist der spezielle Garstedt-Blend, ein Kaffee aus Brasilien für 7,90 Euro das halbe Pfund: schokoladig und nussig.
50 Jahre Norderstedt – 50 Unternehmen. Jeden Montag stellt die EGNO, Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften ein Norderstedter Unternehmen vor. Alle Berichte unter: www.egno.de/50