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Privatschulen & Internate

100 Jahre Waldorfpädagogik

Die Waldorfschulen feiern ihr Jubiläum rund um die Welt mit besonderen Projekten und Feierlichkeiten

Kollegium der ersten, 1919 in Stuttgart gegründeten Waldorfschule
Kollegium der ersten, 1919 in Stuttgart gegründeten Waldorfschule
Am 7. September 1919 wurde in Stuttgart die erste Waldorfschule gegründet. Mit über 1150 Waldorfschulen und rund 2000 Waldorfkindergärten in 80 Ländern ist die Waldorfpädagogik heute die weltweit größte unaballem wegen der dort gebotenen individuellen Förderung, der Geborgenheit in einer von Werten getragenen Gemeinschaft, der Unabhängigkeit von staatlichen Lehrplänen sowie des künstlerischen und handwerklichen Schwerpunkts. In Hamburg gibt es neben 18 Waldorfkindergär hängige Schulbewegung. Eltern, die ihre Kinder auf eine Waldorfschule schicken, tun dies vor ten acht Waldorfschulen. Immer wieder wechseln Kinder auch während eines Schuljahres von anderen Schulen dorthin, wo sie in den neuen Klassengemeinschaften herzlich aufgenommen werden. An der Christian-Morgenstern-Schule in Eimsbüttel beispielsweise gibt es derzeit in der Oberstufe und in der fünften Klasse noch freie Plätze.
Träger der Einrichtung ist der gemeinnützige Verein Freie Schule und Kita Hamburg Innere Stadt. Angeschlossen ist auch ein Kindergarten mit Hort. Zahlreiche Aktivitäten unter dem Motto „Learn to change the world“ zielen im Jubiläumsjahr darauf, dass sich die Waldorfgemeinschaft noch stärker vernetzt. Daneben möchte der Verein Waldorf 2019, der das Jubiläum koordiniert, den pädagogischen Impuls Rudolf Steiners in einem öffentlichen Austausch mit der Gesellschaft weiterentwickeln. Dazu beitragen sollen Begegnungs- und Beteiligungsmöglichkeiten bei Festivals, Schulaufführungen, ökologischen, künstlerischen und sportlichen Projekten, Konferenzen und Messen. Höhepunkt des Jubiläums sind die Festveranstaltungen der Schulgemeinschaften am 19. September, die zentrale Feier in Deutschland findet im Berliner Tempodrom statt.

"Schauspieler wäre ich ohne Waldorfschule nicht geworden."

Samuel Weiss

Kernprojekte der Jubiläumsaktivitäten sind auch: Metamorphosen, Bees & Trees, Staffellauf und Drama („Wo ist der Mensch“). Sie werden wie auch ein Teil der Festveranstaltungen von ehemaligen Waldorfschülern unterstützt. So setzt sich Fernsehköchin Sarah Wiener als Bienenbotschafterin für die ökologischen Waldorf-Aktivitäten zum Bienen-und Pflanzenschutz ein. Und Leichtathletin Josefina Elsler ist Schirmherrin des Waldorf-100-Staffellaufs. Gleich mehrfach Unterstützung hat das Dramaprojekt mit dem Schriftsteller Moritz Rinke sowie den Schauspielern Katja Weitzenböck, Karoline Eichhorn und Samuel Weiss. Sie haben als Jurymitglieder aus verschiedenen eingereichten Stücken das eine ausgesucht, das für sie die Frage nach dem Wesen und Wirken des Menschen im 21. Jahrhundert am besten thematisiert. „Das Theaterspiel hat in der Waldorfpädagogik eine besondere Stellung. Denn eine Rolle zu verkörpern und so die Perspektive einer anderen Person einzunehmen gehört zu den markantesten Erfahrungen in der Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Stefan Grosse, Vorstandsmitglied im Bund Freier Waldorfschulen. Und Samuel Weiss begründet sein Mitmachen so: „Schauspieler wäre ich ohne die Waldorfschule nicht geworden. Zum einen hatte ich dort die Möglichkeit, mich künstlerisch ernsthaft an Weltliteratur versuchen zu dürfen. Zudem hat es die Waldorfschule geschafft, in mir eine Neugier zu entfachen, Dinge einfach auszuprobieren.“ Der mit 25.000 Euro dotierte Dramapreis wird am 6. März in den Hamburger Kammerspielen vergeben. csl

Weitere Infos:
www.waldorf-100.org

In drei Jahren zum Abitur

Immer mehr junge Menschen in Deutschland wollen studieren. Doch dafür ist in der Regel ein Abitur oder zumindest die Fachhochschulreife erforderlich. Verschiedene Möglichkeiten, diese Schulabschlüsse zu machen, bietet die Brecht-Schule Hamburg an. Sie ist die größte konfessionell und weltanschaulich unabhängige, gemeinnützige Privatschule Hamburgs. Am Abendgymnasium, dem ersten staatlich anerkannten privaten Abendgymnasium in der Hansestadt, kann man das Abitur in drei Jahren und die Fachhochschulreife in zwei Jahren machen. Der Unterricht findet an vier Abenden in der Woche von 17.30 bis 22.15 Uhr statt. Über zwei Jahre vom Mittleren Schulabschluss (MSA) zur Fachhochschulreife geht es auch an der Höheren Handelsschule. Hier erhalten die Schüler eine fundierte kaufmännische Grundbildung.

Weitere Informationen: www.brecht-schule.hamburg
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